Antrag auf Gläubigerschutz

50 Cent ist pleite - Oder doch nicht?

14.07.15 12:23 Uhr

50 Cent ist pleite - Oder doch nicht? | finanzen.net

Einer der erfolgsreichsten US-Rapper, Curtis Jackson III, der unter dem Künstlernamen 50 Cent unterwegs ist, soll pleite sein. Behauptet er zumindest, denn eine Privatinsolvenz würden ihn vor einer Millionen-Dollar-Strafe bewahren.

50 Cent tut das, was viele Stars der US-Rapszene gerne tun: Er zeigt, was er hat. Goldketten, schnelle Autos, riesige Häuser - 50 Cent hat mit seiner Musik Millionen verdient und diese öffentlichkeitswirksam investiert. Und nicht nur als Rapper kann sich 50 Cent über ein einträgliches Auskommen freuen, auch Mode, Computerspiele und Getränke wurden unter seinem Namen vermarktet. Doch von den Millionen soll nun nichts mehr übrig sein, zumindest wenn man 50 Cent selbst Glauben schenkt: Er hat Privatinsolvenz angemeldet.

Millionenvermögen vs. Millionenschulden

Über seinen Anwalt William A. Brewer ließ 50 Cent mitteilen, dass er einen Antrag auf persönlichen Gläubigerschutz gestellt hat. Die Privatinsolvenz ermöglicht es dem US-Star, seine Geschäfte fortzuführen, während er seine finanziellen Angelegenheiten regelt - so heißt es von offizieller Seite.
Angaben des Wall Street Journal zufolge, das sich auf einen Antrag vor einem Gericht in Connecticut beruft, soll der Musiker ein Vermögen zwischen 10 und 50 Millionen Dollar angegeben haben - allerdings auch Schulden in ebendieser Höhe.

Millionenstrafe wegen Sex-Tape

Der Antrag auf Gläubigerschutz wurde nur drei Tage nach einem Gerichtsurteil gestellt, in dem 50 Cent zu einer millionenschweren Strafe verurteilt wurde. 5 Millionen Dollar soll der Entertainer zahlen, nachdem er im Jahr 2009 das Sex-Tape einer Frau ohne deren Einverständnis veröffentlicht hat. Bei der Frau handelt es sich um Lastonia Leviston, mit der 50 Cents "Rap-Rivale" Rick Ross ein gemeinsames Kind hat. Die beiden Musiker tragen eine der in der US-Branche üblichen Rapper-Fehden aus. Auf dem fraglichen Video ist jedoch nicht Rick Ross, sondern der Ex-Freund von Lastonia Leviston zu sehen.

Weitere Strafen könnten folgen

Die fünf Millionen Dollar-Strafe allein dürfte keine Privatinsolvenz bei einem millionenschweren Rapper nach sich ziehen, doch nach dem Urteil forderte das Gericht 50 Cent auf, einen Vermögensnachweis über die vergangenen fünf Jahre vorzulegen, damit weitere Strafen ermittelt werden können. Statt einer Liste seines Einkommens und seiner Ausgaben erklärte sich der Musiker nun für insolvent.
Die Frage, ob Curtis Jackson III tatsächlich nicht einmal mehr 50 Cent in der Tasche hat, oder ob er mit seinem Antrag auf Gläubigerschutz nur weiteren Strafzahlungen entgegen will, bleibt also offen. Ein Kommentar des Rappers gegenüber "E!News" lässt zumindest aufhorchen: "Wenn du erfolgreich bist, wirst du zur Zielscheibe. Das will ich aber nicht. Ich will nicht jemand sein, den man mit astronomischen Forderungen konfrontiert", so der Sänger.

50 Cent beruhigt seine Fans

Fans, die sich Sorgen um das Auskommen ihres Idols nach der Pleitenachricht machen, dürften sich über diese Nachricht von 50 Cent freuen. Man müsse sich keine Sorgen machen, die Privatinsolvenz betreffe sie nicht. Und auch er selbst scheint sich mit seinem neuen Leben in "Armut" bereits angefreundet zu haben. Auf dem Fotonetzwerk "Instragram" postete er ein Bild von sich vor einem Kleinwagen. "Die Zeiten sind hart", so der zugehörige lakonische Kommentar.


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Redaktion finanzen.net

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