Umfrage zeigt, was die Deutschen wirklich über den Bitcoin denken
Die Achterbahnfahrt an den internationalen Kryptobörsen hat den Bitcoin in den letzten Wochen viel Anerkennung gekostet. Die extrem hohe Volatilität hemmt zudem die Implementierung in den alltäglichen Zahlungsprozess.
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Eine repräsentative Umfrage der "WirtschaftsWoche" kam zu dem Ergebnis, dass sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur die wenigsten Unternehmer vorstellen können, den Bitcoin oder andere Kryptowährungen im alltäglichen Zahlungsverkehr zu akzeptieren. Solch eine Skepsis ist nach den herben Kursverlusten in den vergangenen Wochen durchaus nachvollziehbar. Allein im Januar büßten Digitalwährungen wie Bitcoin, Litecoin, Dash, Monero, Neo, Starcoin, Augur, Zcash, IOTA oder Nxt mehr als die Hälfte ihres Wertes ein.
Firmenchefs misstrauen dem Cybergeld
Von rund 600 befragten Firmenchefs aus Deutschland können sich aktuell nur sieben Prozent vorstellen, innerhalb der nächsten 24 Monate Kundenzahlungen auf der Basis von Digitalwährungen abzuwickeln. Die Mehrheit, stattliche 80 Prozent, möchte kein Cybergeld in den Zahlungsverkehr ihres operativen Geschäfts einbinden. Des Weiteren gehen nur 19 Prozent der Befragten Unternehmer davon aus, dass sich die Kryptowährungen langfristig am Markt etablieren können. 35 Prozent der Interviewten halten Bitcoin und Co. nur für ein temporäres Phänomen. Weitere 46 Prozent haben noch keine eindeutige Meinung zum Thema.
Bitcoin hat ein Problem mit der Volatilität
"Viele Kryptowährungen und ihre möglichen Anwendungsfälle sind sehr interessant. Die Anwendung muss aber viel benutzerfreundlicher werden, bevor sich Kryptowährungen auf breiter Front durchsetzen können", sagt Reinhold von Eben-Worlée, der Präsident des Familienunternehmerverbands. Gerade die extreme Volatilität macht den Bitcoin für den betrieblichen Alltag untauglich.
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Bitcon-Akzeptanz korreliert mit dem Alter
Nicht nur die Unternehmer misstrauen dem Cybergeld, sondern auch die Mehrheit der Deutschen. Laut der Online-Umfrage des Marktforschungsunternehmens Civey nutzen gegenwärtig lediglich 2,5 Prozent der Befragen Krypto-Taler zum Bezahlen. Weitere 10,6 Prozent der 10.000 Befragten können sich die Nutzung von Digitalwährung zumindest in Zukunft vorstellen. Die überwiegende Mehrheit von 55,1 Prozent lehnt die Nutzung von Coins und Token jedoch kategorisch ab. Hierbei ist festzustellen, dass die Akzeptanz von Digitalwährungen stark mit dem Alter des Interviewten korreliert. "Während bei Menschen unter 40 Jahren jeder Vierte offen für die Zahlung mit Kryptowährungen ist, ist es bei den über 65-jährigen nur jeder Zwanzigste", meint Civey-Vorstandschef Gerrit Richter.
Pierre Bonnet / finanzen.net
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