Krypto-Exodus: Zwei Krypto-Market Maker ziehen sich aus den USA zurück
Aufgrund des zunehmenden Drucks, den die US-Behörden auf die Krypto-Branche ausüben, ziehen sich vermehrt Firmen aus dem Kryptomarkt in den USA zurück. Offenbar sind nun auch Jane Street und Jump Crypto dabei, ihre Handelsaktivitäten im Kryptosektor zu reduzieren.
Werte in diesem Artikel
• Druck der US-Behörden auf Krypto-Unternehmen steigt
• Vereinbarungen rund um Terra/LUNA-Debakel im Visier der Staatsanwaltschaft
• Neue Krypto-Handelszentren gewinnen an Bedeutung
Während das Wall-Street-Unternehmen Jane Street wohl seine globalen Expansionspläne reduziert, will Jump Crypto, der Krypto-Bereich von Jump Trading, sich vorwiegend vom US-Markt zurückziehen. Laut einem Bloomberg-Bericht, der sich auf mit der Sache vertrauten Personen beruft, schätzt Jane Street die Unsicherheit durch regulatorische Maßnahmen weltweit als so schwerwiegend ein, dass der Geschäftsbetrieb nicht gesichert sei. Jane Street, das seit rund sechs Jahren im Krypto-Sektor aktiv ist, ist sonst eher bekannt für den Fondshandel und den Handel mit Unternehmensanleihen. Sam Bankman-Fried war vor der Gründung von Alameda Research und FTX für Jane Street tätig, ebenso die ehemalige Alameda-CEO Caroline Ellison.
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Folgen für den US-Kryptomarkt
Der Rückzug zweier großer Player vom US-Kryptomarkt lastet auf der Branche. Auch für die derzeit größte Kryptobörse Binance könnte sich dadurch der Druck erhöhen, denn sowohl Jump Crypto als auch Jane Street stellten zu einem erheblichen Teil liquide Mittel auf der Plattform bereit. Nach Angaben von BTC-ECHO gehen etwa auf Jane Street alleine rund elf Prozent des Binance-Handelsvolumens zurück.
Auch andere große Krypto-Unternehmen erwägen, ihre Tätigkeiten in den USA aufgrund des Drucks der Behörden zu beenden und ins Ausland zu verlegen - darunter auch Coinbase und Galaxy Digital. Sowohl die Vereinigten Arabischen Emirate als auch Hongkong oder Singapur gewinnen in ihrer Bedeutung als Krypto-Handelszentren deutlich an Attraktivität.
Terra/LUNA-Debakel: Vereinbarungen unter der Lupe
Derzeit sieht sich Jump Trading mit einer Klage vor einem Bezirksgericht in Illinois konfrontiert, und auch Jane Street geriet ins Visier der Behörden. Gemeinsam mit Terraform Labs soll Jump Trading an einer Kursmanipulation des Stablecoins Terra USD beteiligt gewesen sein. Es soll mehrere Vereinbarungen mit dem Jump Trading-CEO Kanav Kariya gegeben haben. Unter anderem soll Jump Trading laut der Klageschrift die Möglichkeit erhalten haben, LUNA-Token mit einem starken Abschlag zu kaufen, um sie dann gewinnbringend weiterzuverkaufen, berichtet Cointelegraph. Den Gerichtsakten sei zu entnehmen, dass der daraus resultierende Gewinn 1,28 Milliarden US-Dollar betragen habe. Im Zuge des Verfahrens um den Zusammenbruch des Terra/LUNA-Netzwerks soll die Staatsanwaltschaft laut Bloomberg auch Chatgruppen-Diskussionen zwischen der FTX-Schwesterfirma Alameda Research, Jump Trading und Jane Street untersuchen. Hier soll es um die Rettung des Stablecoins gegangen sein. Bislang liegt keine Stellungnahme der Verantwortlichen bei Jane Street oder Jump Trading vor.
Redaktion finanzen.net
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