Starke Bedenken

Facebooks Aufklärungsversuch: Libra wird "missverstanden"

19.09.19 18:12 Uhr

Facebooks Aufklärungsversuch: Libra wird "missverstanden" | finanzen.net

Seit Facebook im Juni mit der Absicht, eine eigene Kryptowährung mit Namen "Libra" auf den Markt zu bringen, an die Öffentlichkeit ging, reißen Bedenken von Seiten verschiedenster regulierender Institutionen nicht ab. Facebook hingegen bemüht sich, durch geduldige Aufklärungsarbeit Zweifel aus dem Weg zu räumen, denn viele würden Libra "missverstehen".

Werte in diesem Artikel
Aktien

655,10 EUR -7,90 EUR -1,19%

Devisen

2.503,9340 CHF -35,9846 CHF -1,42%

2.657,3873 EUR -41,3604 EUR -1,53%

2.204,2801 GBP -30,4463 GBP -1,36%

416.404,9129 JPY -5.615,9352 JPY -1,33%

2.792,7520 USD -34,0439 USD -1,20%

86.104,2511 CHF -390,2456 CHF -0,45%

91.381,1416 EUR -522,1310 EUR -0,57%

75.799,8757 GBP -301,5927 GBP -0,40%

14.319.160,6937 JPY -52.355,5265 JPY -0,36%

96.036,0069 USD -227,8248 USD -0,24%

2,2972 CHF -0,0190 CHF -0,82%

2,4380 EUR -0,0230 EUR -0,94%

2,0223 GBP -0,0156 GBP -0,77%

382,0203 JPY -2,8219 JPY -0,73%

2,5621 USD -0,0156 USD -0,61%

114,4594 CHF -2,3704 CHF -2,03%

121,4740 EUR -2,6615 EUR -2,14%

100,7616 GBP -2,0301 GBP -1,97%

19.034,6226 JPY -377,2580 JPY -1,94%

127,6618 USD -2,3636 USD -1,82%

0,6876 CHF -0,0043 CHF -0,63%

0,7297 EUR -0,0055 EUR -0,75%

0,6053 GBP -0,0035 GBP -0,57%

114,3458 JPY -0,6230 JPY -0,54%

• Facebooks Libra noch von erheblichen Zweifeln belastet
• Soziales Netzwerk startet Aufklärungsversuch
• Regulierungsbehörden gefordert

Facebooks schwieriges Libra-Vorhaben

Das Soziale Netzwerk Facebook hat mit seinem Vorhaben, eine eigene Kryptowährung ins Leben zu rufen, einen schweren Stand. Groß sind die Zweifel, die insbesondere Regulierungsbehörden angesichts von "Libra" hegen, zu unbekannt sind die Auswirkungen von Cyberdevisen auf Fiatwährungen und die Währungspolitik einzelner Länder. Um Bedenken auszuräumen, kamen Anfang dieser Woche erneut Mitglieder der Libra Association, die von Facebook gegründete Organisation, die mit der Schaffung der Währung betraut ist, mit Vertretern verschiedener Behörden in der Schweiz zu einem Treffen zusammen, um über digitale Währungen zu diskutieren.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Zweifel an Kryptowährungen noch immer zahlreich

Dabei sind es mehrere Punkte, die Regulierungsbehörden davon abhalten, die Kryptowährung Libra mit offenen Armen zu empfangen. So wird befürchtet, die digitale Währung könnte für illegale Machenschaften wie Geldwäsche, zur Finanzierung von Terrorismus oder für Drogenhandel missbraucht werden.

Noch größer ist jedoch die Sorge, welche Auswirkungen digitale Währungen auf bestehende Fiatwährungen haben und ob die Notenbanken einzelner Länder in der Ausübung ihrer Währungspolitik entmachtet werden. So befürchten Regulierungsbehörden, dass Länder durch Kryptowährungen die Hoheit über ihre eigene Währung verlieren könnten. "Ist Libra in einigen Ländern erst einmal etabliert, werden nationale Regierungen die Kontrolle über ihr Währungsangebot verlieren und Währungspolitik als Werkzeug für Wirtschaftswachstum oder -rückgang wird wirkungslos", heißt es in einem Blogpost in dem Internetforum der Havard Law School dazu seitens drei Professoren, die sich mit dem Thema Libra intensiv auseinandergesetzt haben. "Sie werden darüber hinaus die Fähigkeit verlieren, in Zeiten der Unsicherheit Kapitalverkehrskontrollen durchzuführen, um Kapitalflucht zu vermeiden. All diese Veränderungen könnten eine sehr destabilisierende Wirkung auf das gesamte internationale Finanzsystem haben", heißt es dort weiter.

Facebook-Manager: Libra schafft kein neues Geld

Auf diesen Vorwurf reagierte jüngst der mit der Schaffung eines Libra Wallets, genannt Calibra, beauftragte Facebook-Manager David Marcus in einer Serie von Tweets.

Das Ziel Libras sei es, ein besseres Bezahlsystem zu schaffen, das bestehende Währungen ergänze, und so Verbrauchern auf der ganzen Welt nütze. Dabei würde die Kryptowährung eins zu eins durch "eine Vielzahl starker Währungen" gedeckt. Für jede Einheit der Währung Libra wäre also eine Wertentsprechung in einem Fonds hinterlegt. Aus diesem Grund könne keine Rede davon sein, dass durch Libra neues Geld geschaffen werde, dieses Recht würde weiterhin Ländern und Zentralbanken vorbehalten. Auch der mit Libra vertraute Facebook-Ökonom Christian Catalini, der an dem Treffen Anfang dieser Woche beteiligt war, betonte gegenüber Bloomberg, dass die digitale Währung als Ergänzung zu Fiatwährung, nicht als Ersatz, verstanden werden müsse. Dieser Aspekt werde jedoch wie viele andere oft "missverstanden oder nicht richtig interpretiert".

Darüber hinaus betonte David Marcus, dass es im Interesse der Libra Association sei, mit Regulierungsbehörden weiterhin zusammenzuarbeiten und auch von diesen kontrolliert und reguliert zu werden.

Regulierungsbehörden gefragt

Mit konkreten Regulierungsvorschlägen tun sich Zentralbanken und Regierungen derzeit jedoch noch schwer. Zu neu ist das Konzept von Digitalwährungen, als dass es schon genaue Pläne gebe, wie mit Kryptowährungen umgegangen werden soll. Dass Cyberdevisen reguliert werden müssen, darüber ist man sich jedoch einig: "Wir benötigen eine einheitliche Regulierung von Digitalwährungen in Europa", meinte dazu erst kürzlich EZB-Direktor Benoit Coeure. Und auch von Seiten der US-Regierung hieß es, Libra müsse den höchsten US-Regulierungsstandards entsprechen, um zugelassen zu werden.

Facebook hingegen betonte in der Vergangenheit schon mehrmals, dass es mit Libra erst an den Start gehen würde, wenn alle Regulierungsbedenken aus dem Weg geräumt seien. Bisher hofft das Soziale Netzwerk, dass dies im Laufe des nächsten Jahres geschehen wird.

Redaktion finanzen.net

Das könnte Sie auch interessieren: finanzen.net Ratgeber Libra Coin kaufen - So geht's

Ausgewählte Hebelprodukte auf Meta Platforms (ex Facebook)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Meta Platforms (ex Facebook)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com, Tendo / Shutterstock.com

Nachrichten zu Meta Platforms (ex Facebook)

Wer­bung

Analysen zu Meta Platforms (ex Facebook)

DatumRatingAnalyst
31.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyGoldman Sachs Group Inc.
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
31.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyGoldman Sachs Group Inc.
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
02.02.2023Meta Platforms (ex Facebook) HaltenDZ BANK
27.10.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
28.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
21.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
29.06.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
12.05.2022Meta Platforms (ex Facebook) HoldHSBC
05.12.2019Facebook ReduceHSBC
31.01.2019Facebook SellPivotal Research Group
31.10.2018Facebook SellPivotal Research Group
12.10.2018Facebook SellPivotal Research Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Meta Platforms (ex Facebook) nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"