Fonds mit Diversität: Vielfalt hilft der Performance

von Julia Groß, Euro am Sonntag

Dass die UEFA bei der Fußball-Europameisterschaft die Regenbogen-Beleuchtung des Münchner Stadions untersagte, wurde vielfach als wirtschaftlich getriebene Entscheidung interpretiert: Die Funktionäre hätten es sich nicht mit Staaten verderben wollen, wo Homosexuelle und Menschen mit abweichender Geschlechtsidentität diskriminiert werden. Dabei hätte es aus rein wirtschaftlicher Sicht ein ebenso schlagkräftiges Argument für die Aktion gegeben: "Wenn LGBT+- Personen eine Volkswirtschaft bilden würden, wäre es die dritt- oder viertgrößte weltweit", schreiben Analysten der Credit Suisse in einer neuen Studie, in der sie den Erfolg von Unternehmen mit besonders diverser Arbeitskultur untersuchen.

Ein Index von 400 LGBT+-inklusiven Konzernen hat demnach den MSCI ACWI abzüglich dieser Firmen seit 2010 um knapp sechs Prozentpunkte geschlagen. Aus Deutschland schafften es Siemens und Siemens Healthineers auf die Liste der attraktivsten Aktien. Ein Fonds, dessen Strategie auf dieser Erkenntnis beruht, ist der Ampega Diversity Plus (ISIN: DE 000 A12 BRD 6). Sein Portfolio enthält europäische Firmen mit besonders diverser Unternehmenskultur. Die Fünfjahres-Performance beträgt 58 Prozent.