Bitcoin auf Rekordjagd: Trump-Faktor und Marktbedingungen könnten für neues Allzeithoch sorgen
In den letzten Wochen ist Bitcoin in Richtung seines Allzeithochs geklettert, beflügelt durch Spekulationen über die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl. Doch wird das Krypto-Urgestein sein Rekordhoch noch in diesem Jahr knacken können?
Werte in diesem Artikel
• Bitcoin knackt 70.000-Dollar-Marke
• US-Wahl und Marktumfeld sorgen für Auftrieb
• Neuer Rekord nach der US-Wahl möglich
Bitcoin nähert sich Rekordhoch
Die vergangenen Wochen waren für Kryptoanleger durchaus interessant. Im Zuge der Präsidentschaftswahl wurde der Kryptomarkt vor allem von Kandidat Donald Trump immer wieder zum Thema gemacht. Während sich der Republikaner deutlich für eine kryptofreundliche Politik aussprach, rätselten zeitweise viele wieder um den Standpunkt der demokratischen Kandidatin sowie derzeitigen Vize-Präsidentin Kamala Harris.
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Anfang August hatte der Bitcoin im Zuge der Finanzmarktturbulenzen einen Rückgang auf unter 50.000 US-Dollar verzeichnet. Seit Anfang September zeigt der Kurs jedoch wieder Aufwärtstendenzen. Erst kürzlich näherte sich die älteste Kryptowährung immer weiter seinem Rekordhoch, welches laut Daten von CoinMarketCap bei 73.750,07 US-Dollar liegt und am 14. März geknackt wurde.
Diese Kursgewinne bei Kryptowährungen wurden auf Spekulationen über einen möglichen Wahlsieg von Donald Trump bei den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen zurückgeführt. Trump, der als Unterstützer von Kryptowährungen gilt, weckte bei Anlegern Hoffnung auf eine positive Zukunft für den Kryptomarkt in den USA. "Etwa zwei Wochen vor der US-Wahl setzen Investoren weiter auf einen Sieg Trumps und eine krypto-freundliche Zukunft in den Vereinigten Staaten", so Analyst Timo Enden von Emden Research.
Dabei sollte es mit der Aufwärtstendenz jedoch noch nicht vorbei sein. Auch am gestrigen Handelstag ging es für den Bitcoin weiter Richtung Allzeithoch. Dabei konnte die Ur-Digitalwährung auch erstmals seit dem Sonner die 70.000-US-Dollar-Marke hinter sich lassen. Zuletzt notierte der Bitcoin bei 72.049,76 US-Dollar (Stand: 29.10.2024). Auch diesmal führten Marktbeobachter die jüngsten Kursgewinne auf die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen zurück, bei denen der kryptofreundliche Kandidat der Republikaner, Donald Trump, als potenzieller Sieger gilt.
Diese Faktoren könnten den Bitcoin auf ein neues Allzeithoch treiben
Doch was fehlt dem Bitcoin, um sein Rekordhoch zu knacken? Wie The Street vor kurzem berichtete, erwarten Marktanalysten, dass der Bitcoin in absehbarer Zeit über 74.000 US-Dollar steigen könnte. Faktoren wie die Einführung von Spot-ETFs für institutionelle Investoren, anhaltende Zinssenkungen, die letzte Halbierung im Jahr 2024, eine wachsende öffentliche Akzeptanz, globale wirtschaftliche Unsicherheiten und positive technische Muster stützen diese Annahme. Allerdings bleiben die genauen Kursbewegungen schwer vorhersehbar.
Einige Analysten sind sogar noch optimistischer: Max Keiser sieht den Bitcoin bis Ende 2024 bei 200.000 US-Dollar, während Bernstein-Analysten ebenfalls fast 200.000 US-Dollar bis Ende nächsten Jahres prognostizieren. Auch Anthony Scaramucci, ehemaliger Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, erwartet in den kommenden Monaten einen Anstieg auf 170.000 US-Dollar. Auch ein Forschungsbericht von CCData aus dem Sommer zeigte sich zuversichtlich: "Wir werden wahrscheinlich noch vor Jahresende die bisherigen Allzeithochs durchbrechen". Trotz der typischen Volatilität von Bitcoin würden viele auf den "Uptober" setzen, wie der Oktober für seine oft bullische Entwicklung in Bitcoin-Kreisen bekannt ist, erklärt The Street weiter. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die gesetzten Höhen erreicht werden.
Perfekter Sturm für Preisanstieg?
Auch Analysten von Bitfinex prognostizieren, dass Bitcoin nach der US-Wahl ein neues Allzeithoch erreichen könnte, da die aktuellen Marktbedingungen einen "perfekten Sturm" für einen starken Preisanstieg schaffen würden.
Die Aussicht auf einen Wahlsieg von Donald Trump, kombiniert mit historisch positiven Marktbedingungen, könnte diesen "perfekten Sturm" auslösen und Bitcoin bereits im nächsten Monat auf Rekordhöhen treiben, so die Experten der Kryptobörse.
Die Vorfreude auf die Wahl habe die Optionsaktivität deutlich belebt. Optionen, die an Schlüsseltagen rund um die Wahl verfallen, erzielen höhere Prämien, und die implizite Volatilität könnte am 8. November, kurz nach dem Wahltag, ihren Höhepunkt von 100 pro Tag erreichen - ein Zeichen dafür, dass der Markt mögliche Turbulenzen einkalkuliert. Unabhängig vom Ausgang der Wahl werde eine überdurchschnittliche kurzfristige Volatilität erwartet, wobei die längerfristigen Aussichten weiterhin auf steigende Kurse hindeuten, heißt es weiter.
"Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Zusammentreffen von Wahlunsicherheit, der "Trump-Trade"-Geschichte und einer günstigen Saisonalität im vierten Quartal einen perfekten Sturm für Bitcoin erzeugt und ungeachtet der lauten Preisbewegungen im Vorfeld der Wahl in zwei Wochen eine spannende Zeit verspricht", so die Analysten.
Redaktion finanzen.net
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