„Bella Italia“ im Visier der Finanzmärkte
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Just, als die Märkte nach der vorläufigen Rettung Griechenlands sich begannen hoch zu rappeln, bekommt Europa ...
... mit Italien einen neuen Patienten auf die Intensivstation. Es sieht nicht gut um ihn aus.
Ein Gründungsland der EU im Visier der Finanzmärkte
Griechenland, Irland und Portugal wackeln. Das wissen wir. Doch jetzt kommt mit Italien, einem Gründungsland der Europäischen Union (EU) und die drittgrösste Volkswirtschaft Europas, eine neue Dimension ins Spiel. Droht Rom nun das gleiche Schicksal wie Athen? Sollte Italien tatsächlich zum Krisenfall werden, würde der aktuelle Rettungsschirm mit 750 Mrd. Euro bei weitem nicht ausreichen. Es wäre dann eine ganz andere Dimension an Finanzhilfen nötig. Ein paar harte Zahlen:
So schlimm steht es um „Bella Italia“ – Berlusconi schweigt
Schon während der historischen Finanzkrise hatte Italien Staatschulden von über 100% der jährlichen Wirtschaftsleistung. Aktuell sind es knapp 120%. Bis Ende dieses Jahres muss unser südlicher Nachbar rund 175 Mrd. Euro an auslaufenden Staatsanleihen refinanzieren. Im nächsten Jahr werden es 245 Mrd. Euro sein. Dies entspricht 26% der Schuldenlast des Landes. Bei Grossbritannien beispielsweise ist es gerade mal die Hälfte. Kein Wunder, sind die Märkte nervös. Vielleicht auch Premier Silvio Berlusconi, der auffallend schweigsam ist. Seit Tagen geht er nicht mehr ans Telefon, liest man in italienischen Medien. Nicht gerade vertrauensbildend. Ein Blick auf den italienischen Leitindex, den FTSE MIB Index (Bild 1), der die 40 wichtigsten Unternehmen umfasst, zeigt, dass man sich ganz sicher nicht beeilen muss mit Käufen eines ETFs auf diesen Index.
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.
Risikohinweis: Aktien sind volatil. Deshalb kommen diese ETFs nur für Anleger in Frage, die das Risiko verstehen und auch tragen können. Eine laufende Überwachung ist empfehlenswert.
Thomas J. Caduff ist Chefredakteur der YouQuant.com - ETF/ETC-Flashs und der QuantScreener.com - Derivate-Flashs. Weitere Informationen: www.icngroup.com.
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