In diese Länder sind Reisen nach Corona-Impfung möglich
Menschen, die geimpft sind, genießen schon mehr Reisefreiheit. Sie können in mehrere Ländern ohne Corona-Testpflicht oder Quarantänepflicht einreisen.
Neue Entwicklungen im internationalen Reiseverkehr
Für die nächsten Wochen kündigt sich eine neue Entwicklung für den internationalen Reiseverkehr an. So wird es den Menschen, die gegen das Coronavirus geimpft sind oder nachweislich eine Infektion überstanden haben, möglich sein, ohne Auflagen wie Testpflicht oder Quarantäne die Grenze zu anderen Länder zu überqueren. Während in der Europäischen Union noch über eine entsprechende Regelung und einen Impfpass für Reisende diskutiert wird, haben ein paar Länder und Reiseziele bereits bedingt ihre Grenzen für den Tourismus wieder geöffnet.
Estland: Keine Quarantänepflicht
Estlands Regierung verkündete, künftig auf die Quarantäneanforderungen für Reisende zu verzichten, die gegen COVID-19 geimpft sind oder nachweisen können, dass sie in den letzten sechs Monaten eine Corona-Infektion überstanden haben. In beiden Fällen sind ärztliche Nachweise vorzulegen. Für Urlauber, die aus Ländern anreisen, in denen der Inzidenzwert über 150 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Zweiwochenfrist liegt, hat Estland jedoch strenge Regelungen. Sie müssen bei Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen und anschließend für zehn Tage in Quarantäne mit der Möglichkeit, ab dem siebten Tag einen erneuten Test zu machen. Ist dieser negativ, dürfen sie die Quarantäne verlassen. Diese Beschränkungen teilte das Auswärtige Amt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen mit.
Georgien: Keine Einschränkungen für Geimpfte
Das Auswärtige Amt veröffentlichte kürzlich auch neue Regelungen für den Reiseverkehr nach Georgien. Ab sofort ist es Reisenden, die nachweislich gegen das Coronavirus geimpft wurden, möglich, ohne Einschränkungen in das Land einzureisen. Dabei wird ebenfalls darauf geachtet, dass bei einem Impfstoff, der zweimal gespritzt werden muss, die zweite Impfung auch wirklich erfolgt ist. Alle anderen Urlauber brauchen weiterhin einen negativen Test für die Einreise nach Georgien. Laut dem Auswärtigen Amt reicht dies jedoch nicht aus, da am dritten Tag nach Ankunft ein weiterer Test durchgeführt werden muss - auf eigene Kosten. Für die Zeit dazwischen besteht jedoch keine Quarantänepflicht.
Madeira: Keine Testpflicht mehr für Geimpfte
Für die portugiesische Insel Madeira haben die zuständigen Gesundheitsbehörden neue Einreisebestimmungen erlassen und das dortige Tourismusbüro veröffentlichte diese bereits am 22. Februar. Demnach dürfen Touristen ab sofort ohne das Vorzeigen eines negativen Testergebnisses einreisen, sofern sie bereits gegen das Virus geimpft sind. Auch für alle anderen Reisenden ist eine Einreise möglich. Diese müssen jedoch nach wie vor einen negativen PCR-Test vorweisen können, der nicht älter als 72 Stunden ist. Alternativ haben sie die Möglichkeit, sich direkt am Flughafen kostenlos testen zu lassen. Bis zum Ergebnis, welches innerhalb von zwölf Stunden vorliegen soll, müssen sich die Urlauber dann in Quarantäne begeben.
Moldau: Keine Quarantäne für Geimpfte
In Moldau müssen Geimpfte nicht in Quarantäne. Es gilt jedoch ein generelles Einreiseverbot für Urlauber, die aus Risikoländern einreisen möchten. Wer aus einem Nicht-Risikoland einreist, muss anschließend für insgesamt 14 Tage in Quarantäne. Eine Ausnahmeregelung gilt nur für Geimpfte, die anhand einer offiziellen Bestätigung belegen können, dass sie gegen das Coronavirus geimpft wurden. Die neuen Regelungen teilte das Auswärtige Amt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen mit.
Island: Sonderregelung für Geimpfte und Genesene
Vor der Einführung der neuen Reisebestimmungen mussten sich die Menschen, die nach Island reisten, an die sechstägige Quarantänepflicht halten und zuvor bei der Einreise ein negatives Corona-Testergebnis vorzeigen können. Für Genesene und Reisende mit entsprechenden Impfnachweis entfallen diese Einschränkungen nun, wie das Auswärtige Amt informiert. Einen Haken hat das ganze jedoch, denn Island akzeptiert bislang nur zwei Impfstoffe. Zum einen müssen einreisende Touristen zwei Impfungen mit Abstand von 19 bis 42 Tagen von BioNTech nachweisen, um in den Genuss der Sonderregelung zu kommen. Eine andere Möglichkeit ist, dass zwei Dosen mit Abstand von mindestens 28 Tagen mit dem Wirkstoff von Moderna verabreicht wurden. Aber nicht nur nachweislich geimpfte Personen können sich über eine uneingeschränkte Einreise freuen. Auch denjenigen, die nachweislich von einer Corona-Infektion genesen sind, steht es derzeit zu, das Land zu besuchen.
Israel: Nur bedingtes Einreiseverbot für Touristen
Auch Israel räumt den bereits geimpften Personen einige Freiheiten ein, wenn sie beabsichtigen, dem Land am Mittelmeer einen Besuch abzustatten. Denn laut dem Auswärtigen Amt bestehen Ausnahmen von der Test- und Quarantänepflicht für Reisende, die nachweisen können, bereits geimpft worden oder bereits an COVID-19 erkrankt gewesen zu sein. Jedoch war der Flughafen Ben Gurion bis zum 21. Februar 2021 geschlossen und auch nach der Wiedereröffnung gilt ein Einreiseverbot für alle ausländischen Reisenden. Ausnahmen gelten nur für Menschen, die einen Hauptwohnsitz in Israel nachweisen können. Es bleibt also abzuwarten, ab wann die Sonderregelungen auch für ausländische Reisende gelten.
Rumänien: Quarantänepflicht bedingt aufgehoben
Wie viele andere Länder, hebt auch Rumänien die Quarantänepflicht auf, sobald Einreisende nachweislich geimpft wurden. Seit dem 25. Februar dürfen sie unter Auflagen in das Land reisen. Zum einen muss die zweite Impfdosis mindestens zehn Tage vor Einreise in das Land erfolgt sein und ein Nachweis darüber vorgelegt werden. Zum anderen haben genesene Einreisende die Möglichkeit, eine bereits überstandene Coronaerkrankung nachzuweisen, sodass auch für sie wiederum keine Quarantänepflicht mehr besteht. Jedoch muss dafür in den letzten 90 Tagen vor Einreise ein positives Testergebnis vorliegen. Personen, die noch nicht geimpft wurden, müssen nach wie vor für 14 Tage nach Ankunft in Quarantäne, informiert das Auswärtige Amt.
Seychellen: Keine Quarantäne für Reisende aus Risikogebiet
Bereits seit dem 20. Januar gelten auf den Seychellen neue Reisebestimmungen. Wie das Auswärtige Amt informiert, müssen Touristen, die im Vorfeld gegen das Virus geimpft wurden, nicht der Quarantänepflicht nachkommen. Die neue Regelung greift selbst dann, wenn Reisende aus einem Risikogebiet kommen. Um einreisen zu können, müssen sie jedoch mit einem offiziellen Dokument belegen können, dass sie nicht nur geimpft sind, sondern die Verabreichung der zweiten Dosis mindestens zwei Wochen her ist. Zusätzlich ist noch ein maximal 72 Stunden alter negativer PCR-Test vorzulegen. Reisende, die nicht geimpft sind, müssen derzeit bei der Einreise einen negativen PCR-Test vorlegen und sich nach der Ankunft in eine zehntägige Quarantäne begeben.
Weitere Länder sollen folgen
Weitere Länder arbeiten gerade ebenfalls an neuen Reisebestimmungen für geimpfte und genesene Personen. So ist es derzeit zwar nur möglich, mit einem negativen PCR-Testergebnis Griechenland zu bereisen. Doch das Land will spätestens für die Sommermonate die vereinfachte Einreise mit Test oder Impfung ermöglichen. In Ländern wie Spanien, Portugal und Malta wird vermehrt der EU-Impfpass diskutiert und in Australien könnte in den nächsten Wochen eine Impfpflicht für Einreisende kommen.
Redaktion finanzen.net
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