Gold und Rohöl

Gold: Starke Erholungstendenzen

27.09.11 08:31 Uhr

Nach dem stärksten Drei-Tage-Kurssturz seit der Lehman-Krise scheint sich der Goldpreis wieder zu fangen.

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von Jörg Bernhard

Die jüngsten Panikverkäufe zur Schaffung von Liquidität machten auch vor ETFs nicht Halt. Der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares verzeichnete am gestrigen Montag einen Rückgang der gehaltenen Goldmenge von 1.252,21 auf 1.246,76 Tonnen. Für den massiven Kursrutsch dürften aber in erster Linie spekulative Marktakteure maßgeblich verantwortlich gewesen sein. Die deutlich erhöhten Sicherheitsleistungen beim Futures-Handel taten ein Übriges, die Stimmung gegen Gold drehen zu lassen. Ob dieser Umschwung dauerhaft sein wird, darf allerdings bezweifelt werden. Von einer Lösung der internationalen Schuldenkrisen sind wir noch meilenweit entfernt und die Flucht in den Dollar macht unter fundamentalen Gesichtspunkten auch nicht richtig Sinn.

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Aus charttechnischer Sicht ist positiv hervorzuheben, dass die mittelfristige Trendlinie nur kurzzeitig nach unten durchbrochen wurde. Für eine generelle Entwarnung ist es allerdings noch zu früh. Die kommenden Handelstage dürften daher weiterhin recht volatil und spannend verlaufen.

Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.20 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 59,80 auf 1.654,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Gegenbewegung

Die Hoffnung, dass die EZB im Oktober die Zinsen senken könnte, hat den Aktienmärkten eine markante Erholung eingebracht. Davon profitierte auch der Ölpreis. Am Nachmittag steht in den USA die Veröffentlichung des vom Conference Board berechneten Index zum Konsumentenvertrauen (16.00 Uhr) an. Dieser soll sich im September laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten von 44,5 auf 46,5 Punkte verbessert haben. Eine negative Überraschung könnte die aktuelle Stabilisierung allerdings wieder gefährden.

Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.20 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 2,08 auf 82,32 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,64 auf 105,58 Dollar anzog.

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