Robuste Nachfrage
Platin könnte auch künftig stärker glänzen als Gold.
Der Preisanstieg des weißen Edelmetalls fällt mit einem Plus von rund 9 Prozent seit Jahresbeginn deutlich höher aus als bei Silber und Gold. Beflügelt wird der Kurs gleich von zwei Seiten.
Mögliche Kurstreiber
Zum einen profitiert Platin von der extrem lockeren Geldpolitik und der damit einhergehenden Inflationsangst der Anleger. Schließlich stieg das ETF-Volumen laut dem Finanzdienstleister Bloomberg im Januar um über 9 Prozent – und damit so kräftig wie zuletzt vor drei Jahren. Zudem bringt der weltweit recht robuste Automobilsektor Fantasie in den Kurs, allen voran in China, wo die Fahrzeugverkäufe 2013 um 10 Prozent zulegen sollen. Rund 40 Prozent des Platins wird in Katalysatoren für Automobile verwendet. Da zudem der südafrikanische Platinproduzent Anglo American Platinum jüngst die Stilllegung mehrerer Minen ankündigte, droht nach 2012 auch 2013 ein Angebotsdefizit.
Platin: Die Richtung stimmt
Ein steiler Absturz in der Krise, ein nur zurückhaltender Aufstieg aus der Krise und ein verhaltener Weg durch die nächste Krise: Platin hat in den vergangenen Jahren nicht wirklich für viel Freude gesorgt.
Schwungvoll nach oben?
Der mit viel Schwung begonnene Anstieg verlor erst an Fahrt, dann die Richtung und mündete in einen Abwärtstrend, der zuletzt aber nach oben durchbrochen worden konnte. Mut macht zudem, dass jüngst nicht nur die 200-Tage-Linie übersprungen wurde, sondern auch die 38er. Verstetigt sich diese Bewegung, könnte der Kurs wieder an der 2.000-Dollar-Marke kratzen, der Weg dahin scheint unverstellt. Rückschläge könnten hingegen wieder bis auf den alten Abwärtstrend führen, bei Unterschreiten auch bis zur Auffanglinie der 2011er- und 2012er-Tiefs.
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