Mit Bewegung im Büroalltag körperlichen Beschwerden vorbeugen - Diese Tipps helfen dabei
Bewegung ist ein wichtiger Faktor für körperliche und psychische Gesundheit, doch gerade im Arbeitsalltag kommt diese häufig zu kurz. Welche Folgen das langfristig mit sich bringt und wie dagegen vorgegangen werden kann, wird im Folgenden erörtert.
Sitzen schadet der Gesundheit
Stundenlanges Sitzen am Schreibtisch schadet sowohl dem Gemüt als auch der körperlichen Gesundheit. Im Arbeitsalltag fahren wir schon morgens mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln - in der Regel sitzend - ins Büro, nur um dort für die nächsten acht bis zehn Stunden ebenfalls zu sitzen.
Abgesehen von einer kurzen Mittagspause und dem gelegentlichen Gang zur Kaffeemaschine war es das dann in aller Regel auch schon wieder mit der täglichen Bewegung.
Doch für unseren Körper ist das zu wenig, auf Dauer erleidet der Mensch auf diese Weise chronische körperliche Beschwerden.
Diese Folgen können langfristig auftreten
Die Folgen können schwerwiegend sein, so kann stundenlanges Sitzen ohne ausgleichende Bewegung im Extremfall zu Muskel-Skelett-Erkrankungen führen. Dazu gehören die obligatorischen Rücken- und Nackenschmerzen, welche aufgrund von verkürzten Muskelsträngen und verklebten Faszien auftreten.
Zudem erhöht sich durch die Bewegungslosigkeit, die Anfälligkeit für Übergewicht und dem damit verbundenen Diabetes Typ 2. Auch Herzerkrankungen und Kreislaufschwächen können durch einen immobilen Büroalltag auftreten.
Neben den körperlichen Argumenten, weshalb der Arbeitsalltag möglichst dynamisch gestaltet werden sollte, spielen ebenso psychische Aspekte eine große Rolle. Bewegung fördert die Durchblutung im Gehirn, wodurch dieses leistungsfähiger wird und länger anhaltende Konzentration ermöglicht wird.
Außerdem steigt mit regelmäßiger Bewegung die Motivation und die damit verbundene Leistungsbereitschaft - wer im Alltag körperliche Aktivität fördert, ist also weniger anfällig für Stress und Krankheiten, gleichzeitig steigt die Stimmung.
Mit diesen Tipps der Bewegungslosigkeit vorbeugen
Um der Bewegungslosigkeit im Büroalltag entgegenzuwirken, kann die sogenannte 40-15-5-Regel eingesetzt werden, wie der "Merkur" rät. Das heißt, jede Stunde im Büro sollte aus 40 Minuten sitzen, 15 Minuten stehen und 5 Minuten bewegen bestehen.
Hierdurch wird die Netto-Sitzperiode pro Stunde um 33,33 Prozent reduziert, wobei lediglich 5 Minuten (8,33 Prozent) jeder Arbeitsstunde vom Schreibtisch entfernt verbracht werden müssen. Wenn die Bewegungszeit dann auch noch für Kopiergänge oder ähnlich arbeitsrelevantes genutzt wird, können sogar die Bewegungsminuten produktiv genutzt werden.
Für diejenigen, die in einem Büro mit verstellbarem Steharbeitsplatz arbeiten, sollte dieses Konzept ohne weiteres einzuhalten sein, für alle anderen ist etwas Kreativität gefordert. So kann ein hohes Sideboard oder eine Kommode als Stehschreibtisch dienen, oder ein Bücherturm wird kurzfristig als Erhöhung umfunktioniert.
Damit jetzt noch ausreichend Bewegung ins Spiel kommt, sollten die Bürogeräte möglichst strategisch platziert werden. Das bedeutet, dass Kopierer, Papierkorb, Aktenschränke etc. möglichst weit voneinander und vom Schreibtisch entfernt stehen sollten, sodass quasi stündlich ein Bewegungszwang entsteht. Hierdurch sammeln sich die geforderten fünf Bewegungsminuten wie von selbst. Auch kleine Dehn- und Bewegungsübungen können hierbei durchgeführt werden, einfach mal die Muskulatur durch Streckungen und andere kleinere Rotations- oder Schüttelbewegungen lockern.
Nichtsdestotrotz sollte auch ein bis zwei Mal am Tag für wenige Minuten frische Luft und entsprechend Bewegung im Freien in den Büroalltag integriert werden. Zumindest während der Mittagspause sollte dies jedem möglich sein.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: Ivan Kruk / Shutterstock.com, Shadow Inspiration / Shutterstock.com