Solarenergie

Solargerät trotz Mietwohnung? Mit dem Balkonkraftwerk eigenen Strom produzieren

09.08.24 06:32 Uhr

Grüner Strom für Mieter: So wird der Balkon zum eigenen Solarkraftwerk! | finanzen.net

Mit einem Solargerät auf dem Balkon können sich auch Mieter den Traum vom selbst produzierten Strom verwirklichen. Bevor so ein Solarmodul allerdings installiert wird, sollten einige Dinge beachtet werden.

Beim Blick auf das Landschaftsbild der Nachbarschaft fällt auf - immer mehr Menschen nutzen Solaranlagen auf ihren Hausdächern. Immobilienbesitzer wollen damit Stromkosten sparen und etwas Gutes für die Umwelt tun. Was bisher nur für Personen mit Eigentum möglich war, können sich jetzt auch Menschen in einer Mietwohnung mit einem Balkon zu eigen machen. Bei diesen sogenannten Balkonkraftwerken oder Stecker-Solargeräten handelt es sich, laut eines Artikels des NDR, technisch gesehen um elektrische Hausgeräte. Diese können, ohne großen Aufwand, auch von Laien in Betrieb genommen werden.

Sparen durch ein Balkonkraftwerk?

Im Gegensatz zu Solaranlagen auf Hausdächern sind Stecker-Solargeräte nur für den Eigengebrauch gedacht. Die aus meist ein oder zwei Solarmodulen bestehenden Solargeräte sind im Handel mit einem Wechselrichter erhältlich. Dieser ist dafür da, dass bei erfolgreicher Inbetriebnahme der produzierte Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom umgewandelt werden kann. Wenn das Solargerät mit der Steckdose verbunden ist, nutzen die Haushaltsgeräte dann zuallererst den eingespeisten Strom. Laut Angaben des NDR kann ein nach Süden ausgerichtetes Solargerät mit einer Leistung von 300 Watt, 200 Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern. Somit kann ein Haushalt circa 10 bis 20 Prozent seines Stroms in eigener Arbeit produzieren und damit bei einem durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent eine jährliche Ersparnis von 60 Euro erzielen.

Sicherheit geht vor

Laut dem Online-Portal EFAHRER muss bei baulichen Veränderungen immer der Vermieter kontaktiert werden. Auch der Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur müssen von der Nutzung in Kenntnis gesetzt werden. Nach Berichten des NDR kann die Inbetriebnahme eines Solargeräts bis zu 600 Watt seit 2019 auch von Laien durchgeführt werden. Zudem ist zu beachten, dass sich der Stromzähler nicht rückwärts drehen darf. Zwar ist dieses Szenario durch die gering eingespeiste Strommenge eher unwahrscheinlich, kann aber durch einen Stromzähler mit Rücklaufsperre vorgebeugt werden. Auch die Sicherheit spielt eine wichtige Rolle. So solle man immer nur ein Solargerät in Betrieb haben und von der Nutzung einer Mehrfachsteckdose absehen. Mit dem Siegel der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. sind zudem umfangreiche Sicherheitsstandards festgelegt.

Tim Adler / Redaktion finanzen.net

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