Inflation & Gaming

Sony, Microsoft & Nintendo: Trotz hoher Inflationsrate in Japan keine Preiserhöhungen für Spielekonsolen geplant

26.08.22 23:11 Uhr

Sony, Microsoft & Nintendo: Trotz hoher Inflationsrate in Japan keine Preiserhöhungen für Spielekonsolen geplant | finanzen.net

Der Yen hat deutlich an Wert verloren - und während alle anderen Elektrogeräte teurer werden, bleiben die Preise für Spielekonsolen von Sony, Microsoft und Nintendo gleich. Analysten halten das für einen Fehler.

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Ganze 21 Prozent Wert hat der Yen in den letzten zwölf Monaten verloren. Entsprechend sind seither etwa die Preise für iPhones um 25 Prozent gestiegen, wie das Wirtschaftsmagazin Bloomberg berichtet. Tatsächlich seien fast alle Elektrogeräte, vom Kühlschrank bis zum Wäschetrockner, teurer geworden - außer Spielekonsolen, die vom Preisdruck verschont zu bleiben scheinen.

Konsolen sind in Japan teilweise rund 100 US-Dollar günstiger als in den USA

Der Grund dafür: Weder Sony noch Microsoft oder Nintendo wollen die Firma sein, die als erstes mit der lange bewährten Formel "100 Yen entsprechen einem US-Dollar" bricht - obwohl dieses Verhältnis längst nicht mehr der Realität entspricht. Stand 25. August sind 100 Yen nur noch rund 0,7 US-Dollar wert. So kostet nun Bloomberg zufolge eine Nintendo Switch OLED in den USA rund 350 US-Dollar (plus Steuern) und in Japan umgerechnet nur rund 290 US-Dollar. Diese Preisverhältnisse machen sich Privatpersonen zunutze, denn das Reselling neuer Konsolen lohnt sich nun viel mehr als vorher. Sonys PlayStation 5 ist, so Bloomberg, in Japan für rund 55.000 Yen erhältlich. Man könne sie direkt nach dem Kauf problemlos für ganze 80.000 Yen weiterverkaufen.

Analysten: Preissteigerungen wären eigentlich kein Problem

Entsprechend halten die meisten Analysten die niedrigen Preise offenbar für überholt. Denn das Reselling der Konsolen auf dem Markt verschlimmere die Schwierigkeiten, mit denen Sony & Co. bereits aufgrund von Verzögerungen in der Lieferkette zu kämpfen haben. Die PS5 und die neueste Generation der Xbox sind aufgrund der Pandemie seit Verkaufsstart 2020 knapp, die Lagerbestände leergekauft. Bloomberg zitiert Katsuhiko Hayashi von Famitsu Group: "Immer mehr Gamer testen Alternativen - wie PCs -, wenn sie die Konsole, die sie wollen, nicht kaufen können." Bei der Pressekonferenz zum Quartalsbericht Ende Juli dieses Jahres habe Sony-CFO Hiroki Totoki nichtsdestotrotz abgelehnt, die Möglichkeit einer Preissteigerung auf dem japanischen Markt zu kommentieren. Dabei muss man sich Morningstar-Analyst Kazunori Ito zufolge eigentlich keine Sorgen über eine negative Reaktion der japanischen Bevölkerung machen: "Die Konsumenten in Japan gewöhnen sich an die Preissteigerungen. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie sauer würden, sollten Gamekonsolen teurer werden", wird er von Bloomberg zitiert.

Preisentwicklungen bleiben abzuwarten

Vorerst jedoch scheinen Sony, Microsoft und Nintendo die alten Preise beibehalten und die Verluste mit den Einnahmen in anderen Regionen ausgleichen zu wollen. Ob es dabei bleiben wird, ist der Öffentlichkeit nicht bekannt: Die Aktienkurse von Sony (-3,2 Prozent) und Nintendo sind nach Veröffentlichung der letzten Quartalsberichte Ende Juli und Anfang August gefallen - Sony hatte die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert, Nintendo verzeichnete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich niedrigere Einnahmen.

Redaktion finanzen.net

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