Vertrauen verspielt

Nach FTX-Crash: Bitcoin & Co. fallen in der Gunst von institutionellen Investoren

29.11.22 23:16 Uhr

Nach FTX-Crash: Bitcoin & Co. fallen in der Gunst von institutionellen Investoren | finanzen.net

Der Skandal um die Kryptobörse FTX riss nicht nur das Unternehmen selbst in die Insolvenz, sondern sorgte auch für fallende Kurse bei Bitcoin & Co. Damit dürften sich professionelle Anleger dauerhaft vom Kryptomarkt zurückziehen, wie Experten erwarten.

Werte in diesem Artikel
Aktien

229,10 EUR 3,90 EUR 1,73%

USD 0,00 USD 0,00%

ETFs

9,79 EUR -0,17 EUR -0,02%

Rohstoffe

2.626,57 USD 32,46 USD 1,25%

Devisen

86.709,5965 CHF -1.204,1190 CHF -1,37%

93.116,9322 EUR -1.235,0657 EUR -1,31%

77.162,3649 GBP -1.082,9883 GBP -1,38%

15.175.863,6057 JPY -240.067,2613 JPY -1,56%

97.213,4080 USD -574,8700 USD -0,59%

0,3733 CHF -0,0006 CHF -0,16%

0,4009 EUR -0,0004 EUR -0,10%

0,3322 GBP -0,0006 GBP -0,17%

65,3345 JPY -0,2278 JPY -0,35%

0,4185 USD 0,0026 USD 0,63%

0,0167 CHF -0,0002 CHF -1,15%

0,0180 EUR -0,0002 EUR -1,09%

0,0149 GBP -0,0002 GBP -1,17%

2,9291 JPY -0,0398 JPY -1,34%

0,0188 USD -0,0001 USD -0,37%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,43%

2,6788 LUNA 0,0042 LUNA 0,16%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,31%

2,4945 LUNA 0,0024 LUNA 0,10%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 1,41%

3,0103 LUNA 0,0052 LUNA 0,17%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 9,82%

0,0153 LUNA 0,0001 LUNA 0,35%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,55%

• Kryptowährungen auch bei institutionellen Investoren angekommen
• FTX-Insolvenz sorgt für Vertrauensbruch mit Branche
• Binance-Rettungsfonds soll Kryptofirmen wieder auf die Beine helfen

Akzeptanz für Kryptowährungen in den letzten Jahren gestiegen

Zwar ist der Handel mit Bitcoin & Co. bereits seit einigen Jahren möglich, unter institutionellen Investoren ist der Trend um die digitalen Währungen aber ein noch junges Phänomen. Auch bieten einige Großbanken, zu denen das Krypto-Urgestein vor 14 Jahren als Gegenentwurf entwickelt wurde, erst seit kurzem vermehrt Unterstützung für die Cybercoins. Ein Grund dafür, dass die allgemeine Akzeptanz von Kryptowährungen im Laufe der Jahre zunahm, ist sicherlich auch der vereinfachte Handel durch eine Vielzahl von Trading-Plattformen. Der Zusammenbruch der Marktgröße FTX hat Kryptofans jedoch nun die Laune verhagelt.

Wer­bung
Über 390+ Kryptos und 2.800 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

FTX-Bankrott reiht sich in Liste der Kryptoskandale ein

Dabei ist die Pleite der Krypto-Börse von Gründer Sam Bankman-Fried, die auf eine Reihe von Skandalen und Ungereimtheiten folgte, in diesem Jahr nicht die erste Hiobsbotschaft am Kryptomarkt, die Anleger verdauen mussten. So sorgten der Crash des Stablecoins Terra/LUNA sowie die Insolvenzen der Krypto-Lender Celsius und Voyager Digital bereits für Verunsicherungen - und Kurseinbrüche des gesamten Markts für digitale Währungen. Kannte das Krypto-Urgestein Bitcoin vor knapp einem Jahr etwa scheinbar kein Halten mehr und sprang auf ein Allzeithoch von 68.789,60 US-Dollar, schmolz der Kurs in den letzten Monaten dahin. Aktuell notiert die größte Kryptowährung bei ungefähr 16.195 US-Dollar (Stand vom 28. November 2022). Der starke Kursverfall und die zahlreichen Eklats der Branche sorgen nun offenbar dafür, dass institutionelle Investoren ihre Beteiligungen an den Cybercoins überdenken.

JPMorgan macht Rückzieher nach bullishem Kursziel

Noch Anfang 2021 schrieb JPMorgan-Analyst Nikolaos Panigirtzoglou in einer Kundennotiz etwa, dass der Bitcoin Gold langfristig als "alternative Währung" ersetzen könne und dann die Marke von 146.000 US-Dollar erreiche. Von diesem Kursziel ist die Internet-Münze aktuell jedoch weit entfernt. Und auch Panigirtzoglou schlägt mittlerweile andere Töne an. "Was diese neue Phase der Krypto-Entschuldung, die durch den offensichtlichen Zusammenbruch von Alameda Research und FTX ausgelöst wurde, noch problematischer macht, ist die Tatsache, dass die Zahl der Unternehmen mit solideren Bilanzen, die in der Lage sind, Unternehmen mit geringem Kapital und hohem Fremdkapitalanteil zu retten, abnimmt", hieß es kürzlich in einer Analyse, die der Nachrichtenagentur "Bloomberg" vorliegt. Die jüngsten Ereignisse am Markt könnten den Bitcoin damit auf bis zu 13.000 US-Dollar herabdrücken. "Das Argument, in Krypto als Diversifikation zu investieren, ist vor einiger Zeit gestorben", so Panigirtzoglou gegenüber der Agentur.

Überlebensfähigkeit des Kryptomarkts fraglich

"Es war schon immer schwierig, für die Einbeziehung von Kryptowährungen zu plädieren, aber der Druck auf die Branche hat zugenommen", erklärte auch Fidelity-Stratege Salman Ahmed gegenüber Bloomberg. So stelle sich mit der FTX-Pleite mehr und mehr die Frage, ob der Kryptomarkt überhaupt überlebensfähig sei, wie der Experte zu bedenken gab. Erst im Februar lancierte der Vermögensverwalter mit dem Fidelity Physical Bitcoin ETP ein Anlageprodukt für den europäischen Markt, das den Bitcoin-Kurs abbildet und eigenen Angaben zufolge vollständig durch die Kryptowährung gedeckt ist. Derzeit beläuft sich das Minus des Wertpapiers auf über 50 Prozent.

Keine Gold-Alternative

Auch Hani Redha, Portfoliomanager der britischen Investmentgesellschaft Pinebridge, sieht für Kryptowährungen in den Depots professioneller Anleger keine Zukunft. "Es ist klar geworden, dass es in der institutionellen Vermögensallokation keinen Platz finden wird", so der Marktbeobachter gegenüber der Agentur. "Es gab eine Zeit, in der es als potenzielle Anlageklasse betrachtet wurde, die jeder Investor in seiner strategischen Vermögensallokation haben sollte, und das ist völlig vom Tisch." Mark Dowding von BlueBay Asset Management hält es unterdessen für längst überfällig, dass Kryptowährungen aus den Depots institutioneller Anleger fallen. "Es hätte klar sein müssen, dass eine Branche, die nichts produziert, Geld verbrennt und verlockende Renditen bietet, zum Scheitern verurteilt war", so der Experte. Auch die Annahme, dass der Bitcoin Investitionen in Gold als "sicheren Hafen" ablöst, sei damit nachhaltig widerlegt.

Binance will Kryptobranche mit Hilfsfonds retten

Einen Rettungsversuch wagt hingegen Changpeng Zhao, Chef der Kryptobörse Binance, die bei dem Debakel um Mitbewerber FTX auch ihre Finger im Spiel hatte. So gab die Handelsplattform Anfang November bekannt, dass man den ins Straucheln geratenen Mitbewerber übernehmen wolle, nur um am Tag darauf dann doch einen Rückzieher zu machen. Bereits kurz nach der Pleite von FTX, schrieb Zhao dann auf seinem Twitter-Profil, dass man die negativen Folgen des Zusammenbruchs von Bankman-Frieds Unternehmen mit einem Hilfsfonds reduzieren wolle. "Um weitere kaskadierende negative Auswirkungen von FTX zu reduzieren, bildet Binance einen Industry Recovery Fund, um Projekten zu helfen, die ansonsten stark sind, sich aber in einer Liquiditätskrise befinden", so der Geschäftsführer. "Krypto wird nicht verschwinden. Wir sind immer noch hier. Lasst uns wieder aufbauen."

Dabei ließ es sich Zhao auch nicht nehmen, gegen Bankman-Fried zu schießen. Auf die Frage eines Twitter-Nutzers, ob der Fonds auch für FTX gelte, erwiderte der Binance-Chef: "Lügner oder Betrug gelten nie als starke Projekte. Dies ist für andere Projekte im Ökosystem."

Redaktion finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf JPMorgan Chase

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf JPMorgan Chase

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: T. Schneider / Shutterstock.com, Hi my name is Jacco / shutterstock.com

Nachrichten zu JPMorgan Chase & Co.

Analysen zu JPMorgan Chase & Co.

DatumRatingAnalyst
02.12.2024JPMorgan ChaseCo HoldDeutsche Bank AG
14.10.2024JPMorgan ChaseCo BuyUBS AG
17.09.2024JPMorgan ChaseCo HaltenDZ BANK
05.09.2024JPMorgan ChaseCo BuyJefferies & Company Inc.
04.09.2024JPMorgan ChaseCo HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
14.10.2024JPMorgan ChaseCo BuyUBS AG
05.09.2024JPMorgan ChaseCo BuyJefferies & Company Inc.
22.08.2024JPMorgan ChaseCo BuyJefferies & Company Inc.
16.07.2024JPMorgan ChaseCo BuyUBS AG
15.07.2024JPMorgan ChaseCo KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
02.12.2024JPMorgan ChaseCo HoldDeutsche Bank AG
17.09.2024JPMorgan ChaseCo HaltenDZ BANK
04.09.2024JPMorgan ChaseCo HoldDeutsche Bank AG
12.09.2022JPMorgan ChaseCo HoldJefferies & Company Inc.
18.07.2022JPMorgan ChaseCo HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
19.04.2022JPMorgan ChaseCo SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
18.10.2021JPMorgan ChaseCo SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
03.08.2017JPMorgan ChaseCo SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
21.12.2012JPMorgan ChaseCo verkaufenJMP Securities LLC
21.09.2007Bear Stearns sellPunk, Ziegel & Co

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für JPMorgan Chase & Co. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"