Schweiz: Unternehmensstimmung bricht drastisch ein
Die Stimmung in der Schweizer Industrie hat sich im Januar nach der Aufgabe des Franken-Mindestkurses durch die Schweizerische Notenbank (SNB) drastisch verschlechtert.
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe brach um 5,4 Punkte auf 48,2 Punkte ein. Volkswirte hatte mit einem Rückgang auf lediglich 50,6 Punkte gerechnet.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Ein Wert über der Marke von 50 Punkten deutet auf Wachstum hin. Ein derartiger Einbruch eines Einkaufsmanagerindex innerhalb eines Monats ist äußerst selten. Die Rahmenbedingungen der Schweizer Unternehmen haben sich im vergangenen Monat allerdings schlagartig geändert: Völlig überraschend hatte die SNB ihren bisherigen Mindestkurs von 1,20 Franken zum Euro aufgegeben. Mit dem Mindestkurs hatte die SNB eine zu starke Aufwertung des Schweizer Franken, der in unsicheren Zeiten Anlegern als sicherer Hafen gilt, verhindern wollen.
Ein starker Schweizer Franken macht es den vielen Schweizer Exportunternehmen schwer, ihre Waren im Ausland zu verkaufen. Zudem wird Urlaub in der Schweiz für ausländische Touristen teurer, worunter der große Tourismussektor leidet. Vor allem die starke geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank (EZB) machte die Verteidigung des Mindestkurses aber immer schwieriger. Durch die niedrigen Zinsen in der Eurozone sowie die angekündigten Staatsanleihekäufe durch die EZB ist der Franken noch attraktiver geworden. Seit dem Aus für den Mindestkurs ist der Franken um über zehn Prozent teurer geworden.
ZÜRICH (dpa-AFX)
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