Ölpreis vor Abwärtsschub?
Während die Aktienmärkte von Konjunkturängsten in die Tiefe gerissen wurden, hat sich der Schmierstoff der Weltkonjunktur erstaunlich stabil gehalten.
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Rohöl tendiert seit mehreren Monaten auf hohem Niveau seitwärts. Mit dem sich abzeichnenden Sieg der Rebellen in Libyen könnte sich die Situation jedoch grundlegend verändern.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Preisrutsch vorprogrammiert?
Wenn die Wirtschaft nicht mehr wächst, wird weniger Öl gebraucht. Dieser schlichte Zusammenhang wurde zuletzt aufgrund der revolutionären Vorgänge in der arabischen Welt außer Kraft gesetzt. Seit dem Beginn des Aufstands in Libyen sank laut Bloomberg die Fördermenge libyschen Öls auf weniger als zehn Prozent. Vor dem Ausbruch des Aufstands produzierte Libyen 1,49 Mio. Barrel pro Tag. Mit der Ankunft der Rebellen in der Hauptstadt Tripolis scheint das Ende des Regimes Gaddafis gezählt. Für die Ölförderung bedeutet dies, dass sich die Lage bald normalisieren könnte. Nennenswerte Schäden an den Förderanlagen scheint es bislang nicht zu geben. Ein größeres Angebot an Rohöl könnte daher im zweiten Halbjahr 2011 auf eine konjunkturell bedingt niedrigere Nachfrage treffen. Sinkende Preise wären wohl kaum zu verhindern.
Risikofaktoren
Um das Preisniveau hoch zu halten, wäre die Verschärfung eines weiteren Konflikts in der Region, z. B. in Syrien nötig, doch danach sieht es derzeit nicht aus. So ist eine Intervention des Westens unwahrscheinlich. Eine mögliche neue Geldschwemme aus den USA durch ein neues Quantitative Easing 3 Programm der Notenbank ist zwar möglich, kurzfristig aber ebenfalls eher unwahrscheinlich. Sollte die Fed diesen Weg erneut beschreiten, könnte auch neues Geld in die Rohstoffmärkte fließen und die Preise wieder antreiben. Kurzfristig jedoch ist dies nicht zu erwarten.
Fazit:
Am Ölmarkt stehen die Zeichen auf rückläufige Preise. Im DaxVestor zeigen wir Ihnen, wie Sie bei begrenztem Risiko nicht nur von einem Rückgang, sondern schon von einer Seitwärtsbewegung des Ölpreises profitieren können.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
