Psychische Gesundheit

Burnout am Arbeitsplatz: Diese Personen sind besonders anfällig

14.08.24 21:44 Uhr

Tief im Burnout-Sumpf: Diese Berufsgruppen sind am stärksten betroffen | finanzen.net

Ständige Erreichbarkeit, Druck in der Arbeitswelt, Belastungen zu Hause - die Gründe, weshalb immer mehr Menschen an Burnout erkranken, sind zahlreich. Allerdings gibt es bestimmte Gruppen, die besonders vom "Ausbrennen" gefährdet sind.

Burnout-Risiko steigt

Der Arbeitsplatz ist ein wesentlicher Faktor für die menschliche Gesundheit. Allerdings verspürt bei der Arbeit jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland Burnout-Symptome wie Dauermüdigkeit, Konzentrationsstörungen oder eine starke Ablehnung gegenüber der eigenen beruflichen Tätigkeit. Dies geht aus einer Studie des McKinsey Health Institute hervor, welche im November 2023 veröffentlich wurde. Mit Blick auf die verschiedenen Altersgruppen, ist der Anteil derjenigen, die unter Burnout-Symptomen leiden, bei den 20- bis 24-Jährigen, der sogenannten Generation Z, am höchsten.

Diese Branchen und Berufsgruppen sind besonders gefährdet

Mitunter zeigt ein Blick auf die unterschiedlichen Branchen und Berufe, welche Mitarbeiter für Burnout besonders gefährdet sind. Das wissenschaftliche Institut der AOK hat nach einer Analyse eigener Versichertendaten ermittelt, wie sich die Erkrankungshäufigkeiten nach bestimmten Branchen unterscheiden. Grundlage der Studie waren hierfür nach Angaben der AOK die AU-Tage aufgrund von Burnout-Erkrankungen, die mit der IDC-10 Diagnose Z73 verschlüsselt worden sind. Bei den Auswertungen nach Tätigkeiten zeigt sich, dass vor allem Angehörige kundenorientierter und erzieherischer Berufe, bei denen ständig eine helfende oder beratende Haltung gegenüber anderen Menschen gefordert ist, von einem Burnout betroffen sind. Zu den am meisten betroffenen Berufsgruppen gehören Aufsichts- und Führungskräfte im Verkauf, sowie Berufe in der Altenpflege und im Dialogmarketing.

Mithin bestehe ein Großteil der Anfälligkeit für Burnout bei Menschen, die sich für ihre Arbeit begeistern und die Bedürfnisse und Ziele ihres Arbeitgebers über ihre eigenen stellen, berichtet Kandi Wiens, Direktorin des Masterstudiengangs in Medical Education der University of Pennsylvania gegenüber CNBC make it. Dazu gehören unter anderem Lehrer, Aktivisten, Mitarbeiter von gemeinnützigen Organisationen und Kleinunternehmer.

Burnout Prävention durch Selbstfürsorge

Das Setzen und Aufrechterhalten von Work-Life-Grenzen kann Wiens zufolge dabei helfen, etwas Zeit für sich selbst zurückzugewinnen und Platz für andere Aktivitäten und Beziehungen zu schaffen, die einem Freude bereiten. Zudem empfiehlt Wiens, sich auf dem Arbeitsweg oder nach der Arbeit etwas Zeit zu nehmen, um Musik zu hören, mit Freunden zu telefonieren oder sich an einer anderen gesunden Aktivität zu beteiligen. Dadurch könne man eine saubere Trennung zwischen Arbeit und Privatleben schaffen.

Redaktion finanzen.net

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