Nach Übernahme der Konkurrenz durch Elon Musk: Twitter-Alternative Mastodon möchte unabhängig bleiben
Mastodon hat nach Musks Übernahme von Twitter viel Aufmerksamkeit erlangt. Nun lehnte die Twitter-Alternative zahlreiche Angebote von Risikokapitalgebern ab. Man wolle dadurch die Unabhängigkeit bewahren.
• Twitter-Alternative Mastodon erhielt Angebote aus dem Silicon Valley
• Mastodon-Chef will die Plattform gemeinnützig halten
• Mikrobloggingdienst Mastodon hatte 10.000 Anmeldungen pro Stunde
Mastodon erhält hunderttausend US-Dollar Angebot
Wie aus einem Bericht der Financial Times hervorgeht, erhielt die Twitter-Alternative Mastodon bis zu fünf Angebote von Risikokapitalgebern aus dem Silicon Valley. Dem Mikrobloggingdienst wurden wohl "hunderttausende von Dollar" von diversen Unternehmen angeboten, um das Wachstum von Mastodon weiter anzutreiben. Welche Unternehmen in Mastodon investieren wollen, gab Eugen Rochko, CEO von Mastodon, nicht bekannt. Er lehnte allerdings alle Angebote ab, da er die Plattform weiterhin gemeinnützig halten wolle.
Mastodon profitiert von Elon Musks Twitter Kurs
Heise online berichtet, dass Mastodon im November des vergangenen Jahres teilweise bis zu 10.000 Anmeldungen pro Stunde hatte. Der Mikrobloggingdienst hat also enorm von Musks umstrittenem Twitter Kurs profitiert. Dadurch wurde Mastodon wohl auf den Plan einiger Investoren gerufen. Mastodon-Chef Rochko betont allerdings gegenüber der Financial Times, dass der Non-Profit Status von Mastodon "unantastbar" sei, denn dies mache den Reiz der Plattform aus. Dementsprechend seien Twitter und Mastodon auch nicht wirklich miteinander zu vergleichen, da die Art und Weise, wie die Plattformen konzipiert sind, sich erheblich voneinander unterscheiden.
So funktioniert die Twitter-Alternative Mastodon
Mastodon ähnelt insofern Twitter, als es auch ein Mikrobloggingdienst ist, durch den sich Menschen aller Welt austauschen können. Mastodon ist im Gegensatz zu Twitter allerdings dezentral organisiert, es gibt also nicht nur einen zentralen Anbieter, sondern 3.000 unabhängig, miteinander kommunizierende Server, wie heise online erklärt. Die Nutzer müssen sich also auf einer dieser Instanzen ein Konto anlegen und können dann durch ein weiteres @ im Namen mit anderen Nutzern auf anderen Servern miteinander kommunizieren. Man könne sich das so wie bei einer E-Mail vorstellen, bei der er es auch eine genaue Adresse braucht, um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Twitter hingegen ist zentral organisiert und agiert profitorientiert und auch wenn die beiden Mikrobloggingdienste aktuell in Konkurrenz zueinanderstehen, so könnten die Konzepte der Unternehmen nicht verschiedener sein.
Redaktion finanzen.net
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