Mining-Farm

Illegales Krypto-Schürfen: Polizei findet Mining-Farm in eigener Zentrale

16.08.21 21:33 Uhr

Illegales Krypto-Schürfen: Polizei findet Mining-Farm in eigener Zentrale | finanzen.net

Der Bitcoin, sowie einige andere Kryptowährungen, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Da es jedoch nicht sehr leicht ist, legal an die digitale Währungen heranzukommen, gibt es einige Kriminelle, die es auf illegalem Wege versuchen.

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Wann ist Krypto-Mining illegal?

Den Namen erhielt das Krypto-Mining oder auch Krypto-Schürfen entsprechend dem Goldschürfen. Beim Bitcoin-Mining findet, um einer Inflation entgegenzuwirken, in regelmäßigen Zeitabständen eine "Halbierung" statt. Diese hat zur Folge, dass sich der Aufwand, um Kryptowährung zu generieren, verdoppelt. Wo also zu Anfangszeiten der Kryptowährung noch der eigene PC ausreichend war, wird heute immer mehr Rechenleistung zum Schürfen benötigt. Das Bitcoin-Mining ist heute demnach ein sehr aufwendiger und teurer Prozess. Deshalb versuchen einige Menschen kostengünstigere Varianten zu finden, um an die beliebte digitale Währung zu kommen. Dafür werden vor allem zwei illegale Methoden genutzt: Krypto-Mining mittels JavaScript-Befehlen und mittels Malware. Bei ersterer Methode zwingen "infizierte Webseiten" die Rechner anderer, Kryptowährungen zu schürfen, ohne deren Erlaubnis einzuholen - und meisten ohne deren Wissen. Dies funktioniert jedoch nur während die betroffene Seite aufgerufen ist. Die zweite Methode funktioniert mittels Schadsoftware.

Mining-Farm in Warschauer Polizeizentrale

Im Fall der Warschauer Polizei war das Bitcoin-Mining jedoch nicht nur illegal, weil ohne Einwilligung die Rechenleistung anderer genutzt wurde, sondern dafür auch das Stromnetz und IT-System der Polizeizentrale missbraucht wurde. Ein zivil bei der Polizei angestellter IT-Fachmann versorgte, laut Angaben von Computerbase unter Berufung auf Informationen des polnischen Nachrichtensenders TVN24, die Polizeizentrale mit manipulierten Computern. Zusammen mit einem Komplizen habe er das Stromnetz sowie das IT-System der Zentrale für "illegale Bitcoin-Mining-Operationen" missbraucht. Obwohl im Beitrag des polnischen Nachrichtensenders vermehrt von Bitcoin-Mining gesprochen wurde, handelt es sich, so Computerbase, vermutlich eher um Ethereum, "welches mit der Hilfe zweckentfremdeter Polizeisysteme 'geschürft' worden ist." Bei dem Vorfall seien jedoch keine sensiblen Daten veröffentlicht worden und die Systeme der Polizei seien mittlerweile wieder sicher.

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Mining-Farm in Großbritannien: Polizei vermutete eigentlich Hanfplantage

Auch in Birmingham stieß die Polizei auf einen interessanten Fund. Wegen sehr hohem Stromverbrauch untersuchte die West Midlands Polizei ein Gebäude, welches etwas außerhalb der Stadt in einem Industriegebiet liegt. Gerechnet wurde damit, dass sich innerhalb des Gebäudes eine Hanfplantage befindet, da das Gebäude alle verdächtigen Faktoren, einschließlich erhöhter Temperaturen im Inneren, aufwies. Was sich jedoch wirklich im Inneren befand, war eine Mining-Farm mit etwa 100 Computern. Für diese wurde Strom im Wert von mehreren tausend Pfund illegal abgezweigt. Strafbar war hier nicht das Krypto-Mining, sondern der Stromklau. Als das Gebäude durchsucht wurde, befand sich jedoch niemand im Haus, weshalb auch niemand festgenommen werden konnte, so die Polizei in einem Bericht zu dem Vorfall.

E. Schmal / Redaktion finanzen.net

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