Fahrzeugabsatz

VW-Aktie & Co: Keine Erholung in Sicht - Krieg in der Ukraine verschärft Lieferengpässe bei neuen Hybriden und E-Autos

04.08.22 22:19 Uhr

VW-Aktie & Co: Keine Erholung in Sicht - Krieg in der Ukraine verschärft Lieferengpässe bei neuen Hybriden und E-Autos | finanzen.net

Nachdem viele Länder einen Großteil der Corona-Beschränkungen aufgehoben und staatliche Unterstützung eingesetzt haben, sollte sich der Absatz von Neuwagen 2022 eigentlich wieder erholen. Aber angesichts der Geschehnisse in der Ukraine wendet sich das Blatt. Der Absatz stagniert nicht nur, sondern geht wieder zurück.

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Eigentlich sollte sich die Verfügbarkeit von Autos 2022 vollständig erholen - so lauteten jedenfalls die Prognosen. Da aber die Ukraine eine wichtige Rolle für den Fahrzeugabsatz in Deutschland spielt, wird dies wohl doch noch einige Jahre dauern, berichtet das Magazin "auto motor und sport" mit Verweis auf eine neue Studie von AlixPartners. Von weltweit 80,3 Millionen Fahrzeugen gehe der Absatz 2022 auf 78,9 Millionen zurück.

Ein Grund für den Absatzrückgang ist der Krieg in der Ukraine

Dabei spiele es keine Rolle, um welches Modell oder welchen Antrieb es sich handelt. auto motor und sport zitiert Fabian Piontek von AlixPartners: "Noch im letzten Jahr erholte sich die Automobilindustrie auch durch staatliche Unterstützungsprogramme von den Auswirkungen der Pandemie […] Durch den Krieg in der Ukraine müssen sich Hersteller und Zulieferer zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit einer Disruption stellen, welche erhebliche Ausfälle provoziert und hinsichtlich des Verlaufs unberechenbar ist." Auch der ADAC berichtet von der angespannten Lage auf dem Automobilmarkt. "Dass sich die Situation kurzfristig entspannt, ist nicht zu erwarten", heißt es auf der Website.

Grund dafür sei insbesondere ein Mangel an Chips und Kabelbäumen, bei deren Produktion viele Autobauer auf Hersteller in der Ukraine angewiesen seien. Während Kabelbäume recht früh in das Fahrzeug eingebaut werden müssen und ihr Fehlen entsprechend den weiteren Bau verzögert, werden Chips laut ADAC erst später verbaut. Hier liege das Problem darin, dass in den vergangenen Monaten kaum Chips vorbestellt worden seien: Die Lagerung sei teuer und die Teile hätten ein Ablaufdatum. Nun können sie nicht schnell genug nachgeliefert werden, als dass die Autobauer der Nachfrage gerecht werden könnten.

E-Autos: Lieferfristen von bis zu 20 Monaten

Besonders lang sind offenbar die Lieferfristen für E-Autos und Plug-in-Hybride. Die Neuwagenbörse carwow hat kürzlich eine Auswertung veröffentlicht, der zufolge ein E-Auto oder Hybrid aktuell manchmal erst bis zu 20 Monate nach der Bestellung geliefert werden kann. Die drei E-Autos mit den längsten Lieferfristen sind, so die Ergebnisse der Auswertung, der AUDI Q4 e-tron (bis zu 20 Monate), der BMWi4 und der ŠKODA Enyaq iV (je bis zu 18 Monate). Bei den Hybriden sind es der Mercedes-Benz GLE PHEV (bis zu 20 Monate), der Mercedes-Benz C-Klasse PHEV (bis zu 15 Monate) und der Jaguar E-Pace Plug-in-Hybrid (bis zu 14 Monate). Der Durchschnitt für alle E-Autos und Hybrid-Fahrzeuge liegt laut Auswertung bei elf Monaten - besonders auffällig ist, dass es bei vielen E-Autos aktuell einen vorübergehenden Bestellstopp gibt.

Lieferengpässe führen zu höheren Fahrzeugpreisen

Neben dem Lieferengpass bei Chips und Kabelbäumen ist AlixPartners zufolge auch die gestiegene Nachfrage nach E-Autos und Hybriden ein Grund für die längeren Lieferfristen. Der Bedarf steige im Vergleich zu dem für Verbrenner um das 10-Fache. Was für das Klima eine gute Nachricht ist, macht den Verbraucherinnen und Verbrauchern nun einen Strich durch die Rechnung: die Preise für E-Autos und Hybride, so auto motor und sport, steigen angesichts der höheren Kosten für die Batterieproduktion anders als in den letzten Jahren wieder an. Entsprechend steigen auch die Fahrzeugpreise - für die Menschen in Deutschland fällt das mit einem Ende der staatlichen Zuschüsse für den Kauf von E-Autos und Hybriden zusammen.

Übrigens: Wer nun von den aktuellen Lieferfristen überrascht ist und länger auf das neue Auto warten muss als erwartet, kann sich gegen lange Verzögerungen wehren. Der ADAC erklärt, dass man von einem Kaufvertrag zurücktreten kann, wenn eine verbindliche Lieferfrist um sechs Wochen plus zwei Wochen Nachfrist oder eine unverbindliche Lieferfrist um vier Monate überschritten wird. Die Nachfrist bei verbindlichem Liefertermin muss dem Autobauer vom Kunden schriftlich gesetzt werden.

Redaktion finanzen.net

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