Hebelzertifikate-Trader Stephan Feuerstein

Iran-getriebener Ölpreis?

06.03.12 09:28 Uhr

Iran-getriebener Ölpreis? | finanzen.net

Der Ölpreis zeigt seit Ende Dezember deutlich nach oben, was auch in besonderem Maße auf den Konflikt mit dem Iran zurückzuführen ist.

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Rohstoffe

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Nun droht dieser Konflikt aus dem Ruder zu laufen, da mittlerweile Israel auch einen Militärschlag gegen den Mullah-Staat nicht mehr ausschließt. Vor allem die Haltung des Irans in Bezug auf das Atomprogramm lässt die Diplomaten immer wieder verzweifeln, so dass das Säbelrasseln nun lauter wird. Doch wie geht es weiter mit dem Ölpreis?

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Vergleich mit dem Irak vor rund neun Jahren!

Im Vorfeld des Irak-Krieges ging der Ölpreis zunächst auch steil nach oben. Als dieser dann aber tatsächlich ausbrach, war ein doch deutlicher Rücksetzer zu beobachten. Offenbar gingen damals die Akteure von einem raschen Sieg über den Irak und damit von ebenso rasch wieder aufgedrehten Ölhähnen aus. In den Folgemonaten zeigte sich dann aber, dass das Ergebnis doch nicht so rasch war, wie es viele erhofft hatten, so dass sich der Ölpreis vom damaligen Niveau von rund 24 US-Dollar nach und nach wieder nach oben bewegte. Das Hoch von Anfang 2003 wurde dann knapp ein Jahr später wieder erreicht.

Rohöl notiert in Backwardation!

Backwardation ist ein Zustand an den Futures-Märkten, bei dem die Kontrakte mit näherem Verfallstermin zu höheren Preisen gehandelt werden (bzw. Kontrakte mit späterem Verfallstermin notieren entsprechend günstiger). Aktuell liegt der April-Kontrakt bei rund 122,60 US-Dollar, der Dezember-Kontrakt bei circa 117,80 US-Dollar. Es lässt sich daran erkennen, dass die Akteure davon ausgehen, dass der Preis in den kommenden Monaten nachgeben wird.

Militärisches Handeln = kurzfristig günstigerer Ölpreis?

Sollte sich aus dem momentanen Säbelrasseln ein militärischer Konflikt ergeben, könnte der Ölpreis – ähnlich wie auch 2003 – zunächst einen etwas größeren Rücksetzer erfahren. Da die Nachfrage nach dem Schwarzen Gold bei einer sich weiter erholenden Konjunkturlage aber unverändert hoch bleiben dürfte, ist ein solcher Rücksetzer eine Gelegenheit, mittelfristige Long-Positionen einzusammeln. Es bietet sich daher also an, nicht nur den Ölpreis selbst, sondern vor allem auch die Nachrichtenlage zur Situation um den Iran im Auge zu behalten.

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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