Trick erleichtert Bitcoin-Besitzer um Digitalwährungen im Wert von 750.000 US-Dollar
Einer der Hauptkritikpunkte vieler Kryptowährungs-Skeptiker ist die mangelnde Sicherheit. Der jüngste Hack einer Bitcoin-Wallet dürfte den Kritikern in die Karten spielen.
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Seit kurz vor Weihnachten gibt es einen Hacker-Angriff auf das Bitcoin-Wallet Electrum. Offenbar haben Unbekannte eine Phishing-Attacke gegen Electrum gestartet.
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Attacke dauert an
Es gebe einen anhaltenden Angriff auf Electrum-Nutzer, hieß es auf Twitter. User sollten Electrum nur von der offiziellen Quelle downloaden, warnten die Plattformbetreiber. Im Rahmen des Angriffes sollten Electrum-Nutzer dazu verleitet werden, eine als Electrum-Version getarnte Malware zu installieren - Nutzer, die in der gefälschten Version ihren Nutzernamen, ihr Passwort oder andere persönliche Daten bereitstellen, laufen damit Gefahr, dass ihre Bitcoin-Einlagen abgefischt werden. In konkreten Fällen bekamen Electrum-User während des Transaktionsvorganges eine Fehlermeldung mit dem Hinweis auf ein Sicherheitsupdate, das auf eine korrumpierte Website mit der Malware führte.
There is an ongoing phishing attack against Electrum users. Our official website is https://t.co/aHiZIZH54e Do not download Electrum from any other source. More on the attack here: https://t.co/x5mPVspKfO
- Electrum (@ElectrumWallet) 27. Dezember 2018
Den Angaben zufolge begann die Attacke am 21. Dezember. Am Silvestertag twitterte Electrum, dass der Angriff weiter andauere und veröffentlichte ein Update, das die Folgen der Attacke abmildern sollte. Doch Angaben von ZDNet zufolge hat der Angreifer zahlreiche Server in das Wallet-Netzwerk eingetragen, der Angriff könnte also durchaus bis zum jetzigen Zeitpunkt andauern.
Bitcoin im Wert von 750.000 US-Dollar gestohlen
Insgesamt sollen im Rahmen der Attacke mindestens 200 Bitcoins erbeutet worden sein. Dies entspricht bei aktuellen Marktpreisen einem Wert von rund 750.000 US-Dollar.
Im vergangenen Jahr haben Hacker zahlreiche Angriffe auf Bitcoin-verbundene Unternehmen unternommen, selten hat es - wie in diesem Fall - aber Direktattacken auf Wallets, virtuelle Geldbörsen also, gegeben. Weitaus häufiger waren in den vergangenen Monaten Krypto-Börsen Opfer von Hackerangriffen. Im Januar 2018 etwa waren der japanischen Kryptobörse Coincheck NEM-Token im Gesamtwert von 437 Millionen Euro abhandengekommen. Nachdem infolge der Hackerattacke, die das Unternehmen unter anderem "mit technischen Schwierigkeiten und Personalmangel" begründet hatte, immer mehr Kryptouser ihre Einlagen von der Krypto-Börse abgezogen hatten, geriet Coincheck ins Trudeln und wurden schließlich im April von dem japanischen Online-Broker Monex Group übernommen. Im Jahresverlauf folgten millionenschwere Angriffe auf die italienische Kryptobörse Bitgrail und den japanischen Kryptomarktplatz Zaif. Auch die kanadische Bitcoin-Börse MapleChance wurde eigenen Angaben zufolge Opfer einer Cyberattacke.
Die bislang größte Cyberattacke gegen einen Bitcoin-Marktplatz hatte 2014 stattgefunden, als Hacker vom Handelsplatz Mt. Gox rund 850.000 digitale Bitcoin-Münzen im damaligen Wert von rund einer halben Milliarden Dollar erbeutet hatten.
Redaktion finanzen.net
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