SuperCoop: Ein neues Modell des Supermarkts
SuperCoop wird Berlins erster genossenschaftlich geführter Supermarkt. Gründerin Johanna Kühner bildet mit drei ihrer Freunde den Vorstand des Supermarkts. Doch auch Konzerne, wie z. B. Edeka, nennen sich Genossenschaften - doch was unterscheidet SuperCoop?
Die Geschichte von SuperCoop
Während ihres Politikstudiums hört Kühner zum ersten Mal in einer Vorlesung von dem Konzept des genossenschaftlich geführten Supermarkts, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Ein Mitglied eines kooperativen Supermarkts in Paris berichtete im Rahmen der von Kühner besuchten Vorlesung über die Abläufe und Strukturen des Konzepts. Daraus entstand die Idee für SuperCoop. Schon lange beschäftigte sich Kühner mit sozialem Unternehmertum und den Optionen, wirtschaftliche, ökologische und soziale Ziele zusammenzuführen. Am Ende des Jahres 2020 gründete Kühner schließlich die Genossenschaft mit 40 weiteren Mitgliedern. Mittlerweile zählt diese laut eigener Website ganze 588 Mitglieder (Stand: 06.08.2021).
Was unterscheidet SuperCoop von anderen Genossenschaften?
Bei Genossenschaften handelt es sich um Gesellschaften, die den Erwerb oder die Wirtschaft der Mitglieder anhand von gemeinschaftlichem Geschäftsbetrieb unterstützen wollen. Während die Leitlinien des kooperativen Supermarkts durchaus jenen größerer Konzerne ähneln (faire Arbeitsbedingungen, Regionalität und Saisonalität), unterscheidet sich SuperCoop von großen Einkaufsgenossenschaften wie z. B. Edeka, in der Unternehmensstruktur. So wird ein Konzern aus verschiedenen regionalen Genossenschaften und Gesellschaften gebildet - SuperCoop hingegen wird von einer einzigen Genossenschaft gebildet. Nur wer dieser angehört darf den kooperativen Supermarkt auch nutzen.
Ein Teil von SuperCoop werden
Im Gegensatz zu den Konzernen, die sich Genossenschaften nennen, erfolgt die Administration SuperCoops allein durch die Mitglieder der Genossenschaft. Um ein Teil dieser zu werden, müssen sowohl Anteile in Höhe von 100 Euro gekauft als auch monatlich drei Arbeitsstunden im Laden geleistet werden. Kühner will damit nicht nur das Modell des Supermarktes weiterentwickeln, sondern eine Gemeinschaft schaffen, in der der Supermarkt allen Mitgliedern gemeinsam gehört. Besonders wichtig ist Kühner dabei der Zugang zu qualitativ hochwertigen und dennoch preiswerten Lebensmitteln. Ziel des kooperativen Supermarktes ist es, für faire Arbeitsbedingungen zu sorgen, regionale und saisonale Produkte anzubieten sowie ihre Produkte bis zu 20 Prozent günstiger zu verkaufen, als es andere Bioläden tun.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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