Gold: Keine Chance gegen die FED
Gold musste den im Mai gestarteten Comebackversuch absagen, aus den USA weht dem Edelmetall im Moment zu starker Gegenwind ins Gesicht.
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Ausbruchversuch krachend gescheitert
Nachdem die EZB den Eurokurs mit einer temporären Ausweitung des Anleihen-Kaufprogramms zum Absturz gebracht hat, ist auch der Goldkurs zum Opfer der Notenbanken geworden. Die FED zeigt sich trotz der jüngsten Schwächephase der US-Wirtschaft entschlossen, den Zinserhöhungskurs in Kürze zu starten. Das Edelmetall ist daraufhin mit dem Ausbruchversuch über die Marke von 1.225 US-Dollar krachend gescheitert.
FED hat enormen Einfluss
Der Einfluss der amerikanischen Geldpolitik auf den Goldpreis ist enorm. Mit einer Anhebung der Zinsen steigt die Attraktivität festverzinslicher Anlagen wieder, zu Lasten des Edelmetalls, das keine laufenden Erträge sondern nur die Aussicht auf Wertsteigerungen bietet. Höhere Zinsen stützen zudem - durch die wachsende Zinsdifferenz u.a. zum Euroraum - auch den Kurs des US-Dollar. Das wiederum verteuert das in dieser Währung am Weltmarkt gehandelte Gold für Anleger, die sich außerhalb des Dollarraums befinden. Und das wiederum schmälert die Nachfrage.
Deflationssorgen nicht vorbei
Vor diesem Hintergrund hält sich Gold eigentlich noch ganz gut, eine Bodenbildung ist unverändert möglich. Allerdings fehlt es im Moment an fundamentalen Preistreibern. Denn noch dominieren eher Deflations- als Inflationssorgen, und das aus gutem Grund. Denn trotz der bereits seit 2008 weltweit sehr expansiven Geldpolitik sind die Preissteigerungsraten in den Industrieländern sehr moderat geblieben, im Euroraum waren sie zuletzt sogar leicht negativ. Die Sorge scheint durchaus berechtigt, was passiert, wenn nun auch noch in der größten Volkswirtschaft der Welt die Zügel angezogen werden.
Fazit
Langfristiges Inflationspotenzial ist zweifelsohne vorhanden, an den Märkten spielt derzeit aber immer noch das kurz- bis mittelfristige Deflationsrisiko die wichtigere Rolle, weswegen Gold den Ausbruch aus der Seitwärtsrange nicht geschafft hat. Wir haben daraufhin unsere Position geschlossen und sehen das Edelmetall nun neutral. Ein neues Longengagement bietet sich prozyklisch bei einem Anstieg über 1.225 US-Dollar an, unter 1.180 US-Dollar wäre dagegen eine Shortposition attraktiv.
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