Richtiges Heizen

Heizmythen: So sparen Sie beim Heizen wirklich bares Geld

19.01.24 06:44 Uhr

Mythen beim Heizen: So sparen Sie bares Geld | finanzen.net

Einfach das Thermostat aufdrehen und die Wärme genießen. Wer dies ohne System und mit einer schlecht gewarteten Heizung macht, kann in den Wintermonaten viel Geld verlieren und verursacht unnötigen CO2-Ausstoß.

Das richtige Heizen

Als Eigentümer sollte man bereits im Oktober oder früher von Fachleuten seine Heizung überprüfen lassen, denn Luft in der Heizung kann deren Effizienz drastisch verringern. Zudem sollte man darauf achten, dass der Heizkörper frei an der Wand hängt und kein Schrank oder Sideboard ihn zustellt. Wenn man diese Vorbereitungsmaßnahmen berücksichtigt, hat man den ersten Schritt zum Geldsparen geschafft. Es gibt aber auch direkt für das Heizen hilfreiche Tipps vom deutschen Umweltbundesamt. So empfiehlt das Amt, dass man die Temperatur der Heizung nachts oder tagsüber, wenn man nicht zuhause ist, senkt, da Heizen hier keinen wirklichen Mehrwert bringt. Zudem soll man nachts die Rollläden schließen, da dies ansonsten bis zu 20 Prozent mehr Wärmeverlust durch die Fenster verursacht. Laut der Verbraucherzentrale NRW ist es sogar entscheidend wie man tagsüber lüftet. Die wichtigste Regel ist demnach, dass man mehrfach täglich stoßlüftet, anstatt die Fenster gekippt zu lassen. Dadurch kühlen die Wände nicht so stark aus, welche der Heizkörper anschließend wieder aufheizen muss. Außerdem sollte man vor dem Lüften den Heizkörper ausschalten.

Die gängigsten Heizmythen

Über die Zeit sind immer mehr Mythen entstanden, die auch falsches Wissen über das Heizen vermittelt haben. Mit fünf von diesen hat sich die Seite "wize.life" beschäftigt. Einer der bekanntesten Mythen besagt, dass die Heizung schneller warm wird, wenn man das Thermostat höher aufdreht. Dies ist schlichtweg falsch, denn die Heizgeschwindigkeit ist immer gleich und die Stufen besagen lediglich, bis zu welcher Raumtemperatur die Heizung weiter aufwärmt. Die Stufe 1 steht dabei für 12°C, die 2. Stufe für 16°C, die nächste Stufe 20°C und immer so weiter. Ebenso ein geläufiger Mythos ist laut der Internetseite, dass die trockene Heizungsluft schlecht für den Menschen ist. Dies ist korrekt, weshalb Experten empfehlen, dass man Pflanzen oder Luftbefeuchter in den Raum stellt, um die trockene Heizungsluft anzufeuchten.

Eine der finanziell fatalsten Überlegungen ist, dass es nicht auf ein Grad unterschied beim Heizen ankommt, denn dies ist einer der Punkte, wodurch man am meisten Geld sparen kann. "wize.life" führt zur Darstellung dieser Fehleinschätzung ein Beispiel an, welches zeigt, dass man zwischen 21°C und 23°C einen Unterschied von 10-15 Prozent an Energieersparnis hat. Auch indem man die Temperaturen dem entsprechenden Raum anpasst, sodass man beispielsweise 15°C im Flur hat, aber angenehme 20°C-23°C im Wohnzimmer oder im Bad, kann man Energie sparen.

Wer den kalten Winter nicht zuhause verbringt, sondern in den Urlaub fliegt, sollte seine Heizung keinesfalls komplett ausschalten, denn ansonsten kann durch das starke Abkühlen des Hauses Feuchtigkeit ins Haus gelangen, wodurch Schimmel entstehen kann. Dies kann aber auch passieren, wenn die Heizung einfach ausfällt. Geschieht dies, hat man als Eigentümer schnell zu handeln, um die Schäden so gering wie möglich zu halten. Mieter müssen zunächst den Eigentümer kontaktieren bevor sie selbst aktiv werden dürfen, um das Problem zu behandeln oder professionelle Hilfe zu rufen.

Energie sparen ist nicht teuer

Einsparmaßnahmen im Bereich der Energie werden immer mit kostspieligen Eingriffen verbunden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Laut der Berliner Morgenpost gibt jeder deutsche Haushalt 920 Euro für Heizung und Warmwasser aus, wobei dieser Betrag mehr Einsparpotenzial bietet als der von Strom. So führt die Morgenpost an, dass 10-20 Prozent an Kosten mit Hilfe von mehreren kleinen Maßnahmen eingespart werden könnten. Mit größeren Investitionen, wie der energetischen Sanierung der Heizung, wäre sogar eine noch höhere Kosteneinsparung möglich.

Redaktion finanzen.net

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