Nach 10 Jahren: Warren Buffett gewinnt 1-Million-Dollar-Wette
Mit dem Ende des Jahres 2017 lief eine 10-Jahres-Wette zwischen Warren Buffett und dem Fondsmanager Protégé Partners aus. Schon Monate vorher war zu erahnen, wer der Gewinner sein würde - dies bewahrheitete sich nun.
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Berkshire Hathaway-Gründer Warren Buffett konnte die Wette für sich entscheiden. Dass es so kam, ist Buffetts Spürnase in Sachen Börse zu verdanken. Die Gewinnsumme beträgt eine Million US-Dollar und dient einem wohltätigen Zweck.
Die Strategie-Wette
Die 2007 abgeschlossene Wette drehte sich um die Ergiebigkeit zweier Anlagestrategien. Wettpartner Ted Seides, CEO von Protégé, war sich sicher, dass ein aktiv gemanagter Fonds einen höheren Gewinn einbringen könnte als ein passiver Fonds. Investmentlegende Buffett hielt dagegen und setzte auf einen Indexfonds auf den S&P 500, den 'Vanguard 500 Index Fund Admiral Shares'. Nach zehn Jahren sollte dann verglichen werden, welche Strategie den höheren Gewinn eingebracht hat.
Als Wetteinsatz, der dann dem Sieger zufallen sollte, investierten sie jeweils eine Summe von 320.000 US-Dollar in Anleihen - diese sollten während der zehnjährigen Laufzeit der Wette nach ihrem Plan auf einen Wert von einer Million US-Dollar steigen. Als die Anleihen 2012 im Zuge der günstigen Zinsen jedoch so gut liefen, dass diese Schwelle schneller als gedacht erreicht war, schichteten die beiden ihren Wetteinsatz um und kauften 11.200 B-Aktien von Buffetts Investmentunternehmen. Deren heutiger Wert beträgt laut "Wall Street Journal" mehr als 2,22 Millionen US-Dollar.
Der Gewinner steht fest
Vor mehreren Monaten wurde bereits ersichtlich, dass Seides hinter Buffett liegt und kaum noch eine Chance hatte aufzuholen. Er selbst gab damals zu: "Im Grunde ist das Spiel vorbei." Inzwischen steht ein klarer Gewinner fest: Warren Buffetts Indexfonds warf jährlich 7,1 Prozent ab. Weit dahinter liegt Protégé-Chef Seides mit einem Gewinn von 2,2 Prozent. Wie mit Abschluss der Wette vereinbart, wird der Wettgewinn einem wohltätigen Zweck gespendet. Dabei wählte der Berkshire Hathaway-CEO die Organisation Girl’s Inc. aus. Die Non-Profit-Organisation setzt sich für Mädchen ein und bietet verschiedene schulische sowie außerschulische Programme an und ist politisch engagiert.
Buffetts Überzeugung bestätigt
Dass er in seiner Überzeugung bestätigt wurde, dürfte für Buffett von großer Bedeutung sein. Schon länger übt er Kritik an den Praktiken der Hedgefonds, wie ein kürzlich erschienener Bericht von "CNBC" bestätigte. Zwar gibt es beim Aktienhandel generell keine Garantien, dennoch hält der Berkshire-Hathaway-Chef Indexfonds für eine solide Investition. Diese Art des passiven Investments hält alle Aktien eines Index in denselben Anteilen, darunter je nach Index auch bekannte Unternehmen, wie Apple oder Microsoft. Die Fluktuationsrate halte sich niedrig, was günstige Steuern und Gebühren mit sich bringt. Außerdem sind Indexfonds nicht von der Entwicklung einer einzelnen Einheit abhängig.
Als Altersvorsorge geeignet
Buffett sieht in seiner Vorgehensweise sogar eine gute Möglichkeit der Altersvorsorge. Zuspruch für sein Vertrauen in Indexfonds erhält der 87-jährige Investmentstar von Kollege Mark Cuban: Wenn man nicht viel von Märkten wisse, sei ein günstiger S&P 500-Fonds eine gute Wahl, wie ihn jüngst "CNBC" zitiert.
Ganz im Sinne Buffetts erklärt Bestseller-Autor Tony Robbins in seinem Buch "Unangreifbar: Deine Strategie für finanzielle Freiheit": "Wenn Sie einen Indexfonds besitzen, sind Sie auch vor all den geradezu dummen, leicht fehlgeleiteten oder einfach unglücklichen Entscheidungen geschützt, die aktive Fondsmanager machen können".
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Adam Jeffery/CNB/CNBCU/Photo Bank via Getty Images, Michael Buckner/Getty Images
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