Newsletter für Unternehmen

WhatsApp bietet wieder Newsletter an - die alte Funktion neu angepasst

24.08.21 22:37 Uhr

WhatsApp bietet wieder Newsletter an - die alte Funktion neu angepasst | finanzen.net

Es war ein Schock für viele Unternehmen im Dezember 2019: Damals stellte WhatsApp seine viel genutzte Newsletter-Funktion ein. Doch nun lässt der Messenger-Dienst die Newsletter-Funktionalität wieder aufleben, zur Freude vieler.

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Nach der Abschaffung vor rund zwei Jahren kommt der WhatsApp-Newsletter nun zurück - wenn auch in einer etwas anderen Form.

Newsletter via WhatsApp Business API

Im Dezember 2019 schränkte WhatsApp die Nutzung der Newsletter-Funktion über den Messenger-Dienst massiv ein. Doch jetzt sollen Unternehmen wieder über die WhatsApp Business API proaktiv durch sogenannte Business-Initiated Messages Informationen an Kunden verschicken können, so t3n. Dabei handelt es sich um vorgefertigte Nachrichten, vergleichbar mit einer Service-SMS, die man beispielsweise von Flugtickets oder einer Bestellbestätigung kennt und die als Templates angelegt werden. Sie müssen eine gewisse Form haben und werden von WhatsApp einmal zu Beginn geprüft und freigegeben, bevor ein Versenden möglich ist. Damit Kunden WhatsApp Business-Nachrichten erhalten, müssen sie den Unternehmen ein Opt-In zur Verfügung stellen. Opt-Ins beschreiben die ausdrückliche Zustimmung des Endverbrauchers für Werbekontaktaufnahmen.

<<< Sind die Templates freigegeben und die Opt-Ins von Kundenseite erteilt, können so ab jetzt wieder Produkte und Events, Back-in-Stock-Updates oder personalisierte Empfehlungen via WhatsApp Business-Nachrichten verschickt werden.

Erfreuliche Nachricht für viele Unternehmen

Diese Nachricht sei laut einem Bericht von Matthias Mehner für viele Unternehmen sehr erfreulich - ganz besonders für jene, die über WhatsApp die entsprechende Zielgruppe erreichen können und auf schnelle Kommunikation zum Kunden angewiesen sind, wie beispielsweise die Reiseschnäppchen-Seite Urlaubspiraten. Mehner ist CMO und Mitbegründer von Messengerpeople, einer Firma die sich als Softwarespezialist für WhatsApp versteht und digitale Lösungen für den Messenger-Dienst anbietet. Urlaubspiraten hatte vor dem Ende des Newsletters 2019 über eine Million WhatsApp-Abonnenten und stand nach Ankündigung der Abschaffung des Dienstes vor großen Herausforderungen.

Nach dem Ende des Newsletters erklärte WhatsApp, Unternehmen die trotz Abschaffung weiterhin Newsletter verschicken, müssten sogar mit juristischen Maßnahmen rechnen. Laut der Website Internet World war damals in den Geschäftsbedingungen des Messenger-Dienstes eindeutig formuliert, dass es Unternehmen nicht gestattet ist, Newsletter über WhatsApp zu versenden. Unternehmen hatten somit nie eine rechtliche Grundlage, auf der sie bei einem Einspruch hätten fußen können.

Internet World hatte damals Daniel Marx, Mitbegründer und CEO von Urlaubsguru zitiert: "Der WhatsApp-Newsletter ist ein wichtiger Bestandteil unserer Online-Marketing-Strategie. Zuletzt haben wir den Service extrem aufgewertet. […] Aktuell haben wir eine hohe, sechsstellige Anzahl an Abonnenten in unserem WhatsApp-Service." Marx erklärte, wenn solch eine Säule wegbreche, sei das natürlich ärgerlich. Auch für ihn mag diese Nachricht also erfreulich sein.

Alte Funktion - neu angepasst

Nun kann man sich fragen, ob das Angebot nicht gleichbedeutend mit der Rückkehr zum alten Newsletter ist. Mehner räumt dazu auf Nachfrage von t3n ein: "Ja, das Prinzip Unternehmen schickt Informationen per WhatsApp an seine Kundinnen und Kunden könnte man so mit früher vergleichen." Es gäbe durchaus einige Gemeinsamkeiten, doch auch einige wesentliche Unterschiede. So ist weiterhin ein Versand der Nachrichten in Echtzeit möglich und Unternehmen können spezielle Zielgruppen bilden. Doch im Gegensatz zum Vorgängermodell wird die neue Newsletter-Funktion offiziell von WhatsApp unterstützt, ist jedoch nicht mehr kostenlos. Zudem haben Nutzende nun die Möglichkeit, Nachrichten schnell und einfach als SPAM markieren zu können.

Während WhatsApp-Nachrichten für Kunden immer kostenlos sind, müssen Unternehmen "für den Versand von Notifications bezahlen, wenn diese außerhalb eines 24-Stunden-Service-Fenster an den Kunden versendet werden. Die Preise von WhatsApp variieren von Land zu Land. Im Moment kostet eine Notification in Deutschland: € 0.0766.", erklärt Mehner dazu. Deniz Pense / Redaktion finanzen.net

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