Goldrausch – jetzt noch einsteigen?
Als ich mich vor rund zwei Jahren mit einem Anleger unterhalten hatte und die spannende Frage ...
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... lautete, in was man den jetzt (nach der Finanzkrise) investieren solle, war die Antwort: Gold oder Silber. Die mein Gesprächspartners entgegnete allerdings: Das hätte man vor zwei Jahren machen sollen! Ich antwortete damals, dass wir uns in zwei weiteren Jahren gerne noch einmal über das Thema unterhalten können. Damals lag der Goldpreis bei rund 960 US-Dollar und hatte bereits eine beachtliche Aufwärtstendenz hinter sich.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Gold-Rally hält weiter an!
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Stimmen, die eine große Korrektur bei den Edelmetallen angekündigt hatten. Gold und Silber straften die Edelmetall-Pessimisten aber immer wieder Lügen und zogen im Preis weiter an. Natürlich ist kurzfristig sicherlich eine Überhitzung erkennbar. Aber dies für sich alleine stellt noch kein Signal für eine Trendwende dar. Vielmehr kommt es in Übertreibungsphasen häufig zu sehr heftigen Bewegungen, so dass die Aufwärtstendenz bei Gold und Silber durchaus noch einen weiteren Schub nach oben erfahren könnte.
Unterbewertetes Silber?
Silber kommt in der Natur rund 20 Mal häufiger als Gold vor. Demzufolge müsste der Goldpreis rund 20 Mal höher als der Silberpreis notieren. Trotz des jüngsten Anstiegs liegt das Verhältnis aktuell aber immer noch bei nur 1:35. Würde der Silberpreis auf ein faires Niveau emporklettern (und sich der Goldpreis nicht mehr weiter nach oben bewegen), ergibt sich ein Silberpreis von rund 73 US-Dollar. Natürlich sind das Zahlenspielereien, es zeigt aber, dass unter diesem Gesichtspunkt Silber nach wie vor interessant ist.
Warum die Rally durchaus weitergehen könnte?
Betrachtet man sich den Grund, warum die Edelmetalle in den vergangenen Jahren so stark gestiegen sind, kommt man immer wieder auf die Angst der Anleger zurück. Angst infolge der Schuldenproblematik und damit Angst um den Wert des Geldes. Solange den Anlegern diese Angst nicht genommen wird, wird auch der Trend in die Edelmetalle nicht so schnell abklingen. Sollten also beispielsweise die Befürchtungen lauter werden, dass auch Spanien bald ein Kandidat für den europäischen Rettungsschirm ist, ist dies sicherlich kein Argument für einen fallenden Goldpreis. Auch heute würde ich noch sagen: Lassen Sie uns noch einmal in zwei Jahren darüber sprechen!
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.