Die Tugend der Pünktlichkeit - Mit diesen Tipps kommen Sie nicht mehr zu spät
"Fünf Minuten vor der Zeit ist des Deutschen Pünktlichkeit", ein Sprichwort, welches den meisten Kindern schon in der Grundschule eingetrichtert wird. Dennoch haben viele Menschen im Erwachsenenleben große Probleme, diese Devise einzuhalten. Mit den folgenden Tipps und Tricks kann das Problem allerdings bekämpft werden.
Pünktlichkeit gilt als Tugend
Zeit ist Geld heißt es so schön und dennoch fällt es vielen Menschen im Privatleben und im Arbeitsalltag schwer, stets pünktlich zu erscheinen. Das stößt bei den Mitmenschen vor allem auf der Arbeit häufig auf Ärger und Unverständnis, aber auch der Freundeskreis fühlt sich von zeitlich unzuverlässigen Freunden oft vor den Kopf gestoßen.
Wer bei Terminen quasi jedes Mal zu spät erscheint, unabhängig, ob privat oder geschäftlich, vermittelt seinem Gegenüber ein Gefühl der geringen Wertschätzung oder gar Respektlosigkeit. Notorischen ‘Zuspätkommern‘ wird vorgeworfen, die eigene Zeit für wertvoller als die des Anderen zu halten. Bei Angestellten wird dies zudem als Zeichen der Unzuverlässigkeit wahrgenommen.
Auch wenn Zuspätkommer im Regelfall keine bösartige Intention verfolgen, können es deren Mitmenschen oftmals als äußerst ärgerlich empfinden. Sollten auch Sie Schwierigkeiten haben, beschlossene Uhrzeiten einzuhalten, könnten die folgenden Tipps Abhilfe schaffen, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Zeitmanagement ist Typsache
Der Zeitforscher Dr. Marc Wittmann hat bezüglich des notorischen Zuspätkommens eine Hypothese aufgestellt, die besagt, dass Menschen stets in zwei Typen eingeteilt werden können. Zum einen gebe es den sogenannten uhrzeitorientierten Menschen, welcher stets die allgemeine Zeit im Blick behält und entsprechend kein Problem hat, pünktlich zu vereinbarten Terminen zu erscheinen.
Dieser Personengruppe stehe der eigenzeitorientierte Mensch gegenüber. Wie der Begriff suggeriert, orientieren sich diese Personen an der inneren Uhr und verlassen sich auf das eigene Zeitgefühl. Auch dieser Typ orientiere sich mehr oder weniger regelmäßig an der allgemeinen Uhrzeit, nur dient diese eher als grober Anhaltspunkt und gerät deshalb meist in Vergessenheit.
Laut Dr. Wittmann könne man sich allerdings auch als eigenzeitorientierter Typ antrainieren, der eigentlichen Uhrzeit mehr Beachtung zu schenken.
Damit es notorischen Zuspätkommern nachhaltig gelingt, Termine pünktlich wahrzunehmen, können die folgenden Tipps Abhilfe schaffen.
Im Minutentakt zur Pünktlichkeit
Als Erstes sollten Sie sich bewusstmachen, dass der Weg hin zur Pünktlichkeit kein 100 Meter Sprint ist. Das heißt, kleine, aber kontinuierliche Schritte sind angesagt. So müssen Sie nicht vom Zuspätkommer direkt zum überpünktlichen Menschen transformieren. Ein erster Schritt wäre dementsprechend, die obligatorischen 20 Verspätungsminuten auf zehn Minuten zu reduzieren und dies über einen längeren Zeitraum einzuhalten. Später sollten dann die zehn Minuten auf fünf reduziert werden, bis hin zur Pünktlichkeit oder gar Überpünktlichkeit.
Da eigenzeitorientierte Menschen ihrer Uhr allerdings wenig Aufmerksamkeit schenken, muss sich die Uhr selbstständig Gehör verschaffen. So sollte ein Wecker oder eine Erinnerung rechtzeitig vor jedem Termin in einem gewissen Rhythmus eingestellt werden. So könnte das Signal beispielsweise 20 Minuten vor Abfahrt beziehungsweise vor Verlassen des Hauses zum ersten Mal läuten und dann im Fünf-Minuten-Takt immer wieder an die Uhrzeit erinnern. Auf diese Weise wird die allgemeine Uhrzeit dem Zuspätkommer immer wieder ins Gedächtnis gerufen.
Sollte es selbst mit dieser Methode noch nicht gelingen, die Verspätungen zu reduzieren, hilft ein weiterer Trick: die Uhr einfach fünf Minuten vor stellen. Dieser Trick funktioniert jedoch nur, wenn die angezeigte Uhrzeit auch als gegeben angenommen wird.
Außerdem sollten, sobald das Signal ertönt, alle anderen kleinen Handgriffe und Tätigkeiten möglichst unterlassen werden, denn häufig sind diese kleinen Störfaktoren ein ausschlaggebender Grund für das Zuspätkommen.
Entsprechend sollten Prioritäten gesetzt werden. Das heißt, wichtige Termine sollten stets Vorrang erhalten, was gleichermaßen im Privat- und Arbeitsleben gilt. Wenn ein Termin ansteht, muss die Küche nicht noch schnell aufgeräumt werden oder ein Abstecher zum Bäcker priorisiert werden.
Wer sich an diese Vorgaben hält, sollte in Zukunft seltener zu spät kommen und auf weniger missmutige Mitmenschen treffen.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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