Unbekannter klebt Zettel an Teslas - E-Autos seien schädlicher als Verbrenner
Ein unbekannter Verschwörungstheoretiker hat Anfang November mit Klebestift Zettel auf mehrere Teslas geklebt. Darauf stand, die Fahrzeuge seien umweltschädlicher als Verbrenner. Laut aktuellen Studien ist dies jedoch nicht der Fall.
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Verschwörungstheoretiker klebt Zettel an Teslas
Anfang November hat ein Unbekannter an einer Reihe von Teslas Zettel angebracht. Darauf stand in englischer Sprache: "Öl wird nicht aus toten Dinosauriern gewonnen, sondern ist die Flüssigkeit mit dem zweitmeisten Vorkommen auf diesem Planeten. Politiker behaupten, Öl ist knapp, damit sie es teurer verkaufen können. Wetten sie bezahlen die Regierung auch dafür, dass es regnet." Bei der Herstellung von Tesla-Batterien würden zur Verarbeitung von etwa elf Kilo Lithium 550 Tonnen Erz benötigt. Zudem verbrauche Tesla 75 Semi-Truck-Ladungen Schwefelsäure und für den Transport zusätzlich 3.400 bis 3.500 Liter Benzin. Damit seien Teslas etwa vier Mal so umweltschädlich wie Autos mit Verbrennermotor. Für wie viele Teslas diese Ressourcen verbraucht werden und um welchen "Transport" es sich handelt, spezifiziert der unbekannte Verschwörungstheoretiker nicht.
Herstellungsemissionen von E-Autos sind höher, der CO2-Ausstoß beim Fahren ist niedriger
Die Besitzerinnen und Besitzer der Fahrzeuge haben sich von den auf den Zetteln aufgelisteten Daten nicht aus der Ruhe bringen lassen. Auf Reddit beschwerten sie sich stattdessen darüber, dass die Zettel scheinbar mit Klebestift an ihren Teslas angebracht wurden und entsprechend schwer zu entfernen waren.
Nach Berichten der Informationsseite EFAHRER geht Reddit-Nutzer NickGrewe tatsächlich auf die schwammigen Fakten des Verschwörungstheoretikers ein und verweist in seinem Post auf den Tesla Impact Report 2021. In dem Bericht werde erklärt, dass die Herstellungsemissionen für einen Tesla in den USA zwar tatsächlich höher seien als für Fahrzeuge mit Verbrennermotor. Allerdings würden für mit Solarstrom betriebene Teslas bei der Nutzung gar keine CO2-Emissionen verzeichnet und die Emissionen der mit Strom aus dem Netz betriebenen Modelle beliefen sich auf 170gCO2e/mi. Dieser Wert liege bei Verbrenner-Fahrzeugen im Schnitt bei 740gCO2e/mi. Im Endeffekt bedeute dies einen Ausgleich des CO2-Fußabdrucks der verschiedenen Fahrzeugtypen und nach einiger Zeit sogar eine bessere Bilanz der E-Autos.
Studien: Nur Wasserstoff-Autos halten bei E-Autos mit
Nun könnte man argumentieren, dieser Bericht sei von Tesla selbst veröffentlicht worden und deswegen mit Vorsicht zu behandeln. Tatsächlich wurden in der Vergangenheit bereits Studien publiziert, deren Ergebnisse die gute Umweltbilanz von E-Autos in Frage stellen - und so gibt es im Sinne des Klimaschutzes einen großen Diskurs zum Umgang mit E-Mobilität.
Allerdings weist Business Insider darauf hin, dass Argumente gegen E-Mobilität oft sehr kurzfristig ausgerichtet sind. So sei es zwar an sich nicht falsch, dass weniger Ökostrom für andere Branchen übrigbleibt, je mehr grüne E-Autos auf die Straßen gebracht werden. Wenn aber wie geplant langfristig immer mehr Ökostrom produziert werde, relativiere sich dieses Argument wieder. Und: Viele neuere Studienergebnisse sprechen dafür, dass E-Autos langfristig eine deutlich bessere Umweltbilanz haben als Fahrzeuge mit Verbrennermotor. So wurde im Jahr 2017 in Schweden eine Studie veröffentlicht, der zufolge sich ein E-Auto hinsichtlich seines CO2-Verbrauchs erst nach acht Jahren lohnt. Mittlerweile hat das Forschungsteam seine Daten jedoch korrigiert - in Wirklichkeit sei die Bilanz mehr als doppelt so gut wie 2017 berechnet. Dies bestätigen weitere Studien, denen zufolge laut Redaktionsnetzwerk eines ganz klar ist: Nur Fahrzeuge mit Brennstoffzelle können herkömmlichen E-Autos in Sachen CO2-Bilanz das Wasser reichen.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.net
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22.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
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