Krankmeldung ohne Attest: Frist bei Wochenenden und Feiertagen korrekt berechnen
Die Krankmeldung ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Arbeitsalltags. Doch wie sieht es aus, wenn ein Wochenende oder Feiertage in die Frist fallen, innerhalb der ein ärztliches Attest vorgelegt werden muss?
Gesetzliche Regelung zur Attestpflicht
Die Verpflichtung zur Vorlage einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung basiert auf den Vorgaben des Entgeltfortzahlungsgesetzes (§ 5 Abs. 1). Dieses regelt, dass eine Arbeitsunfähigkeit unverzüglich gemeldet werden muss. Spätestens am vierten Kalendertag der Erkrankung ist die Vorlage eines ärztlichen Attests erforderlich. Dabei bezieht sich die Frist auf Kalendertage, sodass auch Wochenenden und Feiertage mitzählen. Wie Merkur.de erläutert, bedeutet dies, dass freie Tage keinen Einfluss auf die Länge der Frist haben. Ein Krankheitsbeginn an einem Freitag führt dazu, dass die Bescheinigung spätestens am Montag beim Arbeitgeber vorliegen muss.
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Fristberechnung bei Wochenenden und Feiertagen
Die Frist zur Vorlage einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bleibt auch dann bestehen, wenn der dritte Kalendertag auf einen arbeitsfreien Tag fällt. In solchen Fällen wird die Vorlagepflicht auf den nächstfolgenden Werktag verschoben.
Ein Krankheitsbeginn am Mittwoch erfordert die Vorlage des Attests bis spätestens Samstag. Fällt der erste Krankheitstag auf einen Donnerstag, ist eine Einreichung am Montag ausreichend. Diese Regelung sorgt dafür, dass keine Nachteile entstehen, wenn das Ende der Frist auf einen Sonntag oder Feiertag fällt. Laut Praktischarzt.de ist es dennoch ratsam, die Bescheinigung frühzeitig einzureichen, um potenzielle Verzögerungen zu vermeiden.
Sonderregelungen durch den Arbeitgeber
Arbeitgeber haben die Möglichkeit, strengere Regelungen als die gesetzlich vorgeschriebene Frist festzulegen. Häufig wird in Arbeitsverträgen oder Betriebsvereinbarungen geregelt, dass ein ärztliches Attest bereits ab dem ersten Krankheitstag erforderlich ist.
Die Einhaltung dieser Vorgaben ist unerlässlich, da Verstöße arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Solche Regelungen dienen oft dazu, die Arbeitsabläufe im Unternehmen zu sichern und Missbrauch vorzubeugen.
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Auswirkungen
Die gesetzlichen Regelungen zur Attestpflicht können in der Praxis Unsicherheiten auslösen, insbesondere wenn Wochenenden oder Feiertage in die Frist fallen. Das Einhalten der Frist erfordert eine präzise Berechnung, um Missverständnisse oder rechtliche Konflikte zu vermeiden.
Individuelle Anforderungen von Arbeitgebern, wie die Vorlagepflicht ab dem ersten Krankheitstag, stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Die genaue Kenntnis der betrieblichen Regelungen und eine frühzeitige Klärung können helfen, Probleme zu vermeiden.
Redaktion finanzen.net
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