Portfolio: Traditionelle Anlageklassen
Unsere Gewichtung der Anlageklassen in einem ausgewogenen Portfolio.
Mit dem überwiegenden Teil unseres ausgewogenen Portfolios decken wir traditionelle liquide Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe ab. Die Grafik veranschaulicht den aktuellen Aufbau eines ausgewogenen Beispielportfolios. Dieses beinhaltet auch alternative Anlageklassen.
Aktien
Die Ereignisse in China verunsicherten die Aktienmärkte, aber die Fundamentaldaten in den Industriestaaten bleiben robust. Die US-Unternehmensgewinne fielen im zweiten Quartal besser aus als erwartet und wurden von Europa (ohne Energieaktien) noch übertroffen. Auch in Japan stiegen die Gewinne. Im Umfeld einer Zinserhöhung der Fed dürfte die Volatilität steigen, könnte aber Kaufgelegenheiten bieten. Schwellenländer hatten mehr Probleme und würden künftig sowohl durch eine US-Zinserhöhung als auch die Ereignisse in China zusätzlich belastet. Aktien aus Schwellenländern mit deutlichem Leistungsbilanzdefizit könnten besonders verwundbar sein.
Anleihen
Bei den erwarteten Zinserhöhungen der Fed dürfte die Gangart langsam sein, sodass die Anleiherenditen der großen Industriestaaten in den nächsten zwölf Monaten kaum rapide steigen werden. Da die EZB an ihrem Anleihekaufprogramm festhält, dürfte der Abstand zwischen US-Treasuries US-amerikanische Staatsanleihen und Bundesanleihen bestehen bleiben. Bei Unternehmensanleihen lässt uns das hohe Neuemissionsvolumen bei Anleihen hoher Bonität vorsichtig agieren. Das US-Hochzinssegment könnte durch Sorgen über Emittenten im Energiesektor belastet werden, aber wir sehen hier weiterhin auch Chancen. Hartwährungsanleihen der Schwellenländer könnten zwar relativ hohe Renditen, aber auch Risiken bieten.
Rohstoffe
Die Rohstoffpreise geraten sowohl durch den starken US-Dollar als auch die Sorge über die Nachfrage aus China unter Druck. Bei Öl dürften Befürchtungen über eine mögliche Angebotsausweitung zusätzlichen Abwärtsdruck ausüben. Obwohl niedrigere Preise letzten Endes zu einem niedrigeren Angebot führen sollten, dürfte dieser Prozess etwas dauern. Anzeichen eines stärkeren chinesischen Wachstums könnten hier Unterstützung bieten, aber ein starker Anstieg der Öl- und übrigen Rohstoffpreise ist höchst unwahrscheinlich. Gold konnte aus der jüngsten Marktverunsicherung nur ein wenig Gewinn schlagen, ein Zinsanstieg wäre ein Belastungsfaktor.
"Long oder short", Johannes Müller?
Sechs Markteinschätzungen von unserem Chief Investment Officer für Wealth Management in Deutschland
Die Märkte können die erste Zinserhöhung der Fed absorbieren.
LONG. Während die Lage in China nicht ermutigend ist, entwickelt sich die Binnenwirtschaft in den USA gut und die Eurozone erholt sich, sodass Korrekturen an den entwickelten Märkten nur vorübergehender Natur sein dürften. Für die Schwellenländer ist die Situation problematischer. Die Zinserwartungen des Marktes haben sich nach den von China ausgelösten Turbulenzen noch weiter (nach unten) von den Ankündigungen einiger Mitglieder des Offenmarktausschusses entfernt.
Die Geldpolitik wird weiterhin regional divergieren.
LONG. Das Vereinigte Königreich könnte in die Fußstapfen der USA treten und 2016 die Zinsen erhöhen. Aber in allen anderen Regionen der Welt dürfte die Geldpolitik sehr expansiv bleiben. Dies geht weit über eine geldpolitische Spaltung zwischen den USA und der Eurozone hinaus. So dürften zum Beispiel rohstoffexportierende Industrieländer die Geldzügel locker lassen, um niedrigere Rohstoffpreise auszugleichen. Die Schwellenländer - allen voran China - dürften ihre Geldpolitik weiter lockern, um die Konjunktur anzukurbeln.
Die Abwertung der chinesischen Währung hat Langfristwirkung.
LONG. Die jüngste Abwertung des chinesischen Yuan ist als Beginn der Liberalisierung des Yuan zu betrachten, nicht als deren Ende. Dies wird sich auf Dauer und auf verschiedene Art und Weise auswirken. Negativ betroffen sind sowohl Länder, die mit China um Marktanteile kämpfen, als auch Länder, die nach China exportieren. Innerhalb Chinas werden besonders Unternehmen mit einem hohen Anteil von Anleihen in US-Dollar betroffen sein.
Das langsamere Exportwachstum der Schwellenländer ist ein vorübergehendes Phänomen.
SHORT. Das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer insgesamt bleibt robust, aber sogar nach der jüngsten Währungsabwertung scheint es einen unterschwelligen Trend zu langsamerem Exportwachstum zu geben. Ein Grund dafür könnte in der strukturellen Verschiebung hin zu mehr Konsum in vielen Schwellenländern liegen. Ein weiterer Grund könnte die zunehmende wirtschaftliche Komplexität der asiatischen Volkswirtschaften sein, welche es mit sich bringt, dass mehr Abschnitte des Produktionsprozesses im Land abgewickelt werden können und weniger ausländische Vorleistungen benötigt werden.
Der Ölpreis wird in den nächsten 12 Monaten steigen.
LONG.Das große Problem bleibt das Überangebot - die Unruhe an den Märkten ist nicht nur auf die hohe US-Produktion zurückzuführen, sondern auch auf das gestiegene Angebot aus den OPEC -Mitgliedsstaaten sowie die Aussicht auf steigende Exporte aus dem Iran. Aber nach unserer Einschätzung sollten letztlich wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten greifen. Die Aussicht auf anhaltend niedrige Preise dürfte Investitionen bremsen, und die Anzahl der US-Ölbohrtürme dürfte weiter fallen. Letzten Endes sollte eine niedrigere US-Produktion dafür sorgen, dass der Ölpreis nicht weiter sinkt. Allerdings erwarten wir auch keine kurzfristigen Preisschübe.
Das US-Hochzinssegment kann mit niedrigen Energiepreisen leben.
LONG. Derzeit entfallen etwa 13 Prozent des US-Hochzinsmarktes auf Energieunternehmen. Der Markt rechnet wohl mit weiteren Ausfällen im Energiesektor - die Ausfallquote bei Hochzinsanleihen dürfte im nächsten Jahr insgesamt von 2,0 Prozent auf 2,9 Prozent steigen. Einige konsumnahe Bereiche haben sich jedoch relativ gut entwickelt. Wir erwarten, dass dieser Trend anhalten wird.
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*Quelle: BVI, Stand 31. Mai 2013, inkl. DB-Produkte
**Stand: 30. Juni 2013