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Fonds-Anleger in Hochstimmung: Welche Fonds auch künftig die Nase vorn haben

06.03.20 01:00 Uhr

Fonds-Anleger in Hochstimmung: Welche Fonds auch künftig die Nase vorn haben | finanzen.net

Die Hausse hat auch Fondsanleger reich gemacht. Welche Produkte das Zeug dazu haben, künftig weiterhin vorn mitzuspielen.

von Christoph Platt, Euro am Sonntag

Bald startet die Rally der Aktienmärkte in ihr zwölftes Jahr. Allen Widrigkeiten zum Trotz streben die Kurse von Rekord zu Rekord. Einzelne Aktien haben seit 2009 phänomenale Zuwächse erzielt. Doch auch mit breit aufgestellten Portfolios ließ sich seit dem Abebben der Finanzkrise viel Geld verdienen. Zahlreiche gute Aktienfonds konnten ihren Wert in diesem Zeitraum vervielfachen.

Einen gewichtigen Anteil an der Hausse hatten Technologietitel. Der kometenhafte Aufstieg etwa von Apple, Microsoft, Alphabet oder Facebook hat die Unternehmen zu den größten weltweit gemacht. Fonds, die in diesem Segment ihr Geld anlegen, zählen folglich zu den großen Gewinnern der vergangenen elf Jahre.

Sollte sich die Hausse fortsetzen, spricht viel dafür, dass Technologiewerte weiterhin eine treibende Kraft sein werden. Denn viele Konzerne haben ein großes Wachstumspotenzial und beflügeln die Fantasie der Investoren. Anleger, die am andauernden Aufschwung überproportional partizipieren wollen, sind daher mit speziellen Tech-Aktienfonds gut beraten.

Die meisten dieser Fonds legen den Technologiebegriff weit aus. Sie investieren in jegliche Unternehmen, die in der digitalen Welt ihr Geld verdienen. Dazu zählen ganz klassisch die Hersteller von Hard- und Software, aber auch Social-Media-Plattformen wie Facebook, Onlinehändler wie Amazon oder Streaminganbieter wie Netflix.

Einige Technologie-Aktienfonds leisten besonders gute Arbeit. Zu den stärksten Produkten kurz- wie lang­fristig gehören der Fidelity Global Technology (siehe Investor-Info), der BGF World Technology (ISIN: LU 005 650 844 2) und der JP Morgan US Technology (LU 008 261 636 7). Sie haben ihren Anlegern seit März 2009 einen Zuwachs von mehr als 800 Prozent gebracht.

Die Portfolios von Fidelity und Blackrock sind global aufgestellt. US-Konzerne dominieren allerdings ihrer überragenden Bedeutung entsprechend in beiden Fonds mit einem Anteil von rund zwei Dritteln. Daneben wird Asien, insbesondere China, als Standort von Technologieunternehmen immer wichtiger. "China nimmt in einer Reihe von Bereichen wie der künstlichen Intelligenz, dem Zahlungsverkehr und dem elektronischen Handel eine führende Stellung ein", sagt Hyun Ho Sohn, Manager des Fidelity Global Technology. "Wahrscheinlich werden wir zunehmende Investitionsmöglichkeiten in chinesische Spitzentechnologie sehen."

Wer ausschließlich in die Mutter aller Technologienationen investieren will, findet im JP Morgan US Technology ein hervorragendes Produkt. Der Fonds konzentriert sich auf den nordameri­kanischen Markt. Aus Gründen der Diversifikation ist allerdings ein globales ­Portfolio vorzuziehen.

Nach der starken Hausse bei IT-Werten mag sich mancher fragen, ob der Sektor überbewertet ist. Einen Hype um einzelne Technologieunternehmen mag es geben, doch in der Breite sind keine maßlosen Übertreibungen zu erkennen. "Der Technologiesektor hat sich zwar in den vergangenen fünf bis sechs Jahren gut entwickelt, aber er hat noch viele Etappen des potenziellen Wachstums in einer Vielzahl von Themen vor sich", erläutert Fidelity-Manager Ho Sohn. "Digitalisierung, Entwicklung des Transports der nächsten Generation, künstliche Intelligenz und die Einführung des 5G-Mobilfunkstandards, um nur einige Beispiele zu nennen."

Vielfalt als Stabilisator


Wem der Erfolg der IT-Branche gleichwohl etwas suspekt ist, kann sich breiter aufstellen und trotzdem an der Rally mitverdienen. Das gelingt mit einem globalen Aktienfonds, der nicht auf bestimmte Wirtschaftszweige beschränkt ist. Von einzelnen Sektoren ist man auf diese Weise weniger stark abhängig. Gleichwohl enthalten die meisten dieser Fonds auch viele Techwerte.

In dieser Königsdisziplin des Portfolio­managements mit Aktien kämpfen rund 400 Produkte um die Gunst der Anleger. Etwa 250 davon haben die gesamte Hausse seit März 2009 mitgemacht. Eine Spitzenleistung in diesem Zeitraum hat der Vontobel Global Equity ­gezeigt (siehe Investor-Info). Er konnte seinen Wert beinahe verfünffachen. Seinen Zuwachs erwirtschaftete er über die Jahre hinweg mit schöner Konstanz, und die besonders starke Aktienmarktentwicklung 2019 konnte er ebenfalls für die eigenen Anleger mitnehmen. Fondsmanager Matthew Benkendorf verfolgt einen Quality-Growth-Stil, der in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich war.

Anleger, die es noch ein wenig defensiver mögen, können über den Kauf ­eines aktienlastigen Mischfonds nachdenken. So partizipieren sie am Aufschwung der Börsen und haben gleichzeitig einen Puffer in Form von fest­verzinslichen Wertpapieren und gegebenenfalls Gold eingebaut.

Eines der beliebtesten Mixportfolios ist der FvS Multiple Opportunities (siehe Investor-Info). Bert Flossbach hat mit seinem flexiblen Ansatz seit 2009 den Wert seines Fonds fast vervierfacht. Gewagte Experimente macht er nicht. Flossbach setzt auf solide Konzerne, der Aktienanteil des Portfolios liegt seit Jahren bei ungefähr 60 bis 70 Prozent. Eine flexible Bargeldquote, ein Schuss Anleihen und rund zehn Prozent Gold sorgen für Stabilität.

Investor-Info

Fidelity Global Technology
Behutsam auswählen


Aussichtsreiche Tech-Titel gern, aber nicht um jeden Preis - so lautet die Devise von Hyun Ho Sohn. Der Manager des Fidelity Global Technology ist sich der hohen Bewertung mancher Aktien bewusst und versucht, "heiße" Themen zu meiden. Das macht das Produkt zu einem relativ defensiven Tech-Fonds. Natürlich hat Ho Sohn viele bekannte Namen wie Apple, Alphabet und Microsoft im Portfolio. Gleichwohl mischt er eine Reihe kleiner und mittelgroßer Unternehmen bei.

Vontobel Global Equity
Verlässlich zulegen


In Zeiten mäßiger Konjunktur sind Unternehmen gefragt, die trotzdem stabil wachsen. Derartige Konzerne sucht Matthew Benkendorf für seinen Fonds. Weil diese Unternehmen gleichzeitig sehr solide und überdurchschnittlich rentabel sein müssen, wird seine Investmentstrategie als Quality-Growth-Ansatz bezeichnet. Das Portfolio besteht ungefähr zur Hälfte aus US-Titeln, das übrige Vermögen ist breit über Industrie- und Schwellenländer weltweit gestreut.

FvS Multiple Opportunities
Solide mischen


Immer mehr Anleger honorieren die beständige Wertarbeit von Bert Flossbach. Mit einem verwalteten Vermögen von 18 Milliarden Euro ist der FvS Multiple Opportunities einer der größten Fonds aus Deutschland. Zwei Drittel qualitativ hochwertige Aktien, rund zehn Prozent Gold und dazu einige Anleihen und Cash - so sieht das Erfolgsrezept des Kölner Vermögensverwalters aus. Wichtigste Maßgabe bei der Auswahl der Titel ist für ihn, dass das Renditepotenzial etwaige Verlust­risiken deutlich überkompensieren muss.






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