Unsagbarer Reichtum

Unbekannter Bitcoin-Gründer nun unter den 50 reichsten Menschen der Welt

21.12.17 16:07 Uhr

Unbekannter Bitcoin-Gründer nun unter den 50 reichsten Menschen der Welt | finanzen.net

Die Rally beim Bitcoin im Jahr 2017 hat auch den Gründer des Kryptotalers so richtig reich gemacht.

Nur weiß niemand sicher, wer eigentlich den Bitcoin erfunden hat. Die Kryptowährung wurde von dem Pseudonym Satoshi Nakamoto eingeführt. Bis heute ist unbekannt, wer sich wirklich dahinter verbirgt. Einst hieß es beim "Economist", der Australier Craig Steven Wright sei Nakamoto. Dieser habe sich bei der Wahl des Pseudonyms durch einen japanischen Philosophen aus dem 17. Jahrhundert inspirieren lassen. Sogar der Tesla-Gründer Elon Musk wurde als Bitcoin-Erfinder ins Gespräch gebracht. Doch der dementierte dies Ende November 2017. Wer auch immer der Gründer ist - bei einem Kurs von rund 20.000 US-Dollar für einen Bitcoin lag das Vermögen des großen Unbekannten zuletzt bei rund 20 Milliarden US-Dollar. Dieser gigantische Geldberg errechnet sich aus der Anzahl von 980.000 Bitcoins, welche sich im Besitz des Gründers befinden sollen, multipliziert mit dem Bitcoin-Kurs. Damit zählt der unbekannte Bitcoin-Gründer zu den 50 reichsten Menschen des Planeten, wie "MarketWatch" kürzlich berichtete.

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Bitcoin-Gründer reicher als so mancher Prinz

Laut der Milliardärsliste des "Forbes Magazins" ist der unbekannte Bitcoin-Gründer auf dem Hoch des Bitcoin-Kurses reicher gewesen als Prinz Alwaleed Bin Talal Alsaud aus Saudi-Arabien, reicher als Topinvestor Carl Icahn oder auch reicher als der weltweit bekannte Medienmogul Rupert Murdoch. Um jedoch an Jeff Bezos, Bill Gates oder Warren Buffett heranzukommen, müsste sich der Bitcoin-Kurs nochmal mehr als vervierfachen. Diese drei Selfmade-Milliardäre bewegen sich geldtechnisch in ganz anderen Sphären. Doch wer weiß: Der Kurs für einen Bitcoin konnte sich allein im Jahr 2017 ungefähr verzwanzigfachen. Es könnte also schnell gehen, insofern die Bitcoin-Rally anhält.

Am Bitcoin scheiden sich die Geister

Seit Monaten bekommt der Bitcoin Gegenwind von prominenter Stelle, darunter Chefs von Investmentbanken, Zentralbanker, Wirtschaftsauguren und Investorenlegenden. Am Markt wird von einer Blase gesprochen, die nur mit der Tulpenmanie im 17. Jahrhundert zu vergleichen wäre. Wie diese einst endete, ist bekannt. Und was macht der Bitcoin: Er steigt munter weiter, ungeachtet der vielen Unkenrufe.
Neben den Untergangspropheten gibt es natürlich auch die Optimisten, die an eine weitere Rally des Bitcoins glauben und gigantische Kursziele herausgeben. John McAfee ist hier beispielsweise zu nennen, bekannt durch das gleichnamige Virenschutz-Unternehmen. Er sieht den Bitcoin Ende 2020 bei einer Million US-Dollar.
So gibt es die einen und eben auch die anderen Meinungen. Das Interesse rund um Kryptowährungen und natürlich am Bitcoin scheint dabei stetig zu steigen. Die Zeitungen sind voll von Bitcoin-Meldungen, Geschichten um Bitcoin-Millionäre und sogar konservative Nachrichtensendungen berichten vom Hype. Angelockt vom schnellen Reichtum, investieren immer mehr Menschen in die Digitalwährung und treiben die Kurse. Zum Bezahlen wird Bitcoin wohl kaum noch verwandt - es geht um Spekulation, dass der Bitcoin morgen mehr Wert ist als heute. Ein Fall für die Behavioral-Finance, einem Teilbereich der Finanzwirtschaft, welche sich unter anderem mit Emotionen am Finanzmarkt beschäftigt. Ein Experte hierfür ist zweifelsohne Thorsten Hens von der Universität Zürich. Er äußerte sich kürzlich in der schweizerischen "Sonntagszeitung" zum Phänomen Bitcoin und ist der Meinung, dass der Kursanstieg massenpsychologisch getrieben ist und nach der Übertreibungsphase ein Crash kommt. Dennoch würde laut Hens trotz eines Crashs "etwas Wertvolles für die Ökonomie" bleiben. Er vergleicht dies mit dem Crash der Internetaktien um die Jahrtausendwende. Nach dem gigantischen Hype der 1990er Jahre (Dotcom-Blase), gab es auch für Internetunternehmen ganz schön auf die Ohren. Doch gute Geschäftsmodelle überlebten die Krise und schufen etwas Wertvolles für die Wirtschaft. Für Hens gehört Spekulation einfach dazu, um Neues zu schaffen.
Somit könnten vermutlich viele Spekulanten auch beim Bitcoin irgendwann einen tiefen Fall erleben. Ob der Bitcoin nach einem Crash jedoch am Ende sein wird, das steht noch in den Sternen. Für Oswald Grübel - den ehemaligen Chef der schweizerischen Großbank UBS - ist Bitcoin nämlich die erste "Weltwährung". Ein Crash muss laut dem Top-Banker somit nicht zwangsläufig auch der Todesstoß für die Kryptowährung Bitcoin sein.



Redaktion finanzen.net

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