Online-Einkaufsboom bringt Edeka, Rewe, Amazon und Co. in Bedrängnis
In der Corona-Krise haben Lebensmittel-Lieferdienste einen ganz neuen Stellenwert in der Gesellschaft bekommen. Es geht nun nicht mehr nur darum, aus Bequemlichkeit von zu Hause zu bestellen, sondern auch eine mögliche Infektion zu vermeiden. Das Geschäftsmodell passt allerdings so gut zur aktuellen Gefährdungslage, dass die Anbieter von den Kunden förmlich überrannt werden.
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Ähnlich wie die Filialen der Lebensmitteleinzelhändler, erleben auch deren Lieferdienste einen starken Nachfragezuwachs. Nachdem die Läden gestürmt wurden, kamen offenbar viele Personen auf die Idee, einfach online die benötigten Einkäufe zu erledigen. Die Folge ist eine starke Zunahme der Bestellungen. Was vorher nur ein Nischenangebot war, wurde plötzlich zu einem umfangreich genutzten Service. Die Bewältigung des Ansturms stellt deshalb die Lieferanten vor neue Herausforderungen.
Kunden müssen unter Umständen mehrere Wochen warten
An schnelle Lieferzeiten ist beim sogenannten E-Food derzeit nicht zu denken. Eine Umfrage von der Website "Business Insider" unter den vier großen Anbietern Amazon Fresh, Rewe Lieferservice, Edeka Bringmeister und Picnic zeigt, dass der sprunghafte Anstieg der Bestellungen zu erheblichen Verzögerungen und Engpässen geführt hat. Die Online-Angebote, welche vor der Corona-Krise nur ein kleiner Nebenverdienst der Lebensmitteleinzelhändler waren, sind jetzt in ihren verfügbaren Kapazitäten überlastet. So seien die Liefertermine schon teilweise nach nur wenigen Minuten ausgebucht. Bei Rewe kann es deshalb nach eigenen Angaben ein bis zwei Wochen dauern, bis die bestellten Produkte zugestellt werden. Doch auch den Konkurrenten geht es nicht besser. Die Internetplattform "t3n" meldete Ende März 2020, dass bei Amazon Fresh in den darauffolgenden vier Wochen kein Liefertermin zu erhalten war. Bei kleineren Anbietern wie Bringmeister soll es in absehbarer Zeit ebenfalls keine Lieferungen geben.
Besonders gefragt sind die typischen Produkte der Krise. So erklärt das Startup Picnic, dass vor allem haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel bestellt werden. Deren Nachfrage sei aktuell ungefähr zehnmal so hoch wie üblich.
Wo stehen die Lieferdienste nach der Krise?
Um den Kundenansturm nun stemmen zu können, möchten viele Online-Händler ihre Kapazitäten ausbauen. Picnic hat sich beispielsweise zu einer Expansion entschieden. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vermeldete das Unternehmen mehr als doppelt so viele Neuanmeldungen. Rund 80.000 Interessenten würden dadurch auf einer Warteliste stehen. Zur Abarbeitung der ausstehenden Aufträge, sollen fortan zunehmend Mitarbeiter eingestellt werden und Lieferungen auch an Sonntagen stattfinden.
Ob die Ausweitung des Geschäfts aber in Zukunft einen nachhaltigen Bestand haben wird, ist noch ungewiss. Der aktuelle Erfolg der Lieferdienste ist nämlich vorrangig durch die außergewöhnliche Situation gegeben. Entfallen nach dem Überstehen der Pandemie die Kontaktbeschränkungen, könnte sich das Kaufverhalten der Konsumenten wieder verändern und von den Online-Angeboten wegbewegen. Eine Expansion der Betriebe würde sich in diesem Fall langfristig nicht lohnen. Zwar könnte in der Krise die ungewöhnlich hohe Nachfrage bedient werden, allerdings würden danach die geschaffenen Kapazitäten möglicherweise ungenutzt bleiben und zu einer verlustreichen Investition führen. Damit die Anbieter auch zukünftig als Gewinner dastehen, muss es ihnen gelingen, die neu gewonnen Kunden langfristig zu binden. Die bestehenden Lieferschwierigkeiten dürften hierzu kein guter Beitrag sein
Redaktion finanzen.net
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