Sequent: Selbstaufladbare Smartwatch sucht Investoren
Der Schweizer Uhrenhersteller Sequent hat kürzlich Investoren für eine neue Uhr gesucht: Die Smartwatch "Titanium Elektron" lädt sich selbst am Handgelenk auf und soll bereits Ende des Jahres erhältlich sein.
"Wir sind Teil einer Bewegung, die gegen Ressourcenverschwendung vorgeht, die durch unnötig kurze Lebenszyklen von Produkten entsteht." - Dies schreibt der schweizerische Uhrenhersteller Sequent auf seiner Website, auf der auch die neue Smartwatch "Titanium Elektron" vorgestellt wird. Die Uhr mit Gesundheits-Tracker soll sich selbst am Handgelenk der Träger aufladen und keinen Strom aus der Steckdose brauchen.
Über eine Schwungmasse wird Strom erzeugt - und man muss die Smartwatch nie an der Steckdose aufladen
Andere Smartwatches haben für gewöhnlich lediglich eine Akkulaufzeit von einem oder mehreren Tagen: Sequent verspricht für die Titanium Elektron eine endlose Laufzeit - solange man sie am Handgelenk trägt. Ist der Akku einmal voll aufgeladen, beträgt die Stand-by-Laufzeit laut Hersteller ein ganzes Jahr. Die Technik dahinter erinnert an die altbekannten Automatikuhren, die durch die Bewegung des Handgelenks oder leichtes Schütteln zum Laufen gebracht werden konnten: Bewegt man sein Handgelenk, wird eine Schwungmasse aktiviert, worüber im Falle der Titanium Elektron Energie erzeugt und die Smartwatch angetrieben wird. Abgesehen davon, dass Träger so nicht ständig die Uhr ablegen und aufladen müssen, ist dieses Konzept auch deutlich ressourcenschonender als das anderer Smartwatches: Der Mensch produziert den Strom, den er verbraucht, sozusagen selbst.
Über eine Millionen Schweizer Franken konnte Sequent für die "Titanium Elektron" über Crowdfunding-Plattformen einsammeln
Seit Mai kann man die Smartwatch von Sequent auf der Firmenwebsite vorbestellen - obwohl dem Informationsportal Futurezone zufolge Stand Ende Juni noch nicht sicher war, ob das Projekt tatsächlich realisiert werde: Der Haken liege bei der Finanzierung, die allerdings mittlerweile abgeschlossen ist. Investitionen wurden unter anderem über die Crowdfunding-Plattformen Kickstarter und Indiegogo bezogen. Stand Ende Juni 2021 lag das Investitionsvolumen laut Kickstarter bei 1.035.278 Schweizer Franken, insgesamt hatten rund 2.450 Menschen investiert. Die meisten Unterstützer kämen aus den USA, Deutschland und der Schweiz.
Kosten soll die Smartwatch der Informationsplattform zufolge rund 500 Euro.
Drei Modelle: "Titanium Elektron", "Titanium Elektron HR" und "Titanium HR VIU"
Sequent stellt auf seiner Website gleich drei verschiedene Modelle der neuen ressourcenschonenden Smartwatch vor: Zum einen soll es die normale "Titanium Elektron" geben, zum anderen die "Titanium Elektron HR" und die "Titanium HR VIU" mit etwas mehr Funktionen wie etwa einem Herzfrequenz- und Sauerstoffsättigungsmesser. Auch eine Verbindung mit dem Smartphone soll möglich sein, allerdings kann den bisher vom Hersteller veröffentlichten Modellen kein Bildschirm an der Uhr ausgemacht werden. Der Schwerpunkt wird daher wohl beim Fitnesstracking liegen. Wiegen sollen die Uhren nur rund 55 Gramm, produziert werden sollen sie in der Schweiz.
Über sein neues Smartwatch-Projekt schreibt Sequent auf der Firmenwebsite: "Außen eine traditionelle Schweizer Uhr, innen messerscharfe neue Technologie."
Redaktion finanzen.net
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