Bitcoin-Kurs in Gefahr?: Bitcoins im Wert von einer Viertelmilliarde Dollar verschickt
Der Bitcoin hat seine Glanzzeit weit hinter sich gelassen. Noch vor einem Jahr regierte ein regelrechter Krypto-Hype, der Bitcoin stieg auf beinahe 20.000 US-Dollar. Derzeit wird er bei unter 4.000 US-Dollar gehandelt. Doch eine enorme Bitcoin-Transaktion erregte zuletzt Aufregung.
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Am vergangenen Montag transferierte ein Bitcoin-Wal 66.233 Coins an eine unbekannte Adresse. Der Verkäufer gehört zu den 20 größten Bitcoin-Besitzern. Ein Fakt, der die Sache besonders mysteriös macht, ist, dass der besagte Account seit 2014 inaktiv ist.
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Bitcoin im Wert von 257 Millionen US-Dollar verkauft
Zum Zeitpunkt der Transaktion hatten die digitalen Münzen einen Gegenwert von ungefähr 257 Millionen US-Dollar. Das ist ein größeres Transaktionsvolumen als große Kryptobörsen wie Binance oder Bitfinex bei Bitcoins am Tag umsetzen. Von dem empfangenden Account wurden die BTCs dann anscheinend an weitere Adressen weiterverschickt, wohl um zu verschleiern, wer sich hinter dem Empfänger des immensen Krypto-Vermögens verbirgt.
In Krypto-Kreisen wird nun gemunkelt, was es mit dem Krypto-Handel auf sich hat. Die meisten hoffen, dass es sich bei der Transaktion um einen sogenannten Over-the-counter-Deal (OTC-Deal) handelt. Solche Geschäfte sind losgelöst vom allgemeinen öffentlichen Handel und finden zwischen zwei Parteien statt, die sich zuvor auf einen festen Kaufpreis geeinigt haben.
Gefahr für den Bitcoin-Kurs?
Das Gute für die Krypto-Community bei einem OTC-Deal wäre, dass der Handel damit keinen Einfluss auf den Marktpreis von BTCs hätte. Falls dies nicht der Fall sein sollte, könnte es dramatische Auswirkungen auf den Bitcoin-Preis haben. Experten vermuten, dass der Kurs dann sogar unter die 3.000-US-Dollar-Marke rutschen könnte - ein schreckliches Ereignis für Krypto-Bullen.
Dass die Coins über den normalen Börsenhandel transferiert worden sein sollen ist auch deshalb unwahrscheinlich, weil die einzelnen Krypto-Handelsplätze nicht über Cash-Bestände in dieser Höhe verfügen. Der Handel müsste auf mehrere Börsen verteilt werden, Käufer für die knapp 70.000 Bitcoins zu finden, dürfte sich lange hinziehen und den Preis wie schon erwähnt stark drücken.
Nur 43 US-Dollar Transferkosten
Und dies wird auch nicht das Ziel des Bitcoin-Wales sein: Wenn seine Transaktion den Bitcoin-Preis drücken würde, würde er seine Münzen schließlich ebenfalls unter Wert verkaufen, wenn das Finden von Käufern eine lange Zeit in Anspruch nimmt.
Die Riesen-Transaktion zeigt allerdings auch einen großen Vorteil von Kryptowährungen auf: Die geringen Transaktionsgebühren. Für die Abwicklung wurden für den unbekannten Wal lediglich 43 US-Dollar fällig. Bei etablierten Banken wäre eine Überweisung von einer Viertelmilliarde US-Dollar deutlich teurer.
Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net
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