Fußball-WM in Katar: NFTs statt Panini-Bilder
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar hat begonnen. Für zahlreiche Fans gehörte in der Vergangenheit zu einer WM auch stets der Gang zum Kiosk dazu, um das Sammelalbum mit Panini-Bildern von den unterschiedlichen Spielern möglichst vollständig zu füllen. Doch die Fanszene befindet sich im Wandel, immer mehr verlagert sich in die digitale Welt. Möglich wird dies durch NFTs.
Werte in diesem Artikel
• Panini-Bilder werden durch NFTs ersetzt
• FIFA launcht eigene NFT-Plattform "FIFA+ Collect"
• Cristiano Ronaldo bringt NFT-Kollektion mit Binance raus
Vielen Fußball-Begeisterten werden die selbstklebenden Bilder von Panini und die dazugehörigen Sammelhefte ein Begriff sein. Und auch heute noch gibt es zahlreiche Fans, die die Sticker beim Händler ihres Vertrauens kaufen, um das aktuellste WM-Album möglichst vollständig zu füllen. Dennoch ist auch für das hinter den Panini-Bildern stehende Unternehmen Modena mittlerweile festzustellen, dass sich die Fan-Welt im Wandel befindet und zwar hin zum digitalen Universum.
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NFTs entfachen digitale Sammelleidenschaft der Fans
Ermöglicht wird diese Verlagerung durch die Erschaffung von Non-Fungible-Token, kurz NFTs. Dabei handelt es sich um nicht austauschbare, digitale Besitzurkunden, die auf der Blockchain verankert und daher unveränderbar und transparent rückverfolgbar sind. NFTs können dabei alles Mögliche sein: Ob Bilder, Videos oder auch digitale Trikots, Pokale - die Vielfalt ist quasi grenzenlos. Wichtig ist, dass jeder Non-Fungible-Token einzigartig ist und die Echtheit stets garantiert ist. Allerdings kann ein NFT auch von anderen Menschen angesehen, kopiert oder auch heruntergeladen werden. Besitzer ist jedoch nur derjenige, der das Besitzzertifikat erworben hat, wobei dieses auch weiterverkauft oder getauscht werden kann.
Dass NFTs für Unternehmen eine lukrative Einnahmequelle darstellen, dürfte kaum überraschen, schließlich können im Prinzip unendlich viele digitale Werte geschaffen werden, die dann mit "echtem" Geld bezahlt werden. Allerdings ist der anfängliche Hype um die digitalen Token, der im Jahr 2021 seinen Höhepunkt fand, mittlerweile wieder deutlich abgeflaut. Da NFTs auf der Blockchain und Kryptowährungen beruhen, unterliegen auch die Preise für die Sammlerstücke großen Schwankungen.
FIFA bringt eigene NFT-Plattform "FIFA+ Collect" an den Start
Dennoch haben NFTs im Sport mittlerweile einen festen Platz eingenommen. Das macht sich auch gerade jetzt zur Fußball-Weltmeisterschaft in Katar bemerkbar. So hat der Weltfußball-Verband FIFA erst kürzlich eine eigene NFT-Plattform "FIFA+ Collect" gelauncht. Die Plattform ermöglicht es Fans laut Pressemitteilung "WM-Momente zu besitzen und zu sammeln". Allerdings umfasst die Börse nicht nur Ausschnitte der aktuellen Meisterschaft. Vielmehr hat der Verband sein 92 Jahre Fußball-Geschichte umfassendes Archiv geöffnet und ermöglicht es Fans nun, digitale Sammlerstücke aus den Weltmeisterschaften der Männer und Frauen zu erwerben. Auf der Plattform werden nun regelmäßig über sogenannte "Drops" neue Sammlerstücke verfügbar. Sind diese einmal ausverkauft, können sie nur noch über den digitalen Marktplatz erworben oder getauscht werden.
"Mit diesem tollen Angebot stellt die FIFA allen Fussballfans Sammlerstücke zur Verfügung und lässt so alle an der WM teilhaben. Wie bei Sportsouvenirs und Abziehbildern haben Fans weltweit auf neuen Plattformen die Möglichkeit, zu erschwinglichen Preisen ganz nah bei ihren Lieblingsspielern, schönsten Momenten und vielem mehr zu sein", heißt es seitens FIFA-Handelsdirektor Romy Gai in der Pressemitteilung.
Algorand-Blockchain als Basis für die NFTs
Die Blockchain-Technologie hinter der Plattform wird von dem Krypto-Unternehmen Algorand geliefert, welches es sich laut eigener Webseite auf die Fahnen geschrieben hat, die "leistungsstärkste und nachhaltigste Blockchain der Welt" zu sein. "Die […] FIFA-Plattform ist das erste sichtbare Produkt der technischen Partnerschaft, die die FIFA und Algorand kürzlich bekannt gegeben haben. Die Brücke, die die FIFA zu Web3 von Algorand schlägt, zeugt von ihrem innovativen Geist und dem Wunsch, die Fussballfans auf der ganzen Welt direkt und nahtlos zu erreichen.", kommentierte W. Sean Ford, interimistischer Geschäftsführer von Algorand, die Partnerschaft mit Fifa in der Aussendung.
Auch Cristiano Ronaldo springt auf den NFT-Zug auf
Doch der Weltfußball-Verband ist nicht der einzige Akteur, der sich den Start der WM in Katar für den Launch einer NFT-Plattform zunutze macht. Auch Fußball-Star Cristiano Ronaldo lancierte noch kurz vor WM-Beginn eine eigene NFT-Kollektion in Kooperation mit der Krypto-Börse Binance. So umfasst die Kollektion "CR7" sieben digitale Statuen des Weltstars, die besondere Momente in Ronaldos Fußball-Leben zeigen. Die Seltenheit der NFTs ist von "super super selten" bis "normal" in vier Grade unterteilt. Darüber hinaus gehört zu dem NFT-Launch die "CR7 Mystery Box", die ausschließlich von neuen Binance-Usern erworben werden kann und die ebenfalls digitale Ronaldo-Sammlerstücke enthält. Bei dem Launch der NFT-Kollektion handelt es sich jedoch nicht um ein alleinstehendes Event. So sollen im nächsten Jahr weitere NFTs folgen. Insgesamt ist die Kooperation zwischen der Krypto-Börse und dem Fußballstar für mehrere Jahre angelegt.
Redaktion finanzen.net
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