Reich werden mit ETFs - in vier Schritten zum Gewinn-Depot
In wenigen Schritten lässt sich mit ETFs eine Grundlage für den Vermögensaufbau schaffen. Wie das funktioniert, welche Produkte sinnvoll sind.
Werte in diesem Artikel
von Christoph Platt, Euro am Sonntag
Geldanlage ist kompliziert und aufwendig. Nicht wenige denken so, wenn sie über ihre Finanzen grübeln. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Vier Schritte und drei Buchstaben - mehr braucht es nicht, um sich eine solide Grundlage für den Vermögensaufbau zu schaffen und ein Basis-Depot zu entwickeln. Übrigens: Wenn Sie als Privatanleger in ETFs investieren wollen, dann sollten Sie sich einmal OSKAR ansehen, die unkomplizierte ETF Anlage für alle.
Die drei Buchstaben ETF liefern dazu die nötigen Werkzeuge. Das Kürzel steht für Exchange Traded Funds, auf Deutsch: börsengehandelte Indexfonds. Diese werden anders als aktiv gemanagte Fonds nicht von einem Menschen gelenkt. Stattdessen folgen sie einem Börsenindex wie dem DAX oder dem US-Leitindex S & P 500. Niemand entscheidet, welche Titel ins Portfolio gelangen und wie hoch sie gewichtet werden - der ETF entwickelt sich stets exakt so wie der zugrunde liegende Index. Deshalb werden diese Produkte auch als passive Fonds bezeichnet.
ETFs vereinen verschiedene Vorteile. Zwei davon teilen sie sich mit aktiv gemanagten Fonds. Zum einen sind sie Sondervermögen. Das bedeutet: Sollte der Anbieter pleitegehen, ist das Kapital der Anleger geschützt und bleibt erhalten. Zum anderen sorgen aktive wie passive Fonds für Diversifikation, sprich: eine breite Streuung. In ihren Portfolios sammeln sie Dutzende oder gar Hunderte Titel und verteilen das Risiko damit auf zahlreiche Schultern.
Größter Vorteil der ETFs: Sie sind extrem preiswert. Produkte auf gängige Indizes kosten meist weniger als 0,2 Prozent pro Jahr - und sind damit der aktiven Konkurrenz weit enteilt. Der Kostenvorteil macht sich durch eine deutlich höhere Rendite bemerkbar. Wer etwa 200 Euro monatlich in einem DAX-ETF bei 0,15 Prozent Gebühr und null Ausgabeaufschlag investiert, erhält bei gleicher unterstellter Wertentwicklung von sechs Prozent p. a. nach 20 Jahren mit 91 000 Euro knapp 17 000 Euro mehr als beim aktiven Produkt.
Als weiteren Pluspunkt können ETFs für sich verbuchen, dass sie - sofern man sich auf gängige Kursbarometer beschränkt - leicht nachvollziehbar sind. Ihre Entwicklung entspricht dem zugrunde liegenden Index, dessen Kurs und Inhalt stets bekannt sind.
Überzeugende Vorteile
Zudem sind Indexfonds leicht zu handeln, weil sie an der Börse notieren. Besonders die großen Produkte sind extrem liquide und können bequem gekauft und verkauft werden. Sämtliche ETFs sind infolge des Börsenhandels ohne Ausgabeaufschlag verfügbar, der bei aktiv gemanagten Fonds beim Erwerb über den Anbieter anfällt. Gleichwohl ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs zu beachten.
Echte Nachteile haben ETFs nicht. Das größte Manko kann zugleich ein Vorteil sein: ETFs, die den gängigen Indizes folgen, können den breiten Markt nicht übertreffen. Ein DAX-ETF wird sich stets so entwickeln wie das zugrunde liegende Kursbarometer. Überrenditen, wie sie manche Fondsmanager erwirtschaften, sind nicht möglich. Doch genauso kann es keine Unterrendite geben - wie sie manche Fondsmanager erzielen. Der Nachteil, nicht auf die Überflieger zu setzen, wird also durch den Vorteil kompensiert, sich nicht die Luschen ins Depot zu holen.
Ein weiterer Nachteil ist auf der Gefühlsebene angesiedelt: ETFs sind mechanisch, und kein Mensch überlegt sich, was richtig oder falsch für das Geld der Anleger ist. Manche Investoren mag stören, dass niemand das anvertraute Vermögen lenkt. Wer so denkt, für den sind ETFs nicht das richtige Investment. Wer aber will, dass die menschliche Komponente ausgeschaltet ist, wird sich mit passiven Produkten wohlfühlen.
Auch wenn die Vorteile die Nachteile überwiegen, sollten Anleger nicht vergessen, dass ETFs nicht risikolos sind. Sie sind stets voll investiert und entwickeln sich so wie der Markt, den sie abbilden. Geht es mit diesem bergab, werden die Indexfonds in gleicher Stärke daran teilhaben.
Gerade Anleger, die ein langfristiges Basis-Depot aufbauen wollen, kommen aber um ETFs nicht herum. Vor allem ihre niedrigen Kosten machen sie zu einem idealen Baustein, damit möglichst viel Rendite beim Anleger ankommt. Auf den folgenden Seiten lesen Sie, wie Sie mit ihnen in wenigen Schritten eine Grundlage für Ihr Vermögen schaffen - unkompliziert und einfach.
Schritt für Schritt zum ETF-Depot (pdf)
1. Allokation festlegen
Wünsche und Ziele benennen
Ehe konkrete Produkte fürs Depot ausgewählt werden können, stehen grundsätzliche Entscheidungen an. Anleger müssen in einem ersten Schritt klären, wie lange sie sparen wollen, welche Renditeerwartungen sie haben und wie hoch das Risiko sein darf, das sie zu tragen bereit sind. "Ein häufiger Fehler ist es, dass Depots von unten aufgebaut werden und nicht von oben", sagt Sebastian Külps, Deutschland-Chef des ETF-Anbieters Vanguard. Oft seien Depots ein Sammelsurium verschiedener Investments, die einmal gekauft wurden, um Wirtschaftstrends oder kurzfristigen Marktbewegungen zu folgen. "Mit einem langfristigen Plan hat das nichts zu tun", kritisiert er.
Wichtig ist eine breite Diversifikation, um nicht von Wohl und Wehe weniger Investments abhängig zu sein. Diese Risikostreuung sollte sich zum einen über verschiedene Anlageklassen erstrecken, zum anderen über zahlreiche Einzeltitel aus diversen Ländern und Branchen. "Ein solides Depot enthält eine Kombination aus Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und anderen Anlageinstrumenten", erklärt Külps.
Wie hoch der Anteil der Anlageklassen sein sollte, hängt vom Investor ab. Wer langfristig plant, kann einen Großteil des Geldes in Aktien stecken. Deren Kurse schwanken zwar stark, doch über lange Zeiträume verliert diese Volatilität ihren Schrecken, weil sich Rücksetzer aussitzen lassen. Der Lohn dafür ist die hohe Rendite, die diese Anlageklasse im Regelfall liefert.
In ein ausgewogenes Depot gehören aber auch Renten - auch wenn das aktuell niedrige Zinsniveau zunächst Druck auf die Kurse der Papiere ausüben dürfte. "In einem diversifizierten Portfolio ist ein Anleihe-ETF unerlässlich", sagt Külps. Denn mit ihren garantierten Zinszahlungen liefern die Anleihen ein anderes Risikoprofil als Aktien - wünschenswert aus Gründen der Streuung.
2. Produkte auswählen
Relevanz von Größe und Breite
Noch gibt es längst nicht so viele ETFs wie aktiv gemanagte Fonds. Doch auf mehr als 1.500 Stück hat sich das Angebot an Indexfonds in Europa mittlerweile ausgeweitet. Das macht die Lage unübersichtlich und erschwert die Wahl der besten Produkte.
Es gibt jedoch einfache Regeln, die Anleger bei der ETF-Suche beherzigen sollten. Wenn es um den Aufbau eines Basis-Depots geht, lautet der Grundsatz "Keep it simple". Mit wenigen ausgewählten ETFs sollten Anleger breit gestreut in die internationalen Aktien- und Rentenmärkte investieren und dabei herkömmlichen Indizes folgen. Fokussierungen auf einzelne Länder und Branchen oder der Einsatz von ETFs mit Spezialstrategien, sogenannte Smart-Beta-ETFs, sollten in diesem Teil des Depots unterbleiben.
Für die Basis-ETFs gilt: Je mehr Titel enthalten sind, desto besser. Erste Wahl sind deshalb ETFs auf globale Indizes. Im Aktiensegment am prominentesten ist der MSCI World, ein Index, der mehr als 1.600 Aktien aus Industrieländern enthält. Noch etwas breiter ist der MSCI All Country World Index aufgestellt, der zusätzlich Schwellenländer abdeckt. Mehr als 2.400 Titel stecken in diesem Kursbarometer. Weil die USA der mit Abstand größte Aktienmarkt der Welt sind, bestehen beide Indizes zu mehr als 50 Prozent aus nordamerikanischen Werten. Wer dieses Übergewicht etwas ausgleichen will, kann einen ETF für europäische Aktien ins Depot aufnehmen. Breit gestreut ist der Index Stoxx Europe 600, der in allen europäischen Ländern und nicht nur in der Eurozone anlegt.
Feine Unterschiede
Für die drei genannten Indizes - aber auch für die meisten anderen Kursbarometer - gibt es mehrere Anbieter, die einen passenden ETF aufgelegt haben. Für die Rendite sollte es eigentlich egal sein, welches Produkt man auswählt. Denn ETFs, die dem gleichen Index folgen, sollten sich auch identisch entwickeln. Doch es gibt Unterschiede zwischen den Fonds, die den einen empfehlenswerter machen als den anderen.
Als Erstes sollten Anleger einen Blick auf die Gebühren werfen. Sie sind zwar im Regelfall ähnlich niedrig. Doch es gibt noch immer Ausnahmen, bei denen die Kosten höher sind als bei der Konkurrenz. Prinzipiell sollten die preiswertesten ETFs bevorzugt werden.
Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium ist die Größe. Sehr kleine ETFs bergen die Gefahr, dass sie für den Anbieter unrentabel sind und früher oder später geschlossen werden. Das investierte Kapital ist dann zwar nicht verschwunden. Doch der Umstieg verursacht Umstände, die man sich hätte sparen können. Außerdem werden Gewinne oder Verluste zu einem Zeitpunkt realisiert, den man nicht selbst bestimmt hat. Das kann steuerlich nachteilig sein. Schon allein aus diesem Grund sind große ETFs vorzuziehen.
Ein hohes Volumen hat noch einen weiteren Vorteil. Im Allgemeinen werden große ETFs öfter an der Börse gehandelt, sind also liquider. Das führt nicht nur dazu, dass Kauf und Verkauf schneller vonstattengehen, sondern resultiert auch in einer niedrigeren Handelsspanne: Bei liquiden Wertpapieren ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs geringer. Das spart Transaktionskosten - gerade für Anleger, die häufig handeln, ein riesiger Vorteil.
Auch die Art und Weise, wie ein ETF den ihm zugrunde liegenden Index abbildet, kann als Entscheidungshilfe dienen. Manche Anbieter kaufen sämtliche Wertpapiere eines Index in das Portfolio des entsprechenden ETFs. Diese Art der Abbildung wird physisch genannt. Daneben gibt es die synthetische Replikation. Hierbei besteht das Portfolio eines ETFs aus anderen Wertpapieren als im abgebildeten Index. Der ETF schließt eine Vereinbarung mit einer Gegenpartei, meistens einer Bank, die die Wertentwicklung des Index garantiert.
Persönliche Vorlieben
Zuletzt ist entscheidend, wie ein ETF mit seinen Erträgen verfährt: Schüttet er sie aus oder legt er sie direkt wieder im Fondsvermögen an? Hierbei gibt es kein Besser oder Schlechter - die Bedürfnisse des Anlegers entscheiden. "Will ein Anleger langfristig sein Vermögen mehren, empfiehlt sich die Thesaurierung", sagt Külps. Für ausschüttende ETFs sollten sich Anleger entscheiden, die die regelmäßigen Erträge verbrauchen wollen oder neue Geldanlagen damit kaufen möchten.
3. Kosten unten halten
Kosten unten halten
Um in die ausgewählten ETFs zu investieren, ist zunächst ein Depot erforderlich. Das können Anleger bei jeder Bank oder bei speziellen Plattformen im Internet einrichten. Im Regelfall sind Depots bei Filialbanken teurer als bei Onlinebanken oder spezialisierten Fondsplattformen im Web. Nicht nur die Gebühren für den Bestand sollten Anleger vergleichen, sondern auch die Transaktionskosten.
Anschließend geht es an den Erwerb der ETFs. Sie sind wie Aktien im täglichen Börsenhandel erhältlich. Großvolumige Produkte auf gängige Indizes sind an mehreren deutschen Börsen verfügbar. Bei der Auswahl des Handelsplatzes sollten Anleger zum einen auf die Kurse achten, die voneinander abweichen können, zum anderen auf die Transaktionskosten, die unterschiedlich ausfallen können.
Neben einmaligen Investitionen können ETFs auch via Sparplan erworben werden. Dabei werden in regelmäßigen Abständen festgelegte Raten in die Indexfonds investiert. Auch bei Sparplänen gibt es große Unterschiede zwischen den Anbietern. Günstig weg kommt man nur bei Online-Instituten wie der Onvista Bank, der ING-DiBa, Comdirect oder der Consorsbank.
Egal, ob Einmalzahlung oder Sparplan: Wichtig ist, dass die investierten Beträge nicht zu klein sind. Sonst können die Gebühren überproportional stark zu Buche schlagen. Der Haken besteht in der Fixgebühr, die viele Anbieter verlangen. Werden bei einem Kauf beispielsweise zehn Euro fix fällig und zusätzlich ein Prozent der Anlagesumme, fallen bei einer Investition von 200 Euro zwölf Euro Gebühren an - happige sechs Prozent, die im Moment des Kaufs flöten gehen.
Auch bei Sparplänen können Festsätze jede Sparrate drastisch schmälern. Abmildern lässt sich die Belastung, wenn man statt monatlicher Abbuchung zu einem Quartalsrhythmus wechselt und gleichzeitig die Sparrate verdreifacht. Dadurch verringert sich der Anteil der Fixgebühren.
Nicht mehr so entscheidend wie früher ist das Herkunftsland eines ETFs. Bis Ende 2017 bereiteten thesaurierende Fonds, die im Ausland aufgelegt waren, steuerliche Schwierigkeiten: Eine Doppelbesteuerung war möglich. Seit dem Inkrafttreten des Investmentsteuergesetzes Anfang dieses Jahres ist diese Gefahr gebannt. Fonds aus Deutschland, erkennbar an den Buchstaben DE zu Beginn der Identifikationskennzahl ISIN, sind ausländischen Fonds gleichgestellt. Anleger müssen also bei ETFs aus dem Ausland, die häufig aus Luxemburg (LU) oder Irland (IE) stammen, nicht mehr achtgeben.
Um einen ETF zu kaufen, müssen Sie übrigens nicht zwingend selbst tätig werden oder einen Online-Anbieter nutzen. Auch über ihre Hausbank können Anleger ETFs erwerben, sofern sie dort ein Depot haben. Dass diese Möglichkeit von den Beratern selten erwähnt wird, liegt an der Gebührenstruktur. Bei ETFs entfällt der Ausgabeaufschlag, der normalerweise den Beratern zugutekommt. Zudem fließen aus der Verwaltungsgebühr des Indexfonds keine Kickbacks. Arbeitet ein Finanzberater mit dem herkömmlichen Provisionsmodell, verdient er also nichts, wenn man ETFs bei ihm kauft - deshalb werden von dieser Seite die passiven Produkte so selten empfohlen.
4. Depot pflegen
Disziplin muss sein
Die Allokation ist festgezurrt, die passenden Produkte sind ausgewählt und kostengünstig gekauft. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um sich zurückzulehnen und das Geld für sich arbeiten zu lassen. Leider nicht ganz. Denn jedes Depot braucht Pflege, selbst wenn es mit simplen und effizienten Produkten wie ETFs bestückt wurde.
Das weitaus wichtigste Pflegemittel heißt Rebalancing. Unter diesem Begriff versteht man die Notwendigkeit, ein Depot wieder in seine Ursprungsausrichtung zurückzusetzen. Warum ist das so wichtig? Zum einen hat das mit dem Masterplan zu tun, dem der Vermögensaufbau folgen sollte. Am Anfang des Weges zum Basis-Depot stand die Festlegung der Allokation: Wie hoch soll der Aktien-, wie hoch der Rentenanteil sein, welche Regionen sollen aufgenommen werden?
Verändert sich nun die Zusammensetzung des persönlichen Portfolios, ohne dass sich die Sparziele, die Renditeerwartungen oder die Risikobereitschaft geändert haben, passen Depot und Anlageplan nicht mehr zusammen. Zeit also, um etwas zu ändern.
Wer sich zum Beispiel für eine hälftige Verteilung von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren entschieden hat, findet im Depot nach einer mehrjährigen Hausse möglicherweise ein Verhältnis von 60 zu 40 wieder. Eine solche Allokation entspricht nicht mehr den ursprünglichen Wünschen des Anlegers und sollte dringend angepasst werden.
Das Rebalancing hat aber noch einen weiteren Effekt: Es sorgt für ein antizyklisches Anlageverhalten. Gut gelaufene Segmente werden verkauft und Gewinne mitgenommen, solche mit schwacher Entwicklung werden aufgestockt. Damit bewegt sich der Investor - zumindest in Maßen - gegen den Strom. Eine Strategie, die sehr erfolgreich sein kann.
Konkret umgesetzt wird die Nachjustierung des Depots, indem Teile der besser gelaufenen ETFs verkauft und Teile der schlechter gelaufenen gekauft werden. Da hierbei Gebühren ausgelöst werden, sollte das Rebalancing aber nicht zu häufig stattfinden. Sinnvoll ist es, das Depot einmal im Jahr entsprechend zu überprüfen und auch nur dann einen Ausgleich vorzunehmen, wenn sich die aktuellen Gewichtungen deutlich von den ursprünglich festgelegten entfernt haben. Ein Verhältnis von 51 zu 49 sollte noch keine Neuordnung auslösen, ein Verhältnis von 55 zu 45 schon. Auf diese Weise wird verhindert, dass Kleinstbeträge verschoben werden, die überproportional hohe Kosten verursachen.
Sinn ergibt das Rebalancing aber nur, wenn auch die Anlageziele aktuell sind. Eine regelmäßige Kontrolle, ob die ursprünglich festgelegte Vermögensaufteilung noch den Wünschen und Bedürfnissen entspricht, ist also unerlässlich. Haben sich Veränderungen ergeben, muss das Rebalancing diesen neuen Vorgaben folgen.
Kontrolliert werden sollten auch die ETFs, die das Basis-Depot bilden. Gehören sie noch immer zu den günstigsten und liquidesten ihrer Art? Falls deutlich besser geeignete ETFs auf dem Markt sind, sollten Anleger einen Umstieg erwägen, sofern die Wechselkosten nicht zu hoch sind oder steuerliche Erwägungen entgegenstehen.
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Investor-Info
Ausgewogenes ETF-Depot
Etwas für jeden Geschmack
Jede Woche veröffentlicht die Redaktion im Newsletter €uro am Sonntag EXPRESS ein ausgewogenes ETF-Musterdepot. Es enthält acht Produkte und richtet sich an Anleger, die eine Basis für den Vermögensaufbau suchen. Der SPDR MSCI ACWI investiert in Industrie- und Schwellenländer weltweit. Unterschiedliche Regionen decken der iShares Core S & P 500 (USA), der ComStage Stoxx Europe 600 (Europa), der Invesco JPX-Nikkei 400 (Japan) und der Amundi MSCI Emerging Markets (globale Schwellenländer) ab. Auf festverzinsliche Wertpapiere setzen der Xtrackers Global Government Bond (Staatsanleihen aus Industrieländern) und der iShares JP Morgan
$ Emerging Markets Bond (Staatsanleihen aus Schwellenländern). Um ausschließlich ETFs vorzustellen, wurde eine Position aus dem Original-Depot ersetzt: Der ComStage Commerzbank Commodity ex-Agriculture EW bildet die Preise von Rohstoffen mit
Ausnahme von Agrargütern ab.
ETF ISIN
SPDR MSCI ACWI IE00B44Z5B48
iShares Core S & P 500 IE00B5BMR087
ComStage Stoxx Europe 600 LU0378434582
Invesco JPX-Nikkei 400 DE000A119T29
Am. MSCI Emerging Markets LU1681045370
Xtrackers Global Gov. Bond LU0908508731
iShares JPM $ Em. Mkts. Bd. IE00B2NPKV68
ComStage Commodity ex-Agr. LU0419741177
Multi-Asset-ETFs
Mischung aus einem Guss
Wer sich ein Basis-Depot mit ETFs nicht selbst bauen will, kann auf Mixprodukte zurückgreifen, die Indexfonds nutzen. Besonders preisgünstig sind der Xtrackers Portfolio ETF und der ComStage Vermögensstrategie ETF. Ersterer setzt auf eine Mischung aus Aktien und Anleihen, die jeweils 30 bis 70 Prozent des Fonds ausmachen dürfen. Gekauft werden Xtrackers-ETFs für Segmente, in denen Anleger für das eingegangene
Risiko am höchsten entlohnt werden. Der ComStage- ETF (ISIN: DE 000 ETF 701 1) nutzt eine fixe Allokation von 60 Prozent
Aktien, 30 Prozent Renten und zehn Prozent Rohstoffen. Deutsche Werte sind relativ prominent vertreten.
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