Riestern: Manche Versicherer senken Höchstalter
Wer schon über 50 ist und einen Riester-Vertrag abschließen will, sollte sich bei manchen Versicherern beeilen.
von Martin Reim, €uro am Sonntag
Mindestens drei Anbieter senken zum Jahreswechsel das maximale Eintrittsalter bei Verträgen mit Garantiezins, das ergab eine Umfrage von €uro am Sonntag. Sechs weitere Unternehmen schließen einen solchen Schritt nicht aus.
Hintergrund ist die Pflicht, dass bei staatlich geförderten Riester-Verträgen zu Rentenbeginn mindestens die eingezahlten Prämien erhalten sein müssen. Dies kollidiert manchmal mit der Reduzierung des Garantiezinses ab Anfang 2015 von 1,75 auf 1,25 Prozent. Der Garantiezins bezieht sich auf den Sparanteil, also Prämien minus Kosten.
Weil gerade am Anfang von Riester-Verträgen hohe Abschlusskosten auflaufen, ist die tatsächliche Verzinsung über lange Zeit negativ. Und je niedriger der Garantiezins ist, desto mehr Zeit ist nötig, um die eingezahlten Prämien sicherzustellen. Faustformel: Je höher die unternehmensindividuellen Kosten, desto geringer das maximale Eintrittsalter.
Am prominentesten ist wohl der Branchensiebte Ergo, der das maximale Eintrittsalter von 56 auf 50 Jahre verringert. Cosmos Direkt, einer der größten Direktversicherer, geht von 54 auf 50 Jahre. Die Öffentliche Braunschweig, ein mittelgroßer Anbieter, reduziert von 56 auf 50. Die Überlegungen noch nicht abgeschlossen haben nach eigenen Angaben Debeka, Generali, Gothaer, Nürnberger, SV Sparkassenversicherung und Swiss Life.
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