Goldrausch ohne Ende

von Jörg Billina, Euro fondsxpress

Notiert Gold Ende des Jahres bei 1400 Dollar? Sind 2010 gar 2000 Dollar drin? Georges Lequime und Joachim Berlenbach hüten sich davor, exakte Preisziele zu nennen. „Bei Goldinvestments ist zu viel Psychologie im Spiel“, sagen die Fondsmanager des Earth Gold Fund UI. Nur den Trend könne man vohersagen. Und der gehe langfristig nach oben.

Gerade in den vergangenen Tagen hat die Nachfrage einen kräftigen Schub erfahren. So orderte der Inselstaat Mauritius zwei Tonnen aus den Beständen des Internationalen Währungsfonds. Zuvor hatte sich schon die indische Zentralbank mit 200 Tonnen eingedeckt. Auch China, Brasilien, Russland und Sri Lanka erwägen, ihre Reserven aufzustocken. Ebenso steigt das Interesse privater Investoren: Beispielsweise nahm die britische Kaufhauskette Harrods Münzen und Barren jeder Größe ins Repertoire. „Die Schwäche des Dollar und die Angst vor Geldentwertung motivieren zum Kauf“, erklärt Berlenbach, „denn Gold hat sich als Inflationsschutz bewährt.“

Inflationsdruck durch steigende Rohstoffpreise

Den Druck auf die Preise erwarten die Fondsmacher vor allem von anziehenden Rohstoffnotierungen. „Allein der Bedarf der Schwellenländer an Öl ist enorm.“ Berlenbachs Rechnung basiert darauf, dass etwa China das durchschnittliche Einkommen bis zum Jahr 2023 von derzeit 6000 auf jährlich 15000 Dollar steigern will. Auch in Indien soll das Lohnniveau deutlich anziehen. „Setzt man die steigenden Pro-Kopf-Einkommen in Relation zur wachsenden Bevölkerung, werden beide Staaten künftig viermal mehr Öl benötigen als heute“, erläutert er. „Doch die Nachfrage trifft auf ein immer knapperes Angebot.“

Auch die Vorkommen an Kupfer und dem zur Stahlveredelung benötigten Rohstoff Molybdän gingen zur Neige, was seiner Meinung nach ebenfalls die Preise treibe. Gold dürfte sich daher gleichfalls weiter verteuern, zumal das glänzende Metall auch immer schwerer zu finden ist.

Minenaktien als Hebel des Goldpreises

Noch ertragreicher als der Kauf physischen Golds könnte sich indes der Einstieg bei Minenaktien erweisen. „Ein Anstieg der Goldnotierung um ein Prozent schlägt sich bei Minenwerten in der Regel mit einem Plus von zwei bis drei Prozent nieder“, sagt Berlenbach. Kein Wunder, dass der in Minenwerte wie Andean Resources oder Anatolia Minerals Development investierende Earth Gold UI seit Jahresanfang 118 Prozent zulegte, während sich der Goldpreis auf Dollarbasis „nur“ um rund 30 Prozent erhöhte. Ein Ende der Rally ist daher nicht in Sicht. Berlenbach: „Eine ganze Reihe von Unternehmen ist noch günstig bewertet.“

Fazit: Joachim Berlenbach ist promovierter Bergbaugeologe, George Lequime ist Bergbauingenieur. Beide Manager sind daher in der Lage, die Qualität von Minen und die Gewinnaussichten der Unternehmen zu beurteilen. Zudem verfügen sie über langjährige Erfahrungen in der Finanzwelt. Ihre Expertise und die zu erwartende Goldrally sprechen ganz klar für ihren Fonds.



Earth Gold Fund UI
Anlagefokus: Minenaktien
Fondsmanager: Georges Lequime, Joachim Berlenbach
ISIN: DE000A0Q2SD8
WKN: A0Q2SD
Auflegung: 1. Juli 2008
Fondsvolumen: 66 Mio. Euro
Ausgabeaufschlag: 5,0 Prozent
Managementgebühr: 1,5 Prozent
Gesamtkostenquote (TER): 2,21 Prozent
Börsenhandel: nein
Telefon: 069/71 04 30
Internet: www.earth-investment.com