Russland-Sanktionen

Britisches Unternehmen identifiziert millionenschwere Krypto-Wallet von russischen Oligarchen

18.03.22 22:54 Uhr

Britisches Unternehmen identifiziert millionenschwere Krypto-Wallet von russischen Oligarchen | finanzen.net

Ein britisches Krypto-Forensik-Unternehmen konnte kürzlich eine Krypto-Wallet identifizieren, die vermutlich mit sanktionierten Personen im Zusammenhang steht.

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• Oligarchen nutzen vermutlich Krypto, um Sanktionen zu entgehen
• Elliptic identifiziert russisches Kryptovermögen
• Kryptobörsen versichern, dass Sanktionen durchgesetzt werden

Russische Oligarchen könnten Kryptowährungen nutzen, um Sanktionen zu entgehen

Aufgrund des Ukraine-Kriegs wurden einige Sanktionen gegen Putin und die Oligarchen in seinem Umfeld erlassen, darunter das Einfrieren von Vermögenswerten und Einreiseverbote. Um die westlichen Sanktionen zu umgehen und ihr Vermögen in Sicherheit zu bringen, könnten russische Oligarchen, Experten und Politikern zufolge die Flucht in Kryptowährungen wie den Bitcoin oder Ethereum wählen. Da Kryptowährungen dezentral organisiert sind, sei eine Kontrolle durch Bankensysteme nicht möglich, erklärt die tagesschau. Tatsächlich stieg der Bitcoinkurs einen Tag nachdem die Sanktionen verhängt wurden. Insbesondere in Russland und der Ukraine ist der Bitcoinhandel wesentlich angestiegen.

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Krypto-Forensik-Unternehmen findet russisches Kryptovermögen

Wie Bloomberg nun berichtet, gab das britische Krypto-Forensik-Unternehmen Elliptic nun bekannt, dass es Informationen über eine digitale Geldbörse, die vermutlich mit sanktionierten Oligarchen und Politikern in Verbindung steht, an die zuständigen Behörden weitergegeben habe. Die Wallet beinhalte "signifikante Krypto-Vermögenswerte" in Millionenhöhe, erklärt Elliptic-Mitbegründer Tom Robinson in einem Interview gegenüber Bloomberg. Elliptic habe bereits 400 virtuelle Vermögensdienste identifiziert, bei denen es ihren meist anonymen Nutzern möglich ist, Kryptowährungen mit Rubeln zu kaufen. In der letzten Woche habe sich die Aktivität an diesen Börsen im Vergleich zur Woche vor Kriegsbeginn sogar verdreifacht. Außerdem identifizierte das Unternehmen rund 15 Millionen Kryptoadressen mit kriminellen Aktivitäten, die in Verbindung mit Russland gebracht werden können und hunderttausend Kryptoadressen, die mit in Russland ansässigen sanktionierten Akteuren und ihren Partnern in Verbindung stehen, erklärt Robinson.

Kryptobörsen schließen Sperrung russischer User aus

"Im Allgemeinen ist das Niveau der Einhaltung der Sanktionen sehr hoch. […] Es ist nicht realistisch, dass Oligarchen Sanktionen vollständig umgehen können, indem sie ihr gesamtes Vermögen in Kryptowährungen verschieben. Kryptowährungen sind in hohem Maße rückverfolgbar. Krypto kann und wird für die Umgehung von Sanktionen verwendet werden, aber es ist nicht der Königsweg.", so Robinson. Zwar schließen Krypto-Börsen wie Binance und Coinbase aus, alle russischen User auf ihren Plattformen zu sperren, jedoch würden die westlichen Sanktionen dennoch durchgesetzt werden. Die ukrainische Regierung verlangte zuvor einen Ausschluss aller russischer User von Krypto-Börsen.

E. Schmal / Redaktion finanzen.net

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