Studie: Welche Berufe am schnellsten durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden

ChatGPT-Macher untersuchen Auswirkungen von KI-Systemen auf den Arbeitsmarkt

Forscher von Open AI, dem Unternehmen, welches den Chatbot ChatGPT entwickelt hat, untersuchten im Rahmen einer Studie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in verschiedenen Berufsgruppen. Für eine Studie haben Experten mit Unterstützung des neuesten Sprachmodells für maschinelles Lernen (GPT-4) die Auswirkungen von KI-Systemen auf Berufe auf dem US-Arbeitsmarkt untersucht.

Einsatz Künstlicher Intelligenz wird Alltag vieler Beschäftigten beeinflussen

Während die Urheber der Studie ausdrücklich betonen, dass es sich bei den veröffentlichten Ergebnissen nicht um eine Vorhersage handelt, gehen sie davon aus, dass der Arbeitsalltag von einem Großteil der erwerbstätigen Personen durch KI-Systeme beeinflusst werden könnte. So könnten bei etwa 80 Prozent der US-amerikanischen Arbeitskräfte mindestens zehn Prozent der dienstlichen Aufgaben durch maschinelles Lernen beeinflusst werden. Bei 19 Prozent der Beschäftigten würde bereits heute mindestens die Hälfte der Arbeitsaufgaben davon betroffen sein. Dabei unterscheidet die Studie nicht, ob es sich bei dem Einfluss der KI-Systeme um "arbeitserleichternde oder arbeitsverdrängende Effekte" handelt.

Künstliche Intelligenz reduziert Zeitaufwand für Erledigung vieler Arbeitsaufgaben

Bei der Untersuchung einzelner Berufsgruppen evaluierten die Forscher die jeweiligen Arbeitsaufgaben unter dem Aspekt, ob der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu einer erheblichen Reduzierung des Zeitaufwandes für die Erledigung eines Großteils der Arbeitsaufgaben führen würde. Berufsgruppen, für welche dies in einem hohen Maße zutrifft, sind demnach Mathematiker, Steuerfachangestellte, Finanzanalysten, Schriftsteller und Autoren sowie Webdesigner.

Während die vorangegangene Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und exemplarisch zu betrachten ist, muss der Einsatz Künstlicher Intelligenz in diesen Berufsgruppen nicht zwangsläufig mit dem kompletten Wegfall menschlicher Arbeit einhergehen. Laut der Studie wird sich jedoch der Arbeitsalltag vieler Berufsgruppen verändern und auch neue Chancen bieten, sofern KI-Systeme in diesen Bereichen flächendeckend zum Einsatz kommen.

Redaktion finanzen.net