Rohstoff-Trader-Kolumne

Energie – Anhaltende Überversorgung!

20.06.13 11:01 Uhr

Energie – Anhaltende Überversorgung! | finanzen.net

Vor einigen Jahren trieb die Angst, dass die fossilen Energie-Träger in absehbarer Zeit zur Neige gehen könnten, den Preis für ein Fass Rohöl in der Spitze auf über 160 US-Dollar.

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Derartige Sorgen haben zur Stunde wohl nur noch absolut unbelehrbare Öl- und Erdgas-Bullen. Die überwiegende Mehrheit der Investoren hat erkannt, dass sich die Zeiten geändert haben und die Zeichen mittlerweile eher auf eine Über-Versorgung hindeuten, die zudem immer massiver zu werden scheint.

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Öl-Reserven erkennbar angehoben!

Kürzlich hob die Internationale Energie-Agentur (EIA) ihre Schätzung bezüglich der weltweiten Öl-Reserven um elf Prozent an, da die Experten erstmals die globalen Vorkommen an Schieferöl in ihrer Berechnung berücksichtigt haben. Diese werden gegenwärtig auf 345 Milliarden Barrel beziffert. Damit würden allein diese Vorkommen ausreichen, um die Welt zehn Jahre lang mit dem schwarzen Gold zu versorgen. So schnell wird die Menschheit also in Sachen Erdöl definitiv nicht auf dem Trockenen sitzen.

Vorerst keine Erdgas-Schwemme!

Nicht viel anders als beim Schmier-Stoff der Welt-Wirtschaft sieht es im Bereich Erdgas aus. Die weltweiten Vorkommen an Schiefer-Gas wurden von der EIA um zehn Prozent auf jetzt 7.299 Billionen Kubikfuß nach oben korrigiert. Da man die größten Vorkommen - abgesehen von den USA - in China, Argentinien und Algerien vermutet und in diesen Ländern bislang keine Förderung von Schiefer-Gas stattfindet, droht kurzfristig keine unmittelbare Erhöhung des Angebots. Mittel- bis längerfristig kann könnte es aber zu einer regelrechten Erdgas-Schwemme kommen.

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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