Der Vergleich: MSCI World Index vs. Digitale Vermögensverwaltung
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Der MSCI World Index wird oft als Welt-Index betitelt und es wird oft behauptet, dass dieser einzelne ETF ausreicht. Reicht ein einziger ETF tatsächlich für eine ausreichende Diversifikation eines Portfolios und wie viel "World" steckt tatsächlich in diesem Index?
Der MSCI World ist kein Welt-Index
Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Mit einem einzigen ETF global und diversifiziert investieren. Doch der Schein trügt, denn der MSCI World Index bildet lediglich Aktien aus 23 Industrieländern ab. Mit den 1.601 im Index enthaltenen Unternehmen werden zwar 85 Prozent der Unternehmen aus Industrieländern abgebildet, aber keine aus Schwellen- oder Entwicklungsländern. Damit werden im Index letztendlich kaum Unternehmen aus Asien oder Afrika abgebildet.
Da die meisten Indizes nach Marktkapitalisierung gewichtet sind, führt dies zu einer starken Konzentration auf US-Aktien. Im MSCI World sind Unternehmen aus den Vereinigten Staaten mit ca. 66 Prozent am häufigsten im Index vertreten. Dabei machen alleine Apple, Amazon und Microsoft mehr als 10 Prozent des kompletten Indexes aus.
Die Bezeichnung als "World Index" ist also irreführend. Zusätzlich entsteht durch die starke Übergewichtung einzelner Unternehmen und Länder ein großes Klumpenrisiko. Ein MSCI World ETF ist aufgrund des hohen Anteils an US-Unternehmen kaum diversifiziert, weshalb ein einzelner ETF Risiken mit sich bringt. Doch warum nicht einfach das Problem umgehen, indem man mehrere ETFs kauft?
Die Problematik des Klumpenrisikos
Das Klumpenrisiko lässt sich durch Investments in unkorrelierte Assetklassen minimieren, beispielsweise Rohstoffe und Aktien. Würde sich Ihr Portfolio nur auf Aktien beschränken, so wären die Vorteile der Diversifikation schnell erreicht, bei korrelierten Aktien enden die Vorteile bei etwa 20 Aktien.
Durch das sogenannte Faktor-Investing, also dem Übergewichten von Faktorprämien, kann die Rendite bei gleichbleibendem Risiko sogar gesteigert werden. Faktoren lassen sich grundsätzlich als statistisch identifizierbare Treiber von Risiko und Rendite bezeichnen. Zu den bekanntesten Prämien bei Aktien gehören die Size- und Value-Prämie. Die Size-Prämie besagt, dass Aktien kleinerer Unternehmen (gemessen an ihrer Marktkapitalisierung) langfristig höhere Renditen erzielen, als größere Unternehmen. Die Value-Prämie beschreibt den Effekt, dass Unternehmen, welche wertebasiert ausgesucht werden, eine höhere Rendite erzielen als Growth-Aktien, also Unternehmen mit einer hohen Bewertung.
Da der MSCI World Index lediglich Unternehmen mit einer relativ hohen Marktkapitalisierung abbildet, können die Renditechancen der Size-Prämie nicht genutzt werden. Darüber hinaus sind nur wenige Value-Unternehmen im Index enthalten und durch die starke Gewichtung des Indizes auf den US-Markt ist das Klumpenrisiko ziemlich hoch.
Kein Rebalancing des Portfolios durch ETFs
Unter Rebalancing versteht man das stetige Wiederherstellen einer anfangs festgelegten Portfolio-Gewichtung. Wenn sich die Struktur des Portfolios ändert, weil eine bestimmte Anlageklasse mehr steigt als eine andere, wird durch Rebalancing in Form von Zu- und Verkäufen die ursprüngliche Zusammensetzung wiederhergestellt. So lässt sich das Risiko des Portfolios bis zu einem gewissen Grad minimieren.
Die Wiederherstellung der ursprünglichen Zusammensetzung hat den Vorteil, dass die im Zeitverlauf veränderte Risikostruktur wieder an die Präferenzen des Anlegers angeglichen wird. Durch Investments in einzelne Asset-Klassen oder sogar in einzelne Wertpapiere (bspw. in einen MSCI World ETF) entstehen Risiken, die kaum zu minimieren sind und entscheidend sein können, wenn es um die langfristige Rendite geht.
Optimales Portfolio bei Ginmon
Fazit: Der vermeintliche Welt-Index MSCI World bildet nur 23 Länder ab, die USA machen deutlich mehr als die Hälfte des Indexes aus und Unternehmen aus Afrika und Asien sind kaum enthalten, da dieser Index Werte anhand ihrer Marktkapitalisierung abbildet. Der MSCI World ist also keinesfalls ein Welt-Index und dieser allein wäre zu risikoreich für Ihr Portfolio.
Doch wie lässt sich dennoch ein effizientes Weltportfolio bauen?
Ginmon ist der führende deutsche digitale Vermögensverwalter und investiert in bis zu
12.000 internationalen Werten. Dabei entstehen die Portfolios nicht nur aus Aktien, sondern
auch Anleihen, Immobilien und Rohstoffen, wodurch das Risiko der Portfolios deutlich
verringert werden. Im Gegensatz dazu werden die Portfolios bei Ginmon nach dem relativen
BIP eines jeden Landes gewichtet, wodurch deren realwirtschaftliche Relevanz besser
abbildet wird. Beispielsweise machen die USA so lediglich 34 %, und nicht wie beim MSCI
World 66 %, des gesamten Portfolios aus.
Zusätzlich profitieren Sie von Steuervorteilen durch Vermeidung von Umschichtungen Ihres
Portfolios und durch antizyklisches Rebalancing ist Ihr Portfolio vor unerwarteten
Schwankungen geschützt.
Als Chief Investment Officer leitet Fabian Knigge den Bereich Investment & Wealth Management bei Ginmon. Zuvor war er im Portfolio Management im Bereich Aktien Europa bei Union Investment tätig. Er hält einen Masterabschluss in Finance von der Bocconi-Universität Mailand und ist CFA Charterholder.