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Transforming Cities: Urbane Mobilität der Zukunft

20.11.24 10:53 Uhr

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Transforming Cities: Urbane Mobilität der Zukunft | finanzen.net

Nachhaltige Mobilität in der Stadt ist nicht nur umweltfreundlich, sondern oft auch die schnellste Fortbewegungsart. Ob mit dem Fahrrad oder zukünftig vielleicht mit einer Seilbahn - klimafreundliche Lösungen sind jetzt gefragt. Damit diese umgesetzt werden können, müssen Städte Mobilitätskonzepte dafür entwickeln und die Verkehrsüberlastung sowohl vermeiden als auch verlagern und verbessern.

Verkehr ist ein Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen und Luftverschmutzung. Bis 2025 werden etwa 4,6 Milliarden Menschen in Städten leben, und bis 2030 bilden sich 41 Megastädte - Dieses Wachstum erhöht das Verkehrsaufkommen und den Bedarf an nachhaltigen Lösungen immens. In Anbetracht dessen, dass der Nahverkehr bis 2050 knapp 6,7 Billionen Passagierkilometer bewältigen muss, steht genau jetzt die Senkung unseres ökologischen Fußabdrucks an oberster Stelle. Die Lösung: wir müssen den enormen städtischen Verkehr vermeiden, verlagern und verbessern.

Die Stadt der kurzen Wege

Paris geht als Vorbild voran und zeigt, wie Stadtplanung Wohnen, Arbeiten und Freizeit räumlich verknüpfen kann, um Verkehr zu vermeiden. Bürgermeisterin Anne Hidalgo strebt dabei an, dass alle wichtigen Dreh- und Angelpunkte in maximal 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sind. Auch deutsche Städte wie Hamburg folgen diesem Vorreiter und experimentieren bereits mit "Mobilitäts-Hubs", die verschiedene Verkehrsmittel bündeln.

Arbeitgeber können zu weniger Verkehr beitragen

Arbeitgeber spielen in Sachen Verkehrsminderung eine tragende Rolle: Sie können das Mobilitätsbedürfnis ihrer Mitarbeiter demnach deutlich reduzieren und zur "Stadt der kurzen Wege" beitragen, indem sie flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice und Coworking-Spaces in Wohnortnähe anbieten und somit die Arbeitswege verringern. Unternehmen haben mitunter die Möglichkeit, so zu handeln, dass sie ihre Abteilungen in die Stadtteilzentren verlegen und somit umweltfreundliche Verkehrsmittel durch Jobtickets, E-Bike-Leasing und Mobilitätsbudgets fördern. Die Firma Siemens integriert wiederum Wohnungen und Einkaufsmöglichkeiten direkt in ihre Campuskonzepte, sodass sich alles Wichtige an einem Ort befindet.

Verkehr verlagern: Alternativen zum Auto stärken

Wo sich Verkehr nicht vermeiden lässt, sollte er auf umweltfreundlichere Alternativen verlagert werden. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist dabei entscheidend. Städte wie Wien und Zürich zeigen, wie attraktive Tarife und ein dichtes Netz den Umstieg fördern. Kopenhagen dient unter anderem als Vorbild für den Radverkehr mit einem ausgebauten Radwegenetz und Fahrradschnellstraßen. Innovative Sharing-Konzepte wie E-Scooter, Leihfahrräder und Carsharing ergänzen das Angebot. Außerdem essenziell: Multimodale Mobilitätskonzepte, die verschiedene Verkehrsmittel kombinieren.

Seilbahnen als urbane Verkehrsmittel

In Städten wie Medellín, La Paz und New York sind Seilbahnen im Nahverkehr bereits etabliert. Auch in Deutschland gewinnen sie angesichts von Staus, Lärm und Emissionen immer weiter an Bedeutung. Seilbahnen überspannen Flüsse und Verkehrsachsen, sind schneller und kostengünstiger zu realisieren als Tunnel oder Brücken und können klimafreundlich betrieben werden. Sie schließen Lücken im ÖPNV und binden Vorstädte an. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h stellen sie zudem eine flexible und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Verkehrsmitteln dar.

Leitfaden für urbane Seilbahnen

Drees & Sommer und das Verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart haben im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) einen Leitfaden erstellt, der zeigt, wo und wie sich urbane Seilbahnen in deutschen Städten integrieren lassen. Der Leitfaden bietet Orientierungshilfen zur sinnvollen Integration und Akzeptanzsteigerung von Seilbahnen im ÖPNV, wobei gesellschaftliche und politische Aspekte, Kosten-Nutzen-Vergleiche und die Einführung eines nationalen Standards im Fokus stehen.

Verkehr verbessern: Ausbau der Elektromobilität

Elektromobilität kann Treibhausgasemissionen reduzieren und die Luftqualität verbessern. Der Grund dafür: Elektrofahrzeuge emittieren weder CO2 noch Luftschadstoffe. Hier spielen Arbeitgeber eine wichtige Rolle, indem sie Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz bereitstellen und ihre Firmenflotten auf Elektrofahrzeuge umstellen. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrs umfassen den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Förderung alternativer Antriebe wie Wasserstoff, die Digitalisierung und Vernetzung von Verkehrssystemen sowie die Optimierung der Logistik. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Verkehr effizienter, umweltfreundlicher und nutzerfreundlicher zu gestalten. Die Antriebswende unterstützt auch die dezentrale und nachhaltige Energieversorgung. Mit 49,1 Millionen PKW in Deutschland bieten Elektrofahrzeuge ein großes Potenzial als Speicherlösung im Vehicle-to-X System.

Zum Autor:

Fabian Gierl studierte an der Universität Bayreuth Geographie mit dem Schwerpunkt im Bereich der Stadt- und Regionalforschung. In seiner Masterarbeit setzte er sich mit der Wirkung von Architektur auf den gelebten Raum zentraler Plätze auseinander. In einem weiteren Master an der Hochschule für Technik erwarb er in Stadtplanung seinen Master of Engineering und beschäftigte sich in seiner Masterarbeit mit dem Spannungsfeld aus Qualität und Wirtschaftlichkeit bei der Entwicklung von Stadträumen. Im Jahr 2016 startete Fabian Gierl bei Drees & Sommer und arbeitet seitdem an Projekten rund um die Themen Mobilität, nachhaltige Quartiere und Städtebau. Neben Kunden aus der öffentlichen Hand berät er Unternehmen auf strategischer Ebene von der Analyse bis zur Umsetzung nachhaltiger Mobilitätskonzepte. Seit 2018 nimmt er zudem einen Lehrauftrag als Dozent für Projektentwicklung an der Hochschule für Technik in Stuttgart wahr.

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Nachhaltige, innovative und wirtschaftliche Lösungen für Immobilien, Industrie, Energie und Infrastruktur zu beraten, umzusetzen – oder den Kunden sogar beides aus einer Hand zu bieten – das zeichnet das partnergeführte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE aus. Im Jahr 1970 gegründet und seitdem als Nachhaltigkeitspionier und Digitalisierungstreiber der Real Estate Branche bekannt, beschäftigt das Unternehmen mehr als 5.100 Mitarbeitende an 59 Standorten. Interdisziplinär zusammengesetzte Teams arbeiten in mehr als 5.000 Projekten weltweit daran, eine lebenswerte Zukunft zu schaffen und scheinbare Gegensätze zu vereinen: Tradition und Zukunft, Analog und Digital, Effizienz und Wohlbefinden. Als Unternehmer im Unternehmen steht dafür eine persönlich verantwortliche Partnerschaft ein.


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