Asset-Allocation-Ampel: Zwischen Sorgen und Hoffnung
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Wie sieht es an den Kapitalmärkten aktuell aus? Der monatliche Blick auf Wertentwicklung, ETF-Umsätze in Europa und Prognosen.
von Redaktion Euro am Sonntag
Wie im Januar schlossen auch im Februar fast alle großen Aktienmärkte der Industrie- und Schwellenländer
tief im Minus. Der russische Überfall auf die Ukraine
sorgte für eine massive Unsicherheit und für einen
noch stärkeren Inflationsdruck durch rapide weiter
steigende Energiepreise. Dennoch kann man nicht
von einem Rückzug der Investoren sprechen. Die Zuflüsse in ETFs waren in vielen Segmenten weiterhin
hoch, vor allem in US-amerikanische und weltweite
Aktienindizes, aber auch in Schwellenländer-Produkte. Ein Grund könnte sein, dass die öffentlichen Investitionen vor allem in Europa stark steigen werden,
wie zum Beispiel für Verteidigung, Infrastruktur und
eine von Russland unabhängige Energieversorgung.
Deutlich höhere Fiskalausgaben und ergänzende Investitionen des Privatsektors könnten das Wirtschaftswachstum und damit auch die Aussichten für den Aktienmarkt unterstützen. Allerdings gab es auch ETF-Investoren, die offensichtlich mit einem noch länger andauernden Krisenszenario rechnen. "Im Februar standen bei vielen ETF-Anlegern auch börsennotierte Gold-Produkte und ETFs auf Staatsanleihen aus Industrieländern mit sehr guter Bonität im Fokus - Anlageklassen, die typischerweise bei hoher Volatilität an den Kapitalmärkten gewählt werden", sagt Ferat Öztürk, ETF-Experte der DWS.
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