Bitcoin-Halving: Kann die Halbierung der Block-Belohnung dem Bitcoin helfen?
Der Bitcoin ist trotz Kursrückschlägen noch immer die beliebteste Kryptowährung überhaupt. Im kommenden Jahr steht das nächste Bitcoin-Halving bevor, das die Belohnung pro gemintem Block halbiert. Kann das dem Bitcoin wieder auf die Beine helfen?
Werte in diesem Artikel
• 18 Millionen Bitcoin geschürft: noch 3 Millionen Coins to go
• Ab 2020 nur noch 6,25 Bitcoin pro geschürftem Block
• Bitcoin-Halving wirkt sich langfristig positiv auf den Kurs aus
Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 143 Milliarden US-Dollar steht der Bitcoin klar an der Spitze der beliebtesten Kryptowährungen. Nach ihm reihen sich beispielsweise Ethereum, XRP oder Tether ein. Eine Stärke des Bitcoin? Die Menge der Coins ist begrenzt. Nicht mehr als 21 Millionen Bitcoins werden insgesamt im Umlauf sein. "Hergestellt" werden die Münzen durch Mining-Aktivitäten. Bitcoin-Schürfer suchen hier durch aufwendige Rechenprozesse, die immer komplizierter werden, je mehr Bitcoin bereits im Umlauf sind, nach neuen Blöcken. Für jeden gefundenen Block bekommen die Miner eine Belohnung: Anfangs waren es noch 50 Bitcoin pro gefundenem Block, doch die Belohnungsmenge wird regelmäßig halbiert über das sogenannte Bitcoin-Halving. So wurde die Block-Belohnung 2012 auf 25 Bitcoin pro Block verringert, seit 2016 erhalten Bitcoin-Miner nur noch 12,5 Bitcoin für einen gefundenen Block. Und das nächste Halving-Event steht auch schon an. Ab Mai 2020 wird die Belohnung auf 6,25 Coins heruntergesetzt. Warum gibt es dieses Prinzip und kann das Bitcoin-Halving der beliebtesten Kryptowährung wieder auf die Beine helfen?
Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.
18 Millionen Bitcoin wurden bereits geschürft
Mittlerweile wurden beinahe 18 Millionen Bitcoin geschürft und das in einem Zeitraum von ungefähr zehn Jahren. Da die Komplexität der Rechenprozesse zum Schürfen immer höher wird, wird es noch ungefähr 120 Jahre dauern, bis die restlichen drei Millionen Einheiten, die es vom Bitcoin noch geben wird, fabriziert worden sein werden.
Im Gegenzug wird auch der Coin-Reward herabgesetzt. Ein zunächst einmal absurd klingendes Konzept: Die Miner brauchen mehr Rechenpower für das Entdecken eines Blockes und werden dabei mit einer geringeren Summe an Bitcoin belohnt - warum sollte sich darauf jemand einlassen? Und was bringt es, wenn dann einfach weniger Miner Bitcoins schürfen?
Je geringer das Angebot, desto höher der Preis
Die Antwort findet sich in einer Kennzahl: Dem Stock-to-flow-Ratio. Dieses Verhältnis beschreibt die Relation zwischen bereits existierenden Münzen und dem zusätzlich produzierbaren Angebot. Je größer das Verhältnis, desto "seltener" werden die Coins. Und wie die Marktwirtschaft lehrt: Sinkt das Angebot bei gleichbleibender oder steigender Nachfrage, steigt der Preis.
Je geringer die Belohnung für das Schürfen von Blöcken wird, desto weniger neue Blöcke werden produziert, da sich die Produktion für die Miner schließlich auch rechnen muss. Die Stock-to-flow-Ratio des Bitcoin wird mit dem nächsten Coin-Reward-Halving von 25 auf 50 steigen. Damit wäre der Bitcoin beinahe so selten wie Gold, das eine Kennzahl in Höhe von 58 aufweist. Der Bitcoin müsste folglich - zumindest in der Theorie - einen starken Kursanstieg verzeichnen, wenn das Halving vollzogen wird.
Bodenbildung vor letzten beiden Halving-Ereignissen
Mit Blick auf die beiden vergangenen Halving-Ereignisse kann gesagt werden, dass sich kurz zuvor beide Male eine Bodenbildung abzeichnete. Nur wenige Monate nach dem erfolgten Halving schoss der Preis in die Höhe. Die Hoffnung vieler Bitcoin-Fans ist groß, dass dieses Phänomen auch im Mai wieder eintreten wird.
Jihan Wu, Geschäftsführer des Bitcoin-Mining-Unternehmens Bitmain, ermutigt Miner dazu, den Fokus auf dem Schürfen von Blocks zu belassen, selbst wenn nach dem nächsten Halving nicht direkt ein starker Kursanstieg zu verzeichnen ist. "Sollte der Bitcoin-Kurs nach der Halbierung nicht nach oben klettern, dann muss die Effizienz der bestehenden Mining-Hardware verbessert werden", äußerte er im Rahmen des "World Digital Mining Summit". Seiner Ansicht nach entwickele sich der Bitcoin-Kurs in Zyklen, die nicht unbedingt mit dem Coin-Reward-Halving zusammenfallen müssen. Trotzdem ist er sich sicher, dass die Halbierung der Block-Belohnung sich langfristig positiv auf den Bitcoin-Kurs auswirken wird.
Redaktion finanzen.net
Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln
Weitere News
Bildquellen: Andrew Angelov / Shutterstock.com, Alexander Kirch / Shutterstock.com