Bei Beförderung übergangen? Vielleicht liegt es an einem dieser Charakterzüge
Der berufliche Erfolg zeichnet sich meistens auch durch Beförderungen aus. Mehr Geld oder Verantwortung zu bekommen, ist für Angestellte erstrebenswert. Und doch gibt es Typen, die einfach nie befördert werden. Woran das liegen könnte.
Für seine Arbeit wertgeschätzt werden, Erfolge oder besonderen Einsatz honoriert zu bekommen. Das wünschen sich viele Angestellte und hoffen deshalb auf eine Beförderung. Um eine Gehaltserhöhung zu bekommen, ist meistens Eigeninitiative gefragt. Wer nur dasitzt und Däumchen dreht und darauf hofft, dass der Chef auf einen zukommt und einem ein tolles Angebot macht, hat hierbei eigentlich schon verloren. Doch auch wer proaktiv wird und auf den Chef zugeht, hat nicht immer Erfolg beim Wunsch nach einer Gehaltserhöhung. Dafür sind oft nicht nur die fachlichen Qualifikationen und Erfolge ausschlaggebend. Es geht auch um den Charakter. Taylor Tobin, Autorin beim US-amerikanischen Business Insider, hat sechs Typen ermittelt, die ihren Erkenntnissen nach nie befördert werden.
Der Besserwisser
Schon in der Schule ging er allen auf die Nerven: Der Besserwisser, dessen Hand nach jeder Frage sofort aufmerksamkeitssuchend und stramm gestreckt in die Höhe schoss. Nicht nur die Antworten wusste er, nein, er konnte auch den Lehrer in dessen Themengebiet häufig verbessern, wenn dieser mal eine Info nicht komplett parat hatte oder sich der Fehlerteufel eingeschlichen hatte. Auch in Gruppenarbeiten war dieser Typus unbeliebt: Die restlichen Gruppenmitglieder machten nichts gut genug. Der Typ, der alles besser weiß, ist auch am Arbeitsplatz nicht gerade beliebt. Wer bekommt schon gern vor versammelter Mannschaft einen Einlauf verpasst, von jemandem, der gleichgestellt ist, wie man selbst. Auch Chefs schätzen diese Charaktereigenschaft ganz und gar nicht. Denn oft erwecken Besserwisser auch den Anschein, die Autorität von Höhergestellten in Frage zu stellen. Die Chancen auf eine Beförderung sind bei Besserwissern demnach nicht gerade hoch.
Die Lästerschwester
Die neue Kollegin war mal Bachelor-Kandidatin? Der IT-Mitarbeiter hat auf der letzten Weihnachtsfeier mit der Praktikantin angebandelt, obwohl er eigentlich anderweitig vergeben ist? Bei ihr erfährt man so ziemlich alles - und auch oft Dinge, die man eigentlich gar nicht wissen wollte: die Lästerschwester, die natürlich auch ein Lästerbruder sein kann. Doch auch das ist keine Eigenschaft, die Vorgesetzte zu schätzen wissen. Wer Gerüchte in die Welt setzt und viel Klatsch verbreitet, verspielt sich damit im Zweifelsfall die Chancen auf eine Beförderung. Natürlich ist es in einem Unternehmen wichtig, dass man sich offen und kommunikativ gibt - hinter dem Rücken über andere herziehen ist aber keine positive Charaktereigenschaft, die dem Chef übermittelt, dass man für mehr Verantwortung geeignet ist.
Der Ja-Sager
Können Sie für mich noch diese wichtige Präsentation erstellen? Und dem anderen Kollegen bei der Projektplanung unter die Arme greifen? Natürlich ist es gern gesehen, wenn man sich im Unternehmen engagiert und den anderen Mitarbeitern auch einmal Arbeit abnimmt. Aber wer permanent nur Ja sagt und Aufgaben auch dann nicht ablehnt, wenn er partout keine Zeit dafür hat, der nimmt willentlich in Kauf, dass seine eigentlichen Hauptaufgaben darunter leiden. Die Qualität der eigenen Arbeit wird dadurch geschmälert. Wer sich von allen als Mülldeponie für ungeliebte Aufgaben ausnutzen lässt, vertut damit auch seine Chancen auf eine Beförderung. Denn nur wer seine Arbeit gut erledigt und ihren Zeitumfang einschätzen kann und wenn es sein muss Zusatzaufgaben auch einfach mal ablehnt, bringt einem Unternehmen einen echten Mehrwert.
Der Mauler
Früher war hier alles besser, als wir noch die andere Pausenregelung hatten, die Umstellung auf das neue System nervt, das Projekt kriegen wir bis zur Deadline niemals fertig. Kennen Sie diesen Typ? Das ist der typische Nörgler. Er ist mit sich und den Kollegen unzufrieden und tut dies auch lauthals kund. Wer sich immer nur pessimistisch gibt, zieht auch die Motivation der anderen Mitarbeiter nach unten, das komplette Arbeitsklima leidet darunter. Kein Wunder, dass auch dieser Typ selten bis nie eine Beförderung erfährt - wenn doch alles so schlecht läuft, wie er denkt, wie sollte er sie denn dann auch verdient haben?
Der Geschädigte
Einige Menschen weisen auch die Charaktereigenschaft auf, Fehler nicht zugeben zu können und sich selbst immer in der Opferrolle darzustellen. Doch wer sich selbst immer als den Geschädigten ausgibt, verspielt sich damit auch eine mögliche Beförderung. Gerade in führenden Positionen, aber auch im normalen (Arbeits)alltag ist es von immenser Bedeutung, zu seinen Fehlern zu stehen, wenn sie denn mal passieren. Die Schuld immer bei anderen zu suchen und im Zweifelsfall sogar noch Kollegen dafür verantwortlich zu machen, kommt weder gut bei den anderen Mitarbeitern noch beim Chef an.
Redaktion finanzen.net
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