SJB FondsEcho. Baring Korea Trust.
Korea. Krisenresistent.
Werte in diesem Artikel
Die Entwicklung der koreanischen Volkswirtschaft ist eng mit den globalen Wachstumsraten verknüpft. So ist es kein Wunder, dass das exportstarke Land durch die schwächere Konjunktur im Euroraum, den Vereinigten Staaten wie auch in China eine Abkühlung beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) hinnehmen musste. Nach einem BIP-Plus von 3,6 Prozent im Gesamtjahr 2011 erwartet die koreanische Notenbank für das laufende Jahr einen Rückgang der Wachstumsrate auf 3,0 Prozent. Trotzdem haben sich die koreanischen Exporte im Umfeld der global rückläufigen Nachfrage recht gut gehalten. Rückgänge bei den Exporten in die Eurozone konnten durch eine Steigerung der Absatzzahlen in Japan sowie den Emerging Markets kompensiert werden.
Korea ist die Heimat einiger global aufgestellten Großunternehmen wie Samsung oder Hyundai – höchst wettbewerbsfähige Firmen, die ihre Marktanteile stetig vergrößern und sich dem unsicheren globalen Wachstumsausblick zum Trotz über wachsende Margen freuen können. Die jüngsten Kursabschläge haben koreanische Aktien auf ein attraktives Bewertungsniveau zurückfallen lassen, das für antizyklische Investoren als ein günstiger Einstiegspunkt erscheint. Engagieren können sich Anleger im „Land der Morgenstille“ mit einem Fonds wie dem Baring Korea Trust (WKN 972842, ISIN GB0000840719), der auf eine Historie von bald zwanzig Jahren zurückblicken kann. Der Fonds wurde am 3. November 1992 aufgelegt und hat ein FondsVolumen von umgerechnet 200,5 Millionen Euro aufzuweisen. FondsManager HyungJin Lee zieht aktuell auf den Binnenkonsum ausgerichtete Titel den Exportwerten vor, da er eine Fortsetzung der geldpolitischen Lockerung durch die Bank of Korea (BoK) erwartet, die sich positiv auf das koreanische Konsumklima auswirken dürfte. Zyklische Branchen werden hingegen gemieden. FondsWährung ist das britische Pfund (GBP), als Benchmark wird der Korea SE Composite (KOSPI) verwendet. Seit Auflegung kann der Koreafonds von Barings eine annualisierte Wertentwicklung von +8,5 Prozent in Euro verzeichnen und damit den Vergleichsindex KOSPI weit hinter sich lassen, der es auf ein jährliches Plus von +3,3 Prozent bringt. Welche Strategie hat zu dieser überzeugenden Performance geführt?
FondsStrategie. Stockpicking. Präferiert.
Anlageziel des Fonds ist es, einen Kapitalzuwachs durch die Anlage in Aktien koreanischer Unternehmen zu erreichen. Bei seiner Titelauswahl bedient sich der Baring Korea Trust einer Bottom-up-Strategie, wobei er danach strebt, Wachstumsaktien zu einem möglichst günstigen Preis zu erwerben. FondsManager HyungJin Lee und sein direkt vor Ort präsentes Analystenteam suchen durch eine gründliche Analyse der Einzelaktien diejenigen Werte herauszufiltern, die das Potenzial zu einem überdurchschnittlichen Ertragswachstum über die nächsten ein bis drei Jahre besitzen. Durch das aktive Stockpicking sucht der Fonds 80 Prozent seiner Zusatzerträge zu generieren, während nur 20 Prozent dieser Erträge durch die Sektorengewichtung erzielt werden sollen. Generell legt Lee mit seinem Team den Schwerpunkt auf die Analyse der Fundamentaldaten, setzt aber auch auf Unternehmensbesuche. Bei der Aktienanalyse werden vor allem das Ertragswachstum, die Liquidität, die Qualität des Managements und das Bewertungsniveau berücksichtigt. Abschließend werden die für das Portfolio ausgewählten Werte noch einmal unter Top-down-Gesichtspunkten betrachtet, um zu gewährleisten, dass die aus der Einzeltitelauswahl resultierende Sektorenallokation im Einklang mit den globaleren Markteinschätzungen steht.
FondsPortfolio. Konsumgüter. Vorn.
Am stärksten überzeugt ist der Baring Korea Trust derzeit von den beiden Branchen Automobile und IT. Diese Sektoren bieten laut FondsManager Lee eine hohe Gewinnsicherheit und können sich über weltweit steigende Marktanteile freuen. Aktuell konzentriert sich der Fonds wegen des schwächeren Weltwirtschaftswachstums stärker auf Titel, die auf den koreanischen Binnenkonsum ausgerichtet sind und am unteren Ende ihres historischen Bewertungskorridors gehandelt werden. In der Branchenallokation des Koreafonds liegen die Produzenten dauerhafter Konsumgüter mit 26,4 Prozent Portfolioanteil auf dem ersten Platz. Unter den Top 10 des Fonds wird diese Branche durch den Automobilhersteller Hyundai Motor sowie den Autozulieferer Hyundai Mobis repräsentiert. Den zweiten Platz in der Branchenstruktur des Barings-Fonds nehmen Unternehmen der Informationstechnologie mit 18,6 Prozent ein. Die wichtigste Einzelbeteiligung des Fonds, die Aktie von Samsung Electronics (8,7 Prozent des FondsVermögens), entstammt diesem Bereich. Hier ist Lee trotz des negativen Gerichtsurteils im Patentstreit mit Apple für die weitere Entwicklung zuversichtlich. Weitere IT-Titel unter den Top 10 sind der Halbleiterproduzent Hynix sowie die Aktie von LG Corp. Die dritte relativ stark gewichtete Branche innerhalb des Fonds sind Industrietitel mit 17,2 Prozent Anteil am FondsVolumen. Die Korea Zinc Company sowie SK Energy vertreten diesen Sektor unter den zehn größten Einzeltiteln. Durchschnittlich stark gewichtet sind im Koreafonds die Sektoren Grundstoffe (8,7 Prozent) und Verbrauchsgüter (7,8 Prozent). Gesundheitsaktien wie der Biotechtitel Kolon Life Science (7,6 Prozent) sowie Finanzdienstleister (5,2 Prozent) runden die Portfoliostruktur ab. Eine koreanische Bank sucht man unter den Top-10-Holdings des Fonds jedoch vergebens.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Baring Korea Trust dem über 200 Werte breit gestreuten Korea SE Composite (KOSPI) als Vergleichsindex gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse mit der vom Fonds selbst gewählten Benchmark zeigt eine ausgeprägte Übereinstimmung. Mit 0,92 liegt die Korrelation über drei Jahre auf einem hohen Niveau, für ein Jahr fällt sie mit 0,84 etwas geringer aus. Die Kursentwicklung von Fonds und Benchmark läuft damit weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,85, über ein Jahr nimmt sie einen Wert von 0,71 an. Damit haben sich mittelfristig 15 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 29 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Lee zuletzt etwas stärker durch aktive Titelauswahl von der Benchmark abgewichen ist. Der Tracking Error liegt über drei Jahre bei 5,83 Prozent, auf Jahressicht legt die Spurabweichung auf 6,13 Prozent zu. Welche Schwankungsintensität hat der Barings-Fonds unter diesen Voraussetzungen aufzuweisen?
FondsRisiko. Volatilität. Gezähmt.
Der Baring Korea Trust weist für drei Jahre eine Volatilität von 17,82 Prozent auf, die damit leicht unter dem Niveau liegt, das der KOSPI mit 18,32 Prozent zu verzeichnen hat. Auch über ein Jahr fällt die Schwankungsneigung des aktiv gemanagten Aktienfonds aus Investorensicht günstiger aus: Hier beträgt die „Vola“ des Fonds 13,57 Prozent, wohingegen die Benchmark eine Schwankungsbreite von 15,74 Prozent aufzuweisen hat. Die erfreulich geringe Schwankungsneigung des Barings-Fonds bedeutet einen klaren Pluspunkt mit Blick auf die Risikostruktur. Wie fallen die Beta-Werte des Fonds aus?
Die unterdurchschnittlichen Kursschwankungen des Barings-Produktes manifestieren sich auch in dem unter Marktniveau liegenden Beta von 0,92 über drei Jahre. Die Risikokennziffer, die die Volatilitätswerte von Fonds und Index vergleicht, weist für ein Jahr einen Wert von 0,79 auf. Damit schwankt der Barings-Fonds um 21,0 Prozent geringer als der koreanische Markt – eine überzeugende Leistung von FondsManager Lee! Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre ergibt, dass sich der Fonds mehrheitlich weniger volatil präsentierte: In 28 der letzten 36 Einjahreszeiträume lag die Risikokennziffer unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte bis zutiefst 0,79 an. Lediglich in acht der Zeitspannen hatte der Fonds mit Beta-Werten bis 1,06 in der Spitze eine überdurchschnittliche Schwankungsbreite aufzuweisen. Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Koreafonds von Barings eine deutlich günstigere Risikostruktur als der marktbreite KOSPI zu bieten hat. Können die Renditezahlen im gleichen Maße überzeugen?
FondsRendite. Alpha. Langfristig.
Mit Stand vom 17. September 2012 hat der Koreafonds über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +43,18 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +12,70 Prozent p.a. entspricht. Damit liegt der Baring Korea Trust in etwa gleichauf mit seinem Vergleichsindex KOSPI, der über drei Jahre mit einer Gesamtrendite von +44,55 Prozent bzw. einem jährlichen Plus von +13,05 Prozent aufwarten kann. Beim Wechsel auf den Einjahreszeitraum fällt die Performancedifferenz hingegen deutlicher aus: Mit seiner Wertentwicklung von +9,83 Prozent liegt der Barings-Fonds über sechs Prozentpunkte hinter der Rendite der Benchmark (KOSPI 200: +16,59 Prozent). Die Outperformance gegenüber dem Vergleichsindex, die der Barings-Fonds seit Auflage sowie im letzten Zehnjahreszeitraum aufzuweisen hat, ist damit kurz- und mittelfristig nicht mehr gegeben.
Die kurzfristig schwächere Performanceentwicklung des aktiv gemanagten Fonds gemessen am Referenzindex wird auch an den Alpha-Werten offenbar. Während die Kennziffer über drei Jahre noch im positiven Bereich bei 0,06 liegt, rutscht sie auf Jahressicht mit -0,24 ins Minus. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich des Alpha über drei Jahre wird deutlich, dass der Koreafonds vor allem durch ein schwaches Jahr 2012 seinen Performancevorsprung einbüßte: Sämtliche Alpha-Werte aus diesem Jahr sind mit zutiefst -0,53 negativ, während von November 2009 bis Dezember 2011 eine sehr erfreuliche Periode ausschließlich positiver Alpha-Werte bis 0,93 in der Spitze zu verzeichnen war. Die Alpha-Analyse belegt: Die Substanz, den Vergleichsindex hinter sich zu lassen, ist beim Baring Korea Trust fraglos vorhanden. Der in über zwei Dritteln aller Einzelzeiträume erzielte Performancevorsprung zum KOSPI legt hiervon Zeugnis ab.
SJB Fazit. Baring Korea Trust.
Mit dem Koreafonds des britischen FondsAnbieters Barings erhalten Investoren einen der langfristig erfolgreichsten Koreafonds, der in seiner bald zwanzigjährigen Historie eine Mehrrendite zum KOSPI erwirtschaftet hat. Unterdurchschnittliche Schwankungen sorgen zudem für eine attraktive Risikostruktur. Besonders profitieren dürfte der Fonds, wenn die Lockerung der Geldpolitik in Korea weitergeht und der Binnenkonsum anzieht. Eine aussichtsreiche Depotbeimischung!
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.
Beta
Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.
Dividendenrendite
Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.
Information Ratio
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.
Korrelation
Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.
R²
Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.
Sharpe Ratio
Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.
Tracking Error
Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
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